Saubere Autos – Beschäftigte schützen
Mit Carsten Schneider und Martin Dulig habe ich das größte und leistungsfähigste E-Auto-Werk Europas besucht: das Volkswagenwerk Zwickau. Seit der kompletten Umstellung seiner Produktionslinien auf E-Autos 2018 ist es Vorzeigestandort für die neue Automobilität. Im benachbarten Gelenkwellenwerk GKN hingegen kämpfen derzeit über 800 Beschäftigte für den Erhalt des Standortes. Sie haben für einen unbefristeten Streik gestimmt.
Das Gelenkwellenwerk GKN in Zwickau Mosel schreibt schwarze Zahlen und gehört zu den Arbeitgebern mit Tarifbindung in der Region. 2025 soll das Werk geschlossen und in Ungarn ein neues gebaut werden. Diese Entscheidung der britischen Muttergesellschaft ist offensichtlich rein auf kurzfristigen Profit orientiert.
Die IG Metall kämpft mit der Belegschaft für den Standort in Mosel und den Erhalt aller Arbeitsplätze. Carsten Schneider, Martin Dulig und ich haben den Beschäftigten und Kolleg:innen der IG Metall auf ihrer Betriebsversammlung die Unterstützung aller politischen Ebenen bei der Suche nach einer Lösung zugesagt.
Grundsätzlich prägen europäische Rahmenbedingungen wie das beschlossene Verbrenner-Aus 2035 oder die geplante Euro 7-Norm die Planungshorizonte der Automobil- und Zulieferindustrie. Damit die Transformation in Summe zu einem Erfolg wird und Umstrukturierungsprozesse für die regionalen Industrien zu bewältigen bleiben, müssen Regulierungen planbar sein und Unterstützungsmittel bereitstehen. Im Europaparlament setze ich mich dafür ein, dass die Europäische Union Regionen mit einer prägenden Autoindustrie noch aktiver in ihrem Strukturwandel unterstützt.
Matthias Ecke, Europaabgeordneter