Prävention von Krankenhausinfektionen stärken

Dagmar Neukirch, parlamentarische Geschäftsführerin und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag zur heutigen Anhörung im Sozialausschuss zum Koalitionsantrag „Infektionen mit Krankenhauskeimen verhindern“ (Drs. 6/9120):

„Hohe Hygienestandards sind ein Muss in Krankenhäusern. Wir stehen vor der Aufgabe, Infektionen mit Krankenhauskeimen – insbesondere mit multiresistenten Erregern – zu reduzieren. Menschen sollen sich weiter sicher fühlen, wenn sie in unseren Krankenhäusern behandelt werden“, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dagmar Neukirch.

„Sachsen beschäftigt sich bereits seit dem Jahr 1998 intensiv mit dem Thema Krankenhausinfektionen. Wir haben eine Landesarbeitsgemeinschaft ‚Multiresistente Erreger‘ sowie regionale Netzwerke, die beständig Informationen austauschen und Maßnahmenvorschläge erarbeiten“, so Neukirch.

In der heutigen Anhörung haben die Sachverständigen deutlich gemacht, dass die bestehenden Strukturen gestärkt werden müssen. „Die Aus- und Fortbildung von medizinischem und pflegerischem Personal, der Übergang vom Krankenhaus in die ambulante Versorgung sowie die Reinigung in Krankenhäusern müssen wir weiterhin im Blick behalten und gegebenenfalls ausbauen.“

Hintergrund:

Nach der Definition des Robert-Koch-Instituts versteht man unter einer nosokomialen Infektion eine Infektion, die Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit einer medizinischen Maßnahme erwerben, die zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder auch in ambulanten Praxen erfolgt ist. Nach einer Studie aus dem Jahr 2016, mit Bezug auf Zahlen aus dem Jahr 2013, erkrankten in Deutschland zwischen 400.000 und 600.000 Menschen an einer nosokomialen Infektion. Es starben zwischen 10.000 und 15.000 Menschen. An einer Infektion durch multiresistente Erreger starben zwischen 1.000 und 4.000 Menschen.