Raatz: Hochschulpakt hat über 350 Mio. Euro Bundesmittel nach Sachsen gebracht

Seit 2005 unterstützt der Bund die Länder über befristete Hochschulpakte bei Erhalt und Neueinrichtung von Studienplätzen. Der soeben veröffentlichte Monitorbericht für die zweite Programmphase zwischen 2011 und 2015 zeigt, dass Sachsen in diesem Zeitraum ganze 350 Mio. Euro Bundesmittel erhalten hat. Damit ging gut ein Drittel der für die ostdeutschen Flächenländer vorgesehenen Mittel an den Freistaat. Dadurch konnte die Zahl der Erstsemester in Sachsen um 7% im Vergleich zu 2005 gesteigert werden.

Dazu erklärt die mittelsächsische SPD-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Dr. Simone Raatz:

„Die sächsischen Hochschulen haben in den letzten Jahren stark von Bundesmitteln profitiert. Ich begrüße das sehr, da heute ein immer größerer Anteil der jungen Menschen studieren möchte. Trotz des demografischen Wandels sinken die Studierendenzahlen daher bisher nicht. Damit unter dieser Entwicklung nicht die Studienqualität leidet, ist eine dauerhafte Ko-Finanzierung der Hochschulen durch den Bund notwendig. Wir müssen die Hochschulpaktmittel aufstocken und entfristen. Damit schaffen wir auch mehr Möglichkeiten für attraktive Dauerstellen in Forschung und Lehre.“

Hintergrund:
Insgesamt wurden in der zweiten Phase des Hochschulpaktes von Bund und Ländern 13 Mrd. Euro für zusätzliche Studienplätze aufgewendet. Bundesweit konnten über 720.000 Erstsemester dank des Hochschulpakts zusätzlich ein Studium aufnehmen. Auch die Anzahl der Professoren und Mitarbeiter an Hochschulen ist gestiegen, wobei allerdings verstärkt auf befristete Lehrbeauftragte zurückgegriffen wurde. Zurzeit läuft die dritte und letzte Programmphase. Sie soll 2020 auslaufen.