Sachsens Spitzenforscher profitieren von neuem Großrechner der TU Dresden
Wissenschaftsministerin Stange: „Super-Rechner ist eine Grundvoraussetzung für konkurrenzfähige Forschung und damit entscheidender Wettbewerbsfaktor“
Mit dem heute an der TU Dresden in Betrieb genommenen neuen Supercomputer HRSK-II können Sachsens Forscher künftig in neuen Dimensionen rechnen. Die Beantwortung komplexer Fragestellungen in vielen Wissenschaftsgebieten, die Simulation von Wetter- und Klimamodellen erfordert auch die entsprechenden Technologien im Hochleistungsrechnen. Viele Projekte der Spitzenforschung sind heutzutage auf die schnellsten und leistungsfähigsten Hochleistungsrechner angewiesen. Von der Kapazität von rund 1,5 Petaflops Rechenleistung profitieren nicht nur die Wissenschaftler der TU Dresden, sondern auch weitere Bedarfsträger aus Wissenschaft und Forschung von Universitäten, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen des Freistaates. Auch das medizinische Rechenzentrum des Uniklinikums Dresden wird den neuen Supercomputer-Standort nutzen, der vom Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechner (ZIH) betrieben wird. Der neue Großrechner entspricht mit seinen Möglichkeiten in datenintensivem Rechnen, Skalierbarkeit und Energieeffizienz den aktuellen Herausforderungen im Bereich des High Performance Computing.
Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange erklärt: „Aktuelle Fragestellungen in Wissenschaft, Forschung, Technik und Gesellschaft verlangen nach immer umfassenderen und genaueren Modellen für komplexere Systeme und nach leistungsfähigeren Methoden und Instrumenten für die Problemlösung. Eine der Schlüsseltechnologien zur Bearbeitung solcher Fragestellungen ist das technisch-wissenschaftliche Hochleistungsrechnen. Deshalb ist der einfache Zugang zu Hoch- und Höchstleistungsrechnern sowie deren Nutzung für das wissenschaftliche Forschen für nahezu alle Wissenschaftsbereiche unverzichtbar. Die Verfügbarkeit hochleistungsfähiger Super-Rechner ist eine Grundvoraussetzung für konkurrenzfähige Forschungsergebnisse und damit ein entscheidender Wettbewerbs- und Standortfaktor. Daneben ist der Umgang mit großen Datenmengen eine zweite bedeutende und von der Wissenschaftspolitik inzwischen anerkannte Herausforderung, mit der viele Forschungsgebiete konfrontiert sind. Das neue Hochleistungsrechenzentrum HRSK-II bildet eine entscheidende infrastrukturelle Basis für die Wissenschaft in Sachsen, um auch die sogenannte BigData-Thematik in Zukunft effektiv bearbeiten zu können.“
Die Förderung mit Bundesmitteln hatten die TU Dresden und das sächsische Wissenschaftsministerium gemeinsam beantragt. Der Wissenschaftsrat hatte 2011 die Einordnung des sächsischen Vorhabens in die Förderperiode 2012 beschlossen. Die Gesamtkosten werden ca. 60 Millionen Euro betragen. Der Bund beteiligte sich an den Gesamtkosten mit ca. 11 Millionen Euro. Die Grundsteinlegung erfolgte am 21. Mai 2013. Am 14. November 2013 wurde Richtfest gefeiert. Installiert wurde der Großrechner ab Januar 2015.