Raatz: Studenten und Geflüchtete spielen Theater in Mittelsachsen

Das mittelsächsische Theater arbeitet derzeit an einem ganz besonderem Projekt. Im Stück „Werther“ spielen ausländische Studierende gemeinsam mit Geflüchteten unter der Leitung des Chorsängers Markus Gille auf den Bühnen in Döbeln und Freiberg. Im Rahmen der Interkulturellen Woche PRISMA findet am Freitag, den 16.10. eine Voraufführung auf der Studiobühne TiB des Theaters in Döbeln statt. Die Premiere ist am 25.10. in Freiberg auf der Studiobühne BiB geplant. Weitere Aufführungen, beispielsweise an Schulen, sind möglich.

Bis zu dreimal wöchentlich wird derzeit intensiv am Stück geprobt. Dabei treffen verschiedene Kulturen und Sprachen aufeinander. Die Laienschauspieler stammen aus den Ländern Syrien, Iran und Indien. Das ist nicht nur für die Darsteller eine Herausforderung, sondern auch für die Mitglieder des Mittelsächsischen Theaters. Das Stück selbst, eine zeitlose Liebesgeschichte adaptiert an Plenzdorfs „Die Leiden des jungen W.“, verspricht ein spannendes und anrührendes Theaterstück für Darsteller und Zuschauer zu werden. Viele der Schauspieler stehen zum ersten Mal auf der Bühne.

Herr Gille konnten mit seiner Idee, Flüchtlingen durch den „Werther“ auf dem Weg der Integration zu helfen, in der mittelsächsischen SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Simone Raatz eine prominente Schirmherrin für das Projekt finden. Diese zeigte sich über das Engagement der Laienschauspieler sehr beeindruckt. „Unsere Kultur auf diese Weise anderen Menschen näher zu bringen, dabei Deutschkenntnisse zu vermitteln und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu ermöglichen, ist eine ganz tolle Sache. Das Theater zeigt, dass Integration gelingen kann, wenn man vorurteilsfrei und offen mit Menschen aus fremden Kulturen umgeht. Ich freue mich schon sehr auf die Aufführungen.“