Dulig wirbt in Xiangyang für Maschinenbau-Standort Sachsen – und für Stärken der dualen Ausbildung

In Xiangyang hat Wirtschaftsminister Martin Dulig heute das Unternehmerforum mit lokalen Kfz- und Maschinenbauunternehmen eröffnet. Dabei warb Dulig für sächsisch-chinesische Kooperationen in der Automobilindustrie – und für die Leipziger Messen Z und intec:

„Seit rund 200 Jahren gilt Sachsen als Wiege des deutschen Maschinenbaus. Und auch für China ist die Branche ein wichtiger Motor des Wirtschaftswachstums“, erklärte der Minister. „Besonders in der Automobilindustrie ist China nach wie vor starker Akteur. Es sind diese Kompetenzen, die Sachsen und China verbinden. 2017 können Sie sich wieder selbst davon überzeugen – beim Leipziger Messedoppel Z und intec, zu dem ich Sie herzlich einladen möchte.“

Martin Dulig: „Der Automobilstandort Sachsen steht für Tradition und Innovation – und für sächsische Qualität. Fast jeder zehnte in Deutschland gebaute Pkw wird in Sachsen produziert. Gerade dieses Know-how der Automobilunternehmen im Freistaat ist ein wichtiger Wachstumsmotor. Einer der sächsischen Erfolgsfaktoren ist dabei die ausgezeichnete Ausbildungslandschaft im Freistaat, bei der von Beginn an Wirtschaft und Bildung bzw. Wissenschaft verzahnt werden. Indem die sächsischen Unternehmen ihren Nachwuchs selbst ausbilden, können sie auch das notwendige Know-how bestmöglich vermitteln. Die sächsischen Fachkräfte sind auch deshalb weltweit so begehrt.“

Beim anschließenden Empfang des Oberbürgermeisters von Xiangyang, Qin Jun, betonten beide Seiten, die gute wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Hubei und Sachsen weiter ausbauen zu wollen. „Wir sind die zweitgrößte Stadt in der Provinz Hubei“, so Oberbürgermeister Qin. „Ich freue mich daher besonders, dass Unternehmer aus Sachsen mit uns enger zusammenarbeiten wollen.“ Dulig zeigte sich besonders beeindruckt von den Infrastrukturprojekten der schnell wachsenden 6 Millionen-Metropole.
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Kooperation bei Ausbildung
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In Xiangyang wird das Berufsbildungswerk der Sächsischen Wirtschaft (BSW) künftig Berufsschullehrer mit der dualen Ausbildung nach deutschem System vertraut machen. Ralph Hübner, Leiter des Bildungswerkes: „Wir sind sehr stolz, dass wir diesen Vertrag schließen konnten. Wir werden hier Lehrer für technische Berufe ausbilden, aber auch wieder Lehrer aus China nach Sachsen holen.“
Oberbürgermeister Qin: „Wir haben das Thema Ausbildung lange vernachlässigt, haben jetzt aber einen großen Betrag in unseren Stadt-Etat eingeplant, um schnell aufholen zu können.“
Wirtschaftsminister Dulig: „In China spielte Ausbildung bislang nicht so eine große Rolle, doch inzwischen haben die Menschen hier die Vorteile gut ausgebildeter Fachkräfte erkannt und setzen auf unsere Erfahrungen. Wir Sachsen helfen gern und freuen uns über diesen Auftrag.“

Die Stadt Xiangjang errichtet gerade am Stadtrand einen neuen Campus für rund 100 Millionen Euro. Anfangs sollen dort bis zu 10.000 Schüler in technischen Berufen ausgebildet werden, ab 2018 sind es dann 20.000.