Initiative „Frauen.Wahl.Lokal Oberlausitz“ aus Bautzen und Görlitz gewinnt den Frauenpreis der SPD-Landtagsfraktion

Die parteiunabhängige Initiative „Frauen.Wahl.Lokal Oberlausitz“ aus den Landkreisen Bautzen und Görlitz hat den diesjährigen Frauenpreis der SPD-Landtagsfraktion gewonnen. Diana Schieback und Fränzi Straßberger von der Fraueninitiative Bautzen e.V. haben den Preis heute Abend im Sächsischen Landtag entgegengenommen.

Mit seiner Kampagne will der Verein Frauen motivieren, sich politisch zu engagieren. In ihrer Bewerbung schreiben die beiden: „Wir können nicht behaupten, dass Frauen nicht politisch aktiv sind. Sie gehen wählen und sind auf ganz unterschiedliche Weise engagiert. Allerdings sind Frauen seltener an politischen Orten aktiv, insbesondere auf der kommunalen Ebene. Hier sind sie zu oft unterrepräsentiert.“

In ihrer Info-Kampagne rufen sie Frauen auf: 1) Mut zur Kommunalpolitik zu haben; 2) Macht was mit Macht – politische Ämter als Schlüssel für Geschlechterpartizipation zu begreifen und 3) Seid wählerisch – geht wählen und bezieht Position.

Ziel des Vereins ist darüber hinaus, Wissen aufzubauen und zu teilen sowie lebendige und aktive Netzwerke zu erhalten und zu gestalten. In seiner Laudatio sagte Thomas Baum, regionaler Abgeordneter aus der Oberlausitz: „Für eine lebendige Demokratie sucht und findet das Netzwerk neue Wege der Zusammenarbeit. Es unterstützt Frauen dabei, Politik aktiv mitzugestalten, ihre Interessen zu formulieren und zu vertreten.“

Weitere Preise gingen an Gisela Geier und Elvira Kupske vom Seniorenclub Beierfeld sowie an das Team der Juniorprofessur für strategisches Management an der TU Dresden um Stephanie Duchek für ihr Forschungsprojekt „Resilienz von Frauen in Führungspositionen – was macht sie stark?“

„Der Preis gilt als Dank stellvertretend für alle Frauen, die sich in unsere Gesellschaft einbringen“, so die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Iris Raether-Lordieck. Und die SPD-Landtagsabgeordnete sowie Staatsministerin für Gleichstellung, Petra Köpping, sagte bei der Preisverleihung: „Die SPD hat sich schon immer für die Gleichberechtigung und damit einhergehend für die Teilhabemöglichkeit aller Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft eingesetzt. Als mutige Damen vor 100 Jahren das allgemeine Wahlrecht erkämpft haben, stand die SPD mit ihnen in der ersten Reihe. Das ist für unser heutiges politisches Handeln Anspruch und Ansporn zugleich.“

Um den 21. Frauenpreis der SPD-Landtagsfraktion hatten sich in diesem Jahr erneut zwölf Frauen- und Mädcheninitiativen beziehungsweise einzelne Frauen beworben. Die Bandbreite reichte von Begegnungstreff und Seniorenclubs über Kulturprojekte und Stipendien für Jungunternehmerinnen bis hin zu Initiativen, die sich für eine geschlechtergerechte Sprache einsetzen. Das Preisgeld von insgesamt 1.000 Euro haben Mitarbeiter*innen und Abgeordnete der Landtagsfraktion gespendet.

Hintergrund: Seit 1999 verleiht die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag jährlich anlässlich des Internationalen Frauentages ihren Frauenpreis. Das Preisgeld von insgesamt 1.000 Euro stiften die Abgeordneten und Mitarbeiter*innen der Landtagsfraktion. Auch die fünfköpfige Jury setzt sich aus Abgeordneten und Mitarbeiter*innen zusammen. Der erste Preis ist mit 500 Euro, der zweite mit 300 Euro und der dritte mit 200 Euro dotiert. Wie auch immer Vorjahr hatten sich wieder zwölf verschiedene Initiativen, Projekte oder Einzelpersonen beworben oder wurden für den Preis vorgeschlagen.