Jusos Sachsen: „Kampf gegen Rechts statt rechte Leitkultur“

Jusos Sachsen: „Kampf gegen Rechts statt rechte Leitkultur“

Anlässlich der Veröffentlichung des gemeinsamen Papiers „Aufruf zu einer Leit-und Rahmenkultur“ der sächsischen Union und der CSU erklärt Katharina Schenk, Vorsitzende der Jusos Sachsen zum Kampf gegen Rechts:

„Das Papier soll Leitlinien für Integration darstellen? Aus unserer Sicht ist es die Tinte nicht wert, mit der es geschrieben wurde. Die Verfasser gefallen sich darin, Selbstverständlichkeiten aufzuählen und damit zu suggerieren, dass Asylsuchende prinzipiell anders über gesellschaftliches Zusammenleben denken. Wenn beispielsweise die Einhaltung von Recht und Ordnung gefordert wird und alltägliche Umgangsformen betont werden, kann sich der geneigte Leser nur noch fragen: Ja, was denn sonst? Es zeugt schon von einer dramatischen Fehleinschätzung der Lage, wenn die Antwort auf braune Demos und rechte Gewalt eine neue Leitkulturdebatte ist. Eine Kultur, deren Teil man sein will und werden kann, muss gelebt und nicht in Papieren beschrieben werden.

Die CDU täte gut daran, endlich etwas für die Menschen zu tun, die täglich tatsächliche Integration gestalten. Durch Begegnungen und nicht durch Papiere. An vorderster Stelle muss endlich der Kampf gegen rechte Gesinnungen stehen. Diese sind in Sachsen stärker als irgendwo anders verankert. Kampf gegen Rechts, statt rechte Leitkultur!“

Hintergrund: www.faz.net/aktuell/politik/inland/debatte-ueber-integration-csu-und-sachsen-cdu-fordern-verbindliche-leitkultur-fuer-einwanderer