Kulturforum der Sozialdemokratie Sachsen tagt in Chemnitz und wählt Frank Richter zum neuen Vorsitzenden

Im Rahmen einer Vollversammlung wählten die Mitglieder des Kulturforums der Sozialdemokratie Sachsen den Abgeordneten im Landtag, Frank Richter, zum neuen Vorsitzenden.

Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Egmont Elschner (Chemnitz) gewählt.

Zugleich bedankten sie sich bei der Vorgängerin in dieser Funktion, Hanka Kliese, für die geleistete Tätigkeit. Die Chemnitzerin hatte dem Forum durch eine Reihe von Veranstaltungen Aufmerksamkeit verschafft und sich für die Etablierung eines öffentlichen Kulturdialogs eingesetzt. Dieses Anliegen ist inzwischen im Koalitionsvertrag verankert, den die SPD gemeinsam mit der CDU und B90/Die Grünen im Dezember 2019 unterzeichnet hat.

Das Ziel dieses Dialogs besteht u. a. darin, eine Debatte über eine faire und auskömmliche Bezahlung der zahlreichen Künstler und Kulturschaffenden zu führen. Die Dringlichkeit, an diesem Anliegen festzuhalten, hat aufgrund der prekären Arbeits- und Einkommenssituation, in der sich viele Musiker, Galeristen, Schauspieler, Techniker und andere Freischaffende in Kunst und Kultur infolge der Corona-Pandemie befinden, zugenommen.

Frank Richter betonte im Anschluss an eine Diskussion mit den Mitgliedern, dass es bald eine öffentliche Aussprache zu diesem Thema geben sollte:

„Was machen die Kulturschaffenden während und nach Corona? Wovon leben sie?“ Dass es momentan noch keinen umfassenden Überblick über die Auswirkungen der Pandemie auf die verschiedenen Betroffenen gibt, macht eine solche Aussprache umso wichtiger.

Zuvor hatte sich Frank Richter grundsätzlich positioniert:

„Kultur ist die Substanz dessen, was unsere Art und unseren Charakter zu leben, zu arbeiten, zu feiern, zu genießen, uns auszudrücken, uns mitzuteilen und uns zueinander zu verhalten ausmacht. Kultur stiftet Identität.

In einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen gewinnt Kultur- und Identitätspolitik an Bedeutung. Neben der Sozialpolitik, die den Markenkern sozialdemokratischer Politik darstellt, sollte die SPD konzentrierter und intensiver als bisher Position beziehen in den aktuellen kulturellen Auseinandersetzungen. Sie kann und wird dies tun auf der Grundlage eines fest fundamentierten Menschen- und Gesellschaftsbildes. Dieses ist aufgebaut aus Respekt, Wertschätzung, Freiheitlichkeit, Gerechtigkeit und Solidarität. Alle unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger, alle unserer in Sachsen lebenden Mitmenschen finden, wenn es ihnen um ein friedliches und solidarisches Miteinander geht, im Kulturforum der Sozialdemokratie einen starken Verbündeten. Aller Künstler und Kulturschaffenden können sich darauf verlassen, dass die SPD ihre Interessen aus Respekt für ihren Beitrag für Demokratie und Zusammenhalt und aus innerer Überzeugung vertreten wird.“