Jusos Sachsen

Jusos Sachsen erneuern Forderung nach Kennzeichnungspflicht

In Reaktion auf die Vorfälle rund um die Behinderung von Journalisten in Dresden durch die sächsische Polizei erneuern die Jusos Sachsen ihre Forderung nach einer Kennzeichnungspflicht für Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Derzeit ist das Tragen eines Namens- oder Nummernschildes in neun von sechzehn Bundesländern verpflichtend. Seit 2013 spricht sich auch die sächsische SPD für eine Kennzeichnungspflicht aus.

Dazu erklärt Stefan Engel, Landesvorsitzender der Jusos Sachsen:

„Die aktuellen Vorfälle zeigen, dass das Tragen einer Kennzeichnung auch in Sachsen schon lange überfällig ist. In Teilen der sächsischen Ordnungsbehörden zeigt sich seit Langem eine Tendenz zu rechtsradikalem und antidemokratischem Gedankengut. Dem müssen wir entschlossen entgegenwirken. Polizei und Bürgerschaft müssen sich auf Augenhöhe begegnen können. Es geht nicht um einen Generalverdacht gegen alle Polizeikräfte. Wenn Fehlverhalten auftritt, muss es aber die Sicherheit geben, dass dies auch aufgeklärt werden kann. Gerade in unübersichtlichen Einsätzen ist dies bisher nur schwer möglich. Insbesondere im Umgang mit Journalistinnen und Journalisten kann dieses Mittel zum gegenseitigen Verständnis und zur Vertrauensbildung beitragen. Auch wenn das dauerhafte Tragen eines Namenschildes unsere bevorzugte Variante ist, wäre auch eine Nummernkennzeichnung in geschlossenen Einsätzen schon ein riesiger Fortschritt. Schwarze Schafe konsequent zu ermitteln, sollte gerade im Interesse aller Beamtinnen und Beamten liegen, die ihren Job ordentlich machen.

Mit Blick auf die aktuellen Verhandlungen zum sächsischen Polizeigesetz kritisiert Engel die fundamentale Ablehnung einer Polizeikennzeichnung durch die CDU:

„Innenminister Wöller und die CDU-Landtagsfraktion müssen ihre Blockadehaltung endlich aufgeben. Die Einführung dieses Mittels ist eine Frage der Vernunft. Auch in CDU-regierten Ländern wie Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Hessen haben sich die anfänglichen Befürchtungen nicht bewahrheitet. Ich möchte aber einem gefährlichen Kuhhandel warnen, der eine Kennzeichnungspflicht mit massiven Verschärfungen an anderer Stelle verknüpft. Mittel wie eine Quellen-TKÜ haben rein sachlich nichts mit der Polizeikennzeichnung zu tun. Unverhältnismäßige Grundrechtseingriffe bleiben auch unverhältnismäßig, wenn sie mit einer sinnvollen Sache verbunden werden.“

Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (kurz Jusos) sind mit 1.700 Mitgliedern der größte politische Jugendverband Sachsens. Zugleich ist jedes dritte Mitglied der SPD Sachsen Juso.

Pallas: Innenausschuss sollte auch Journalisten anhören

Albrecht Pallas, Sprecher für Innenpolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Freitag zur weiteren Befassung des Innenausschusses mit den Vorfällen rund um den ZDF-Frontal 21-Dreh:

+++ SPD will Antrag für weitere Befassung im Innenausschuss stellen +++ Alle Staatsdiener müssen auf Boden der FDGO stehen +++

Am gestrigen Donnerstag hatte sich der Innenausschuss des Sächsischen Landtags erstmals mit den Vorfällen am Rand eines Filmdrehs des ZDF vor einer Woche befasst. „Innenminister Roland Wöller hat deutlich gemacht, dass er großes Interesse daran hat, die Vorgänge lückenlos aufzuklären“, so Albrecht Pallas, der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion.

„Damit wir Parlamentarier uns ein möglichst komplettes Bild von den Vorgängen machen können, sollten wir auch die Perspektive der Journalisten einholen“, so der gelernte Polizist Pallas. Bisher konnten sich die Abgeordneten ihre Meinung nur anhand der bereits veröffentlichten Filme bilden. „Deshalb möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir uns im Innenausschuss –  ebenso wie die Polizei –  auch die ungeschnittenen Rohaufnahmen ansehen.“ Das sei wichtig, um die Abläufe an besagtem Donnerstag so genau als möglich zu rekonstruieren, so Pallas.

„Die SPD will deshalb einen Antrag einbringen, damit wir dieses wichtige Thema weiterhin im Innenausschuss behandeln können –  und es damit so genau wie möglich parlamentarisch aufarbeiten.“ Das könnte, so Pallas, in einer Sondersitzung des Ausschusses geschehen. Die nächste reguläre Sitzung ist erst am 20. September geplant. Pallas: „Ebenso sollte der Ausschuss Vorschläge prüfen, wie solche schwierigen Situationen, in denen Polizisten und Journalisten unter hohem Druck stehen, künftig vermieden bzw. besser gelöst werden könnten. Die SPD setzt sich für ein gut strukturiertes Aus- und Fortbildungsprogramm von Polizeibeamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes ein. Anscheinend gibt es Nachholbedarf in Bezug auf presserechtliche Belange.“ Auch einen regelmäßig stattfindenden Stammtisch, bei dem sich Polizisten und Journalisten über ihre Arbeit austauschen, hält Pallas für sinnvoll.

Abschließend erinnert Albrecht Pallas an Paragraf 3 des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst der Länder. Darin heißt es: Die Beschäftigten müssen sich durch ihr gesamtes Verhalten zur freiheitlich demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bekennen.“  Dies sei laut Pallas nicht nur im vorliegenden Fall zu bedenken, sondern vor allem angesichts der bevorstehenden Personalwechsel in den nächsten Jahren in allen Teilen der sächsischen Verwaltung.

Pallas: Aufarbeitung geht weiter – Kritik ist kein Generalverdacht

Albrecht Pallas, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Donnerstag zur Aufarbeitung der Geschehnisse am Rande der Pegida-Demonstration:

Die Geschehnisse am Rande der Pegida-Demonstration am vergangenen Donnerstag sind längst noch nicht geklärt. Selbst die Chronologie der Ereignisse wurde im Innenausschuss noch nicht abschließend aufgearbeitet. Hinzu kommt angesichts von Anzeigen die juristische Klärung“, so Albrecht Pallas. „Eines kann man aber jetzt schon sagen: Positionierungen für die eine oder andere Seite kurz nach dem Ereignis waren nicht nur wenig hilfreich, sondern falsch.

„Die Sensibilität für die Arbeit der Medien muss dringend geschärft werden. Zum Beispiel kann in Einsatzbefehlen zu Versammlungen oder Demonstrationen eindeutig beschrieben werden, dass Journalisten so geschützt werden müssen, dass sie ungehindert arbeiten können.“ Das sei etwa in Nordrhein-Westfalen gängige Praxis. „Das wäre ist auch im Sinne der Polizistinnen und Polizisten, die einen harten und verantwortungsvollen Job haben und denen man nicht genug Wertschätzung entgegenbringen kann.“

„Das ganze Geschehen einschließlich der Äußerungen nach den Ereignissen verdeutlicht das Problem, das wir in Sachsen haben: Es fehlt mitunter die Sensibilität für wichtige demokratische Errungenschaften wie die Pressefreiheit. Das zeigt auch die Tatsache, dass sich die Polizei hier nicht vor die Presse gestellt und Angriffe oder Anwürfe abgewehrt hat. Wenn man das kritisiert, ist das aber noch lange kein Generalverdacht.“

„Gleichzeitig müssen wir der Tatsache ins Auge blicken, dass es eine neue Strategie der Rechten ist, durch gezielte Anzeigen bei Versammlungen Journalisten und Polizisten zu binden und dadurch das Geschehen zu verkomplizieren. Darauf müssen wir uns alle einstellen.“

Dulig: Vertrauen in den Rechtsstaat wieder herstellen

Martin Dulig, Vorsitzender der SPD Sachsen, zu den jüngsten Erkenntnissen rund um den Polizeieinsatz am Rande des Merkel-Besuchs in Sachsen:

„Fehler ehrlich ansprechen, sie ordentlich analysieren und Konsequenzen daraus ziehen – nur so kann in Sachsen das Vertrauen in den Rechtsstaat wieder hergestellt werden. Ich halte das derzeit für eine der vordinglichsten Aufgaben in unserem Land.“

„Bei der Aufklärung der Vorgänge an sich helfen weder Schönreden noch Schwarz-Weiß-Malerei. Wer aber jede Kritik an Polizei und Justiz reflexhaft und empört abwehrt, erweist den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern selbst, und damit auch Sachsen, einen Bärendienst. Wer meint, sich kritiklos vor die Polizeibeamten stellen zu müssen, richtet eher Schaden an.“

„Dresdens Polizeipräsident Horst Kretzschmar hat mein Vertrauen, dass er die nötige Analyse aktiv angeht. Ich erwarte zudem eine umfassende und schonungslose Aufklärung der Vorfälle im Innenausschuss des Sächsischen Landtages. Und ich schließe mich Innenminister Wöller an, der von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Ressorts jederzeit ein korrektes Auftreten einfordert.“

„Ich erwarte aber auch, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – egal ob Beamte oder Angestellte – sich selbstverständlich auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung bewegen und sich zu dieser bekennen. Deshalb setzen wir uns weiterhin für mehr politische Bildung auch in Aus- und Weiterbildung ein.“

„Die aktuelle Debatte zeigt, welche Tragweite die Strategie rechter Aktivisten hat, Journalisten zu kriminalisieren und unsere demokratische Verfasstheit in Zweifel zu ziehen. Der Rechtsstaat und alle seine Institutionen müssen damit einen Umgang finden. Dazu gehört, auch dass die Einsatzkräfte im Umgang mit solchen Strategien geschult und gestärkt werden. Unsere Polizistinnen und Polizisten machen einen Knochenjob. Sie haben unsere Unterstützung und Wertschätzung mehr als verdient.“

Pallas: Gutes Geld für Sachsens Sicherheit

Albrecht Pallas, Sprecher für Innenpolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Mittwoch zu aktuellen Beschlüssen des Haushalts- und Finanzausschusses:

+++ Sachsen investiert in Polizei +++ Reviere, Polizeihochschule, IT +++  

Am heutigen Mittwoch hat der Haushalts- und Finanzausschuss des Sächsischen Landtages ca. 44 Millionen Euro für die Polizei im Freistaat bewilligt.

„Die SPD hatte in der Koalition von Anfang an das Ziel, unsere sächsische Polizei zu stärken: Mehr Polizisten und eine bessere Ausstattung. Diesem Ziel kommen wir nun wieder ein gutes Stück näher. Wir investieren in die Polizei, in moderne IT-System, in Polizeireviere und in die Hochschule der Polizei. Wir bauen den enormen Investitionsstau Schritt für Schritt ab. Wir sorgen ganz konkret für ein sicheres Sachsen“, so Innenexperte Albrecht Pallas am Mittwoch.

Neben 15 Millionen Euro für neue IT-Systeme hat der Haushalts- und Finanzausschuss 28,7 Millionen Euro aus dem Zukunftssicherungsfonds für verschiede Bauprojekte bewilligt, darunter für die Polizeireviere Döbeln und Leipzig-Nord sowie für die Hochschule der Sächsischen Polizei.

„Wir schaffen mehr Stellen bei der Polizei. Dafür haben wir die Ausbildungskapazität bei der Polizei deutlich erhöht. In diesem Jahr werden 700 neue Polizisten ausgebildet. Das sind 300 Ausbildungsplätze mehr als noch von CDU und FDP geplant. Um die Ausbildung zu stemmen, muss die Polizei-Hochschule vergrößert werden“, so Pallas weiter.

Mit 23,5 Millionen Euro hat der Haushalts- und Finanzausschuss schon jetzt einen Großteil des Geldes bereitgestellt, das für Um- und Anbauten der Polizei-Hochschule in Rothenburg/Oberlausitz benötigt wird.

„Gerade bei der Polizei setzen wir das, was wir versprochen haben, konsequent um. Wir haben in Sachsen einen kompletten Kurswechsel vom Spardiktat und Personalabbau hin zu mehr Polizisten und guten Investitionen in die sichere Zukunft unseres Landes hinbekommen. Und das gegen große Widerstände der Konservativen. Das macht unser Land deutlich sicherer, als es so manche Verschärfung von Sicherheitsgesetzen je hinbekommen wird“, so Pallas abschließend.

Dulig: Eine starke Demokratie garantiert eine freie Presse

Martin Dulig, Vorsitzender der SPD Sachsen, zum Polizeieinsatz am Rande des Merkel-Besuchs in Sachsen:

„Die Pressefreiheit ist eines unserer höchsten Verfassungsgüter und genießt einen besonderen Schutz. Selbstverständlich gelten auch für Journalistinnen und Journalisten unsere Gesetze, dennoch muss es ihnen möglich sein, auch von schwierigen Situationen und Demonstrationen frei berichten zu können. Aufgabe der Polizei ist es auch, diese Pressefreiheit zu schützen. “, so Martin Dulig.

„Das Kriminalisieren kritischer Journalisten mittels haltloser Strafanzeigen ist eine gezielte Strategie rechter Aktivisten. Darauf müssen wir uns, Sicherheitsbehörden und Politik gleichermaßen, einstellen und einen souveränen Umgang finden. Daher sollten wir unsere Polizistinnen und Polizisten im Umgang mit solchen Situationen schulen.“

„Die Umstände der Maßnahme müssen umfassend aufgeklärt werden. Ich begrüße die Gesprächseinladung des Dresdner Polizeipräsidenten an das ZDF-Team. Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Innenausschuss des Sächsischen Landtages sich zu diesem Sachverhalt noch verständigen wird. Von weiteren Spekulationen und Schlussfolgerungen vor Ende der Untersuchungen sollte jetzt abgesehen werden.“

Jusos Sachsen

Jusos Sachsen laden zur Landesdelegiertenkonferenz nach Pirna

Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der sächsischen SPD laden am kommenden Samstag (25. August) ab 10 Uhr zu ihrer Landesdelegiertenkonferenz in die Herderhalle (Rudolf-Renner-Str. 41C) nach Pirna ein. Die über 80 Delegierten aus allen Teilen Sachsens dürfen dabei am Vormittag auch den stellvertretenden Ministerpräsidenten und SPD-Landesvorsitzenden Martin Dulig zu einer Debatte begrüßen. Der SPD-Jugendverband möchte auf der Konferenz vor allem die inhaltliche und strategische Ausrichtung der sächsischen SPD zur Landtagswahl im kommenden Jahr diskutieren. Insgesamt werden die Jusos Sachsen auf ihrer Landesdelegiertenkonferenz 55 Anträge debattieren und auch Posten in ihrem Landesvorstand nachwählen. Am Nachmittag wird auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Susann Rüthrich zu den sächsischen Jusos sprechen.

Dazu Stefan Engel, Landesvorsitzender der Jusos Sachsen:

„Mit mittlerweile über 1700 Mitgliedern stellen die Jusos Sachsen fast ein Drittel der Mitglieder des SPD-Landesverbandes. Dieses Gewicht wollen wir auch in den kommenden Monaten in die Waagschale werfen. Wir werben in der SPD Sachsen für einen klaren linken Kurs, der sich auch gegenüber der CDU klar abgrenzt. Die SPD hat in Sachsen ein deutlich höheres Potenzial und das müssen wir nutzen. Natürlich hat die SPD in der Regierung einiges erreicht, aber viel zu oft blockiert die CDU absolut sinnvolle Vorhaben. Die eindeutige Umkehr bei der personellen Ausstattung des Staates war überfällig. Zukunftsvorhaben wie die Einführung von Gemeinschaftsschulen oder eine gerechte Überarbeitung des Vergabegesetzes sind hingegen bisher auf der Strecke geblieben. Nach wie vor sind Teile der sächsischen CDU eine permanente Bedrohung für die demokratische Kultur im Freistaat. Wer Rassismus und die Behinderung der Presse verharmlost, macht sich zum Handlanger der Demokratiefeinde.“

Vieweg: Autobauer stärken und damit Klima schützen

+++ Mobilität und Klimaschutz kreativer denken +++

 Jörg Vieweg, Sprecher für Energiepolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Dienstag zum Ostdeutschen Energieforum:

Sachsens Energiepolitik muss deutlich ambitionierter werden“, so Jörg Vieweg. „Mit der anstehenden Aktualisierung des Energie- und Klimaprogramms aus dem Jahr 2012 haben wir die große Chance, unseren Freistaat auf Zukunftskurs zu bringen. Vor allem beim Verkehr müssen die CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden. Sachsen als Automobilland kann und muss mit gutem Beispiel vorangehen und die Autobauer bei Elektromobilität unterstützen“, so Jörg Vieweg weiter.

„So sollte der Fuhrpark des Freistaates weitestgehend auf E-Autos umgestellt werden. Damit noch mehr Menschen auf E-Autos umsteigen, muss es dann auch genügend Ladestationen geben – sowohl in Wohngebieten wie an öffentlichen Gebäuden. Der Aufbau dieser Infrastruktur sollte gefördert werden. So kann Sachsen beim Klimaschutz vorankommen und gleichzeitig tausende Arbeitsplätze bei den Autobauern sichern.

Zudem spricht sich Jörg Vieweg für ein landesweites Logistikkonzept aus. „Wir müssen die Menschen vor den giftigen Abgasen schützen. So sollten zum Beispiel für Paketdienste in den Innenstädten zentrale Depots eingerichtet werden. Von dort aus können sie ihre Lieferungen umweltfreundlich mit Elektroscootern oder E-Lastenrädern zu den Kunden bringen.“

„Wir müssen das Thema Mobilität und Klimaschutz noch viel kreativer denken. Auch das gehört zur Energiewende, mit der sich das Ostdeutsche Energieforum in Leipzig ab heute beschäftigt.

Pallas: Vorfälle aufklären – ohne Vorverurteilung und Freifahrtschein

+++ Pressefreiheit muss gewährleistet sein +++ Untersuchungsergebnisse abwarten +++

Albrecht Pallas, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zu den polizeilichen Maßnahmen gegen ein Kamerateam des ZDF am Rande des Merkel-Besuchs am letzten Donnerstag:

„Die Umstände der polizeilichen Maßnahme gegen ein Kamera-Team des ZDF am vergangenen Donnerstag müssen umfassend aufgeklärt werden. Es ist der fatale Eindruck entstanden, dass die Pressefreiheit willkürlich eingeschränkt worden sein könnte. Ich begrüße das Gesprächsangebot des Dresdner Polizeipräsidenten an das ZDF und die betroffenen Journalisten.

Die SPD steht dafür, dass die Presse in Sachsen frei arbeiten kann – unabhängig davon, ob ein Politiker ihre Arbeit als ‚seriös‘ bewertet. Eine Untersuchung muss klären, ob die Polizei richtig gehandelt hat, ein entsprechender Anfangsverdacht bestand und die Polizei gezwungen war, zu ermitteln. Klar ist, dass weder Polizisten noch Journalisten über dem Gesetz stehen. Daher sollte es keine Vorverurteilungen geben – aber eben auch keinen Freifahrtschein. Die Äußerungen des Ministerpräsidenten dazu bei Twitter waren aus meiner Sicht zumindest unüberlegt und ganz offensichtlich wenig hilfreich.

Wir werden die Sitzung des Landtags-Innenausschusses am Donnerstag auch dazu nutzen, um Informationen des Innenministers zum Sachverhalt zu erhalten. Ich rate nun dringend dazu, vor weiteren Schlussfolgerungen die Ergebnisse der Untersuchung abzuwarten.“

Panter: Haushalt ist Meilenstein – Der Staat kommt zurück

Dirk Panter, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Donnerstag zur Einbringung des Haushaltes für die Jahre 2019/20:

„Dieser Doppelhaushalt ist ein Meilenstein in der modernen sächsischen Geschichte.

Nicht, weil wir erstmals die 20 Milliarden-Euro- Marke im Haushaltsjahr 2019 reißen werden. Dieser Haushalt ist ein Meilenstein, weil die Kürzungspolitik der Vergangenheit wirklich ein Ende hat und wir als Koalition  einen handlungsfähigen Freistaat schaffen, der für seine Bürger funktioniert“, so Dirk Panter.

Der Regierungsentwurf sei auch ein klarer Beleg für die Arbeit der Koalition in den vergangenen vier Jahren. „Wir haben als SPD vor der Wahl 2014 deutlich gemacht, dass dieser Freistaat ein attraktives Land ist, dass wir aber noch Luft nach oben haben.  An allen Ecken und Enden fehlten damals Lösungen – bei den Lehrern, bei der Polizei, bei den Kommunen. Gemeinsam hat diese Koalition aber entschlossen gehandelt und gezeigt, dass es anders geht.“

In der Vergangenheit sei vieles repariert worden, so Panter. Dies sei wichtig, weil die Bürgerinnen und Bürger zu Recht erwarten könnten, dass so Grundlegendes wie Bildung und Sicherheit funktionierten. „Unser Anspruch als Koalition ist es aber auch, dass wir auch die langfristige Entwicklung des Freistaates im Blick haben, dass wir die Weichen für den Erfolg Sachsens stellen.“

Das habe sich noch einmal mit dem Neustart der Regierung unter Michael Kretschmer und Martin Dulig gezeigt. „Da haben wir noch einmal deutlich Schwung aufgenommen und ein sehr, sehr straffes Arbeitsprogramm vorgegeben. Das spiegelt sich auch in diesem Doppelhaushalt wieder. Wir können heute konstatieren, dass sächsische Politik nach vier Jahren Schwarz-Rot völlig anders läuft.

„Wir haben den Tanker Sachsen um 180 Grad gedreht“, so Panter mit Blick auf die personelle und finanzielle Situation in Kitas, Schulen, bei der Polizei oder beim Verhältnis zu den Kommunen.  „Für die Debatten um diesen Haushalt wünsche ich mir eine ehrliche Anerkennung  der positiven Entwicklungen“, so Panter. Zugleich müssten auch Probleme offen angesprochen werden. Er nannte die Stichworte Rücklagen, Bildungsticket, das Infrastrukturprogramm Bildung oder solche Punkte wie Musikschulen oder Verbraucherschutz.

Panter abschließend: „Dabei gilt: Solide Finanzpolitik wird Schwerpunkt sächsischer Haushaltspolitik bleiben. Wir werden unsere finanziellen Möglichkeiten nutzen. Wir werden aber nicht über unsere Verhältnisse leben.