Dulig fordert zweites TV-Duell
Der sächsische SPD-Vorsitzende und stellvertretende Ministerpräsident Martin Dulig sagt zum heutigen TV-Duell zwischen Martin Schulz und Angela Merkel:
Nach dem heutigen Abend komme ich nur zu einem Schluss: Es muss vor der Wahl ein zweites TV-Duell geben. Das Format und die Durchführung dieser Sendung waren wirklich schlecht. Ich frage mich, wer sich die Themen und die Fragen ausgedacht hat. Denn ganz zentrale Wegmarken, an denen sich die Zukunft der Bundesrepublik entscheiden wird, wurden überhaupt nicht angesprochen. Es ging faktisch gar nicht um soziale Gerechtigkeit, nicht um Bildung, nicht um Fortschritt und Innovation. Ich weiß auch nicht, wie Frau Merkel zu diesen Fragen steht.
Denn im Lavieren und Drum-herum-Reden war sie auch heute wieder groß: Sie muss meist erstmal schauen, ob etwas passiert, um dann das eine oder andere zu erwägen, um dann vielleicht etwas entscheiden zu wollen. Was sie dann entscheidet, weiß man vorher bei ihr nie. Sie war heute wieder eine Schablone des Programms ihrer Partei: Kein Mensch weiß nach dem heutigen Tag besonders gut, wie Frau Merkel und die CDU sich die Zukunft dieses Landes vorstellen. Martin Schulz hat nicht nur in vielen Einzelfragen sehr deutlich spüren lassen, wofür er steht. Er hat heute klar gemacht, dass er etwas Unumstößliches hat: eine Haltung. Damit hat er seiner Konkurrentin sehr viel voraus. Er ist nämlich berechenbar.