Juliane Pfeil-Zabel: Integration braucht Kontinuität
Juliane Pfeil-Zabel, Sprecherin für Integrationspolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, anlässlich der heutigen Beratungen des Doppelhaushaltes 2017/2018 im Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung und Integration:
+++ Soziale Betreuung, Spracherwerb und integrative Maßnahmen +++
„Integration ist ein Prozess der jeden von uns betrifft und der von der gesamten Gesellschaft mitgestaltet wird. Erfolgreich wird dieser Prozess durch die kontinuierliche Arbeit der Kommunen. Wir brauchen dringend Finanzierungssicherheit für die ehrenamtlichen Projekte vor Ort“, erklärt die integrationspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Juliane Pfeil-Zabel.
Viele Netzwerke wurden in den vergangenen Monaten mühsam aufgebaut und beginnen jetzt mit ihrer wichtigen Arbeit. Diese müssen unterstützt und aufrechterhalten werden – auch wenn derzeit weniger Geflüchtete nach Sachsen kommen.
„Die jährlich 7,5 Millionen Euro für Integrative Maßnahmen für Kommunen als auch Vereine und Verbände sind gut investiertes Geld für die direkte Integrationsarbeit“, so Pfeil-Zabel.
Für eine gelingende Integration ist die Partizipation an und in der Gesellschaft von großer Bedeutung. Daher wird mit jährlich 705.000 Euro der Beratungsansatz „Flüchtlinge helfen Flüchtlingen“ gefördert.
Viele Flüchtlinge brauchen zudem dringend eine deutlich stärkere soziale Begleitung und Betreuung. Hierfür sollen vom Freistaat Sachsen jährlich rund 13,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.
Der Spracherwerb ist wesentlich für die Integration in eine Gesellschaft. In den kommenden beiden Jahren sind daher jeweils 11 Millionen Euro für Sprachkurse für Menschen mit einer guten Bleibeperspektive, aber ohne Anspruch auf einen BAMF-Kurs vorgesehen.
„Ehren- und Hauptamt brauchen dringend Kontinuität, um ihre Arbeit langfristig planen zu können. Denn Integration ist keine kurzfristige Aufgabe, sondern braucht einen langen Atem“, so Pfeil-Zabel abschließend.