„Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht“ – ASF Sachsen ruft auf zu Gegenprotesten in Annaberg-Buchholz
Der Verein „Lebensrecht Sachsen e.V.“ ruft am 25. Mai ab 13 Uhr zur Teilnahme an einer Demonstration in Annaberg-Buchholz auf. Dabei geht es um das generelle Verbot von Abtreibungen. Die Gegendemo und das feministische Straßenfest, organisiert von Pro Choice Sachsen, findet ebenfalls ab 13 Uhr auf dem Marktplatz statt. Die ASF Sachsen wird sich auch an den Gegenprotesten beteiligen. Dazu erklärt Laura Stellbrink, Vorsitzende der ASF Sachsen:
„Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht. Jede Frau muss das Recht haben, über ihren eigenen Körper frei zu bestimmen. Dazu gehört auch, dass jede Frau über die Austragung ihrer Schwangerschaft selbst entscheiden kann. Dieses Recht wird in Annaberg-Buchholz von christlichen Fundamentalist*innen mit Füßen getreten. Dem werden wir uns entschieden entgegenstellen. Zugleich wollen wir an diesem Tag ein Zeichen setzen: Für die konsequente Liberalisierung des Schwangerschaftsabbruches.
Wir bleiben dabei: Weg mit 219a! Wer die gesetzlichen Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch in den Blick nimmt, muss gleichzeitig auch über den Paragraf 218 StGB sprechen. Die darin verankerte restriktive Gesetzgebung gehört endlich ad acta gelegt. Bis zur vollendeten 12. Schwangerschaftswoche muss der Abbruch einer Schwangerschaft kosten- und bedingungslos möglich sein. Dafür müssen Regelungen außerhalb des Strafgesetzbuches getroffen werden. Wir kriminalisieren derzeit per se Frauen, die sich für den Abbruch einer Schwangerschaft entscheiden. Der Beratungszwang, der derzeit im Strafgesetzbuch verankert ist, steht einer selbstbestimmten Entscheidung diametral gegenüber. Wir brauchen daher eine Veränderung der gesetzlichen Regelungen, die dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen dienen“, erklärt Laura Stellbrink abschließend.