SPD-Frauen: Eine Gesellschaft ist so stark wie ihre Frauen
Der diesjährige Internationale Frauentag am Donnerstag, den 8. März, steht unter dem Eindruck von 100 Jahre Frauenwahlrecht. Am 30. November 1918 beschloss die deutsche Nationalversammlung das Wahlrecht für Männer und Frauen. Iris Raether-Lordieck, Vorsitzende der ASF Sachsen, der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, erklärt dazu: „Auch nach 100 Jahren Wahlrecht ist die Bilanz für die gesellschaftliche, politische und finanzielle Gleichstellung von Frauen und Männern dürftig.“ Deutlich werde das auch am Frauenanteil in den Parlamenten, der selten über 30 Prozent liegt.
Der Internationale Frauentag hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren, wenn Frauen immer noch nicht gerecht entlohnt werden, den größten Teil der Familienarbeit erledigen und Opfer von Sexismus oder gar von sexualisierter Gewalt werden. Die neue Koalition hat in ihrem Vertrag einiges für Gleichstellung festgeschrieben, zum Beispiel das Rückkehrrecht nach Teilzeit und die Einführung einer Mindestrente bzw. die Erweiterung der Mütterrente. Raether-Lordieck weiter: „Wir werden genau hinschauen, was und wie viel davon umgesetzt wird. Gleichzeitig mahnen wir an, dass sich in dieser Legislatur endlich eine Mehrheit findet, die den unsäglichen §219 a abschafft. Was populistisch als „Werbung für Abtreibung“ diskreditiert wird, ist das schlichte Recht von mündigen Frauen auf Information.”
Raether-Lordieck abschließend: „Niemand muss Angst vor Gleichstellung haben. Im Gegenteil: Eine Gesellschaft ist so stark wie ihre Frauen.“