Klausur der SPD-Fraktion mit den Themen Arbeit und Verkehr

Die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag trifft sich an diesem Donnerstag und Freitag zu einer Klausurtagung in Chemnitz. Als Gast erwartet die Fraktion am Donnerstag Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit/ Regionaldirektion Sachsen. Themen des Gespräches sind unter anderem Programme gegen Langzeitarbeitslosigkeit, die Arbeit der Jugendberufsagenturen sowie der Strukturwandel in der Lausitz. Neben dem Thema Arbeit ist die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs ein Schwerpunkt der Klausur. Im Mittelpunt stehen dabei die Pläne für eine Landesverkehrsgesellschaft.

„Wir werden die Klausur auch nutzen, um unsere bisherige Arbeit zu bilanzieren und die Vorhaben bis zum Ende der Legislaturperiode zu diskutieren“, so Fraktionsvorsitzender Dirk Panter. „Seit 2014 regiert die SPD in Sachsen. Dank uns ist der Personalabbau gestoppt und das Spardiktat durchbrochen. Wir stellen endlich wieder ein und investieren Milliarden in den Freistaat – in die Menschen und die Infrastruktur. Wir haben dadurch das Vertrauen in den Staat gestärkt, denn die Sachsen haben einen Freistaat verdient, der funktioniert. Genau in diesem Sinne werden wir auch die Weichen für die kommenden Jahre stellen.“

Dulig begrüßt Grundrenten-Konzept von Hubertus Heil: „Endlich Gerechtigkeit und Respekt vor Lebensleistungen!“ 

Dulig begrüßt Grundrenten-Konzept von Hubertus Heil: „Endlich Gerechtigkeit und Respekt vor Lebensleistungen!“

Martin Dulig, Vorsitzender der SPD in Sachsen und Ostbeauftragter der SPD, begrüßt das Konzept zur Einführung einer Grundrente von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ausdrücklich. Dulig, der im Freistaat Sachsen auch Arbeits- und Wirtschaftsminister ist:

„Ich freue mich, dass unser Bundesminister eine der Grundfragen von mir aufgegriffen hat und damit belegt, dass die SPD die Probleme des Ostens ernst nimmt. Die vorgestellte Grundrente verdient ihren Namen. Sie schützt vor Altersarmut. Das ist ein echter Durchbruch!“

Gerade in Ostdeutschland müssen viele Rentnerinnen und Rentner mit Renteneinkommen leben, welche am Existenzminimum liegen. Dulig: „Ich fordere schon lange, dass jeder, der Jahrzehnte lange gearbeitet, dann unverschuldet seine Arbeit verloren oder über Jahre schlecht verdient hat, das Recht haben muss, im Alter besser gestellt zu werden. Und vor allem mehr Rente erhält als jemand, der nicht oder nur selten gearbeitet hat. Das ist einfach eine Frage des Respektes vor Lebensleistungen und der Gerechtigkeit.“

„Viele ostdeutsche Rentner sind nach der friedlichen Revolution 1989/90 unverschuldet wegen der strukturellen Umbrüche über Jahre in die Arbeitslosigkeit gezwungen worden, haben Umschulungen besucht und immer wieder neue Arbeit gesucht. Diese Menschen haben trotz alledem nie aufgegeben. Das sind Schicksale, die endlich ernst genommen werden müssen! Dass Hubertus Heil nun diese Renten-Ungerechtigkeit beenden will und unserem Vorschlag folgt, den wir als Ost-SPD vor einer Woche in Schwante debattiert haben, dafür bin ich ihm sehr dankbar!“
 
Dulig: „Wer 35 Jahre gearbeitet hat, in dieser Zeit auch Kindererziehung oder Pflegetätigkeit aufweisen kann und Mindestlohn verdient hat, erhält derzeit nur rund 517 Euro Rente im Monat. Mit der nun vorgeschlagenen Grundrente wären es rund 900 Euro.“ Drei bis vier Millionen Rentner würden deutschlandweit von der Grundrente profitieren. Das zeigt, wie dringend notwendig die Grundrente ist!
 
Der Ostbeauftragte Martin Dulig: „Wir als SPD haben mit diesem Vorstoß bewiesen, dass wir nicht nur die Probleme der Menschen kennen und erst nehmen, sondern dass wir sie auch tatsächlich lösen können und entsprechende Konzepte vorlegen. Gerade in Gerechtigkeitsfragen! Jetzt erwarte ich, dass sich die CDU zügig positioniert und zustimmt.“ Unter anderem hatte Sachsens CDU-Chef Michael Kretschmer jüngst versprochen, dass ein Konzept für eine Grundrente wichtig und richtig sei. „Nun muss die Union beweisen, dass sie nach all den großen Worten tatsächlich an der Seite der Rentner steht. Alles andere wäre den Menschen, gerade in Ostdeutschland, nicht zu vermitteln.“

SPD Sachsen stellt Landesliste auf

Auf ihrer Landeswahlkonferenz haben die Delegierten der SPD Sachsen heute die Liste für die Landtagswahl aufgestellt. Vorsitzender Martin Dulig führt die Sachsen SPD erneut als Spitzenkandidat in die Landtagswahl. Er erhielt 87,4 Prozent der Delegierten-Stimmen. 

„Das Streben von Menschen ist oft das Streben nach Glück und Liebe, Geborgenheit und Sicherheit – und das ist unsere Aufgabe. Und das ist auch meine Motivation. Denn es ist mein Land. Hier engagiere ich mich. Es ist mein Land, wo ich manches mit Sorge betrachte. Aber es ist auch mein Land, in dem ich Kräfte sehe, mit denen wir etwas bewegen können. Jeder und jede Einzelne entscheidet“, erklärte Sachsens SPD-Vorsitzender Martin Dulig in Frankenberg.

„Wir haben als Sachsenpartei den Anspruch, Gerechtigkeit und Innovation zusammenzubringen. Wir haben heute unser inhaltliches Angebot mit engagierten Kandidatinnen und Kandidaten untersetzt. Wir wollen und werden unseren Anspruch nicht aufgeben, als Volkspartei ein vollumfängliches Angebot für ganz Sachsen zu machen. Wir als SPD geben die Antworten auf die Sorgen der Menschen, nicht nur mit unserem Programm, sondern auch mit unserem konkreten Handeln“, so Dulig weiter.

„Als Sachsen- und als Ost-SPD haben wir Punkte definiert, was wir konkret von der Aufarbeitung der Nachwendezeit erwarten: Wir brauchen eine Grundrente, die deutlich über der Grundsicherung liegt! Zu viele Menschen in Ostdeutschland wissen wo sie landen werden, wenn sie auf ihren Rentenbescheid gucken – in der Grundsicherung. Diesen Menschen versprechen wir: Wir kümmern uns darum, dass deine Lebensleistung anerkannt wird. Ich will die Grundrente ohne Bedürftigkeitsüberprüfung.“

Die Lebensleistungen der Ostdeutschen müssten 30 Jahre nach der friedlichen Revolution endlich anerkannt werden. Dulig: „Anerkennung bedeutet auch, dass die sächsischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlastet werden. Es kann nicht sein, dass die Sachsen 14 Tage länger arbeiten und im Schnitt 700 Euro weniger verdienen. Wir haben als SPD in der Regierung Schluss gemacht mit der Niedriglohnstrategie der CDU. Tariflöhne müssen der Standard sein, und das ist unser Maßstab und Anspruch. Ich will und werde den Anspruch nicht aufgeben, als Volkspartei ein umfängliches Angebot für alle Sachsen zu machen.“

190202 Landesliste 2019 FINAL

Mann/Lang: Medizin-Studienplätze allein reichen nicht, auch aktive Gesundheitspolitik ist gefordert

Holger Mann, hochschulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, und Simone Lang, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur Forderung von CDU-Gesundheitsministerin Klepsch nach mehr Medizin-Studienplätzen und einer Landarztquote:

„Der 20-Punkte-Plan des Sozialministeriums zur bedarfsgerechten Versorgung in ländlichen Gebieten ist inzwischen veraltet. Er thematisiert weit mehr als nur weitere Studienplätze. Zudem hat die Koalition bereits 2017 eine Überarbeitung mit weiteren Schwerpunkten beschlossen. Diese liegt bis heute nicht vor, daher hat Frau Klepsch zunächst andere Hausaufgaben zu erledigen. Wir wissen außerdem aus Anhörungen im Wissenschaftsausschuss, was unsere angehenden Ärzte umtreibt. Insbesondere wurde deutlich, dass die Entscheidung für eine Fachdisziplin oder die Niederlassung als Allgemeinmediziner sehr spät fällt. Die Stellschrauben sind also weiterhin die Übergänge zur Facharztausbildung sowie die Bedingungen zur Niederlassung und den Berufseinstieg“, erklärt SPD-Gesundheitsexpertin Simone Lang.

„Die Gesundheitsministerin vergisst offenbar, dass gerade 20 zusätzliche Medizin-Studienplätze aus dem Hochschulpakt finanziert werden. Zunächst muss erst einmal der Hochschulpakt verstetigt werden, um die Grundfinanzierung unserer Hochschulen einschließlich der Medizinischen Fakultäten zu sichern, bevor wir über Aufwüchse sprechen. Dass die CDU jetzt die Gesamtstudierendenzahl auf mehr als 95.000 Studierenden heben will, nehmen wir interessiert zur Kenntnis“, erklärt SPD-Wissenschaftsexperte Holger Mann. „Mehr Studierende bedeuten allerdings nicht automatisch mehr Allgemeinmediziner im ländlichen Raum. Hier gilt es das Mediziner-Studium zu reformieren, wie es im ‚Masterplan Medizinstudium 2020‘ beschrieben ist. Ich erwarte von Gesundheitsministerin Klepsch, dass sie die Debatte durch ihren Vorsitz über die Gesundheitsministerkonferenz voranbringt und es zu einer schnellen Novellierung von Studium und Arzt-Approbationsordnung kommt.“

„Eine Landarztquote klingt verlockend, jedoch muss diese vor dem Verfassungsgericht standhalten. Bisher ist Gesundheitsministerin Klepsch belastbare Formulierungen sowie einen entsprechenden Antrag schuldig geblieben. Die braucht es aber, spätestens wenn in den nächsten Monaten der neu verhandelte Staatsvertrag zur Hochschulzulassung zu ratifizieren ist. Dann kann nämlich das sächsische Hochschulzulassungsgesetz angepasst werden. Allein durch die neuen Zulassungsquoten werden berufliche und praktische Vorerfahrungen sowie soziale Faktoren stärker als bislang berücksichtigt. Die Landarztquote ist eher ein Symbol. Viel wirkungsvoller sind die weichen Faktoren zur Steigerung der Attraktivität des Arztberufes“, führt Lang fort.

„Die Koalition hat sich im Doppelhaushalt 2019/20 bewusst zur Unterstützung der Medizinischen Fakultäten in Dresden und Leipzig entschieden. Beide haben Ideen entwickelt, um die ärztliche Tätigkeit im ländlichen Raum zu stärken. Die Ausschreibung des Bundesgesundheitsministeriums sieht ein zweistufiges Förderverfahren vor; zunächst einen Antrag zur Förderung der Konzeptentwicklung. Nach positiver Evaluation und Auswahl kann dann in einer zweiten Phase die Realisierung der Idee gefördert werden. Nach meiner Kenntnis befinden wir uns derzeit in frühem Stadion der Stufe 1. Demnach läuft ein wissenschaftsgeleiteter Auswahlprozess. An dessen Ende kann ein Modellstudiengang mit Außenstelle für den klinisch-praktischen Teil in Chemnitz stehen. Aber auch hier muss zunächst eine dauerhafte Finanzierung von zusätzlichen Studienplätzen geklärt werden. Wir reden hier nicht über Peanuts, sondern über Gelder in Millionenhöhe, die die Ministerin nicht ohne Parlamentsbeschluss mobilisieren kann“, so Mann.

„Wünschen, fordern und erzählen reichen irgendwann nicht mehr aus, deshalb ist Gesundheitsministerin Klepsch aufgefordert, ihre Vorschläge mit Fakten und Umsetzungsmöglichkeiten zu unterlegen. Sie hat dazu am Montag im Arbeitskreis ‚Soziales – Bildung – Wissenschaft‘ der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag die Gelegenheit“, schließen Lang und Mann.

Vieweg: Sportschüler auf dem Weg zu Olympia und in den Beruf fördern

+++ Außenstellen der Sportschulen aufwerten +++ Sportfördergruppe in der Staatsverwaltung einrichten +++

Jörg Vieweg, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Donnerstag zum Koalitionsantrag „Sportliche Höchstleistungen unserer Schülerinnen und Schüler fördern – die sächsischen Sportschulen stärken“ (Drs. 6/15953):

„Bereits in frühen Jahren verlangen wir unseren Spitzensportlern eine doppelte Belastung ab. Schule und Sport müssen unter einen Hut gebracht werden. Dabei dürfen Spaß, Familie und persönliche Entwicklung nicht zu kurz kommen. Unsere Sportschulen mit ihren Internaten bieten hier ein zu Hause mit optimierten Abläufen, individueller Förderung, einer gewohnten Umgebung und einem verlässlichen Team als Ansprechpartner“, sagt SPD-Sportpolitiker Jörg Vieweg. „Diese Schulen gilt es weiter zu stärken. So möchten wir den Leitern der Außenstellen unserer Sportschulen mehr Zeit einräumen, sich um ihre Schüler vor Ort zu kümmern. Dafür sind mehr sogenannte Anrechnungsstunden nötig, die in der künftigen Lehrerbedarfsprognose berücksichtigt werden müssen.“

„Mit dem Bekenntnis zur Profilquote für Spitzensportler bei der Hochschulzulassung hat die Koalition bereits einen Pfad abgesteckt“, erläutert Vieweg. „Jetzt möchten wir auch die berufliche Bildung in den Blick nehmen und neue Optionen für eine duale Karriere eröffnen. So soll der erfolgreiche Schulversuch ‚Gedehnten Fachoberschule für Sporttalente‘fortgeführt und auf eine Chemnitzer Fachoberschule ausgeweitet werden. Und da der Freistaat Sachsen als gutes Beispiel voran gehen sollte, regen wir die Einrichtung einer Sportfördergruppe in der Staatsverwaltung an. So können Ausbildungsplätze auch abseits des Polizeidienstes für junge Nachwuchssportler entstehen.“

Neukirch: Pflege muss für die Betroffenen bezahlbar sein

Dagmar Neukirch, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und Sprecherin für Pflege, am Donnerstag in der Landtagsdebatte zum Bericht der Enquetekommission Pflege (Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat Sachsen):

„Aus Sicht der SPD-Fraktion ist es sehr wichtig, dass die Pflege gerade nach den Leistungsverbesserungen für die Betroffenen bezahlbar ist“, so Dagmar Neukirch. Bei allen Diskussionen über eine Pflegevollversicherung, für deren Details es noch keine hinreichenden Erkenntnisse und Konzepte gebe: „Das Ziel jedoch ist klar, kein Zurück mehr in eine Welt, in der der pflegebedürftige Mensch der Bittsteller beim Sozialamt ist.

„Bis es soweit ist, werden wir kurzfristige Lösungen benötigen, weil wir schon heute über Altersarmut reden und den Menschen heute schon helfen müssen. Hierzu ist ein Pflegewohngeld auch auf Landesebene ein probates Mittel, Abhilfe zu schaffen.“

„Wir brauchen einen Pakt für gute Versorgung und Pflege vor Ort“, so Dagmar Neukirch weiter. Dabei gehe es um regionale Lösungen mit verlässlichen Rahmenbedingungen für ganz Sachsen. „Mit einem Landespflegegesetz könnte dieser Pakt besiegelt werden.“

„Der besondere Blick auf pflegende Angehörige muss mit Maßnahmen untersetzt werden, die auch Arbeitgeber und die Wirtschaft ins Boot holen. Fachkräfte, die mit einer privaten Pflegesituation konfrontiert werden – denen kann man helfen.“ Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, soziale Absicherung, Entlastungsangebote sowie individuelle und koordinierende Beratungsleistungen seien die Dinge, die auf Bundes- und Landesebene vorangetrieben werden müssten.

Zudem ging Dagmar Neukirch auf das Thema Pflegekammer ein. „Die Frage, ob es eine berufsständische Vertretung der Pflege in Form einer Pflegekammer geben soll, müssen diejenigen beantworten, die sich dann einer Pflichtmitgliedschaft und Pflichtbeiträgen unterwerfen müssen: die Pflegenden, die Pflegefachkräfte selber.“ Die SPD-Fraktion befürworte eine repräsentative Befragung, „mit der auch sichergestellt wird, dass die verschiedenen Pflegebereiche der Kranken- und der Altenpflege abgebildet sind. Eine solche Befragung setzt voraus, dass man das Ergebnis dann akzeptiert und umsetzt.“

Hintergrund:

Die SPD-Landtagsfraktion veranstaltet am 29. März ihren 2. Pflegekongress:  www.spd-fraktion-sachsen.de/pflegekongress

Hier finden sich die ausführlichen Positionen der SPD-Fraktion zum Bericht der Enquetekommission:  Ergebnispapier der SPD-Fraktion zum Download

Baum: Jugendberufsagenturen weiterentwickeln – Augenmerk Schule

Thomas Baum, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Donnerstag zum Koalitionsantrag „Wir brauchen jede und jeden – Leistungsfähige Jugendberufsagenturen für Sachsen“ (Drs 6/16356) :

„Bei aller positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bleibt es unser Ziel, die Chancen von Jugendlichen auf ihrem Weg ins Berufsleben zu verbessern“, so Thomas Baum. „Denn nicht allen jungen Frauen und Männern gelingt der Übergang von der Schule in den Beruf. Wer es beim ersten Mal nicht schafft, dem wollen wir eine zweite oder auch dritte Chance organisieren – mit Unterstützung  durch die Jugendberufsagenturen.“

Der Koalitionsantrag ziele auf die Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen. „Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Einbeziehung der Schulen. Eine bessere Berufsorientierung kann dafür sorgen, dass Schülerinnen und Schüler den für sie richtige Beruf finden und somit weniger Ausbildungen oder Studien abgebrochen werden.“

Zudem solle eine Servicestelle geschaffen werden, „die den Auf- und Ausbau der Jugendberufsagenturen unterstützt und hilft, die Qualität überall auf ein bestmögliches Niveau zu heben, weiterhin best-practice-Beispiele aus einzelnen Landkreisen zu erkennen und für die anderen nutzbar zu machen.“

Dulig: Augustusburger Bürgerbeteiligung vorbildlich für Sachsen

Martin Dulig, Vorsitzender der SPD Sachsen, gratuliert der Stadt Augustusburg und ihrem Bürgermeister, Dirk Neubauer, zur Auszeichnung mit dem Politikaward 2018:

„Die Auszeichnung der Stadt Augustusburg für ihre Onlineplattform für Bürgerprojekte freut mich wirklich außerordentlich. Der Politikaward für die innovativste, neue Kampagne ist mehr als verdient und honoriert eine wirklich großartige Idee zur digitalen Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in die Gestaltung ihrer Stadt. Gerade vor Ort, wo die Menschen bei kleinen Projekten oft gegen Bürokratie- und Verwaltungshürden anrennen, zeigt die Einbindung durch Bürgerhaushalte und der Wettbewerb um die besten Ideen, wie Stadtgemeinschaft gemeinsam gestaltet werden kann. Die Stadt Augustusburg ist hier ein echter Pionier in Sachsen. Eine solche Art der modernen Bürgerbeteiligung wünsche ich mir für den ganzen Freistaat,“ so Martin Dulig.

An den Augustusburger Bürgermeister, Dirk Neubauer, gerichtete Martin Dulig abschließend: „Dem Augustusburger Bürgermeister, Dirk Neubauer gilt mein besonderer Dank. Ihm ist es zu verdanken, dass die Stadt Augustusburg zu einem Vorreiter der digitalen Bürgerbeteiligung in Sachsen geworden ist. Er verkörpert einen neuen digitalen Aufbruchsgeist unter unseren sächsischen Bürgermeistern. Der Politikaward trägt vor allem sein Namensschild. Er hat sich die Auszeichnung wirklich verdient.“

Hintergrund:
Der „Politikaward“ wird vom Fachmagazin „politik&kommunikation“ verliehen. Das Bürgerprojekt „Mein Augustusburg“ wurde in der Kategorie „Disruptive Kampagnen“ ausgezeichnet. Disruptive Kampagnen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Methoden und Ansätze umfassen, die alles andere als gewöhnlich sind. Sie starten eine radikale Veränderung, führen auf neue Wege oder verfolgen andere Ansätze. Gleichzeitig ist auch der Zugang zur Zielgruppe ein völlig neuer. Weitere Informationen: https://www.politikaward.de/

Mann: SPD ist Garant für BAföG-Verbesserungen

Holger Mann, hochschulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Donnerstag in der Aktuellen Debatte „BAföG-Reform – bessere Unterstützung für sächsische Studierende, Schülerinnen und Schüler“:

„Die SPD in der Bundesregierung ist Garant für Verbesserungen bei der Bundesausbildungsförderung (Bafög). Denn Bafög ist und bleibt die Ausbildungs- und Studienfinanzierung, die zur Chancengleichheit beiträgt. Es ist daher unerlässlich, regelmäßige Anpassungen an die Lebenswirklichkeit vorzunehmen. Höhere Fördersätze, Freibetragsgrenzen, Kranken- und Pflegeversicherungszuschläge sowie Wohnkostenpauschale sind die richtigen Impulse“, erklärt SPD-Hochschulexperte Holger Mann.

„Man darf aber nicht vergessen: Wer keinen Antrag stellt, erhält auch kein Bafög. Deshalb begrüßen wir die lokalen Bafög-Kampagnen der Studierendenwerke, um Studierende zur Antragstellung zu motivieren.“ Nach Auskunft der vier sächsischen Studierendenwerke sind allein in den letzten fünf Jahren die Antragszahlen um 9.952 gesunken, ein Einbruch von 28 %. In 2018 sind nur noch 24.985 Anträge (ohne Auslandsförderung) gestellt wurden.

„Als SPD setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass das BAföG sich dynamisch an die Lebens- und Studienrealität anpasst. Das bedeutet ein Teilzeitstudium förderfähig zu machen, Altersgrenzen im Sinne lebenslangen Lernens abzuschaffen, den Leistungsnachweis nach vier Semestern in einem sechssemestrigen Bachelor oder viersemestrigen Master als veraltetes Instrument entfallen zu lassen, die Nebenverdienstgrenze anzuheben sowie kleinere Stipendien wie das sächsische Arzt- und Lehrerstipendium oder die PJ-Vergütung auf BAföG anrechnungsfrei bleiben.

Für die sächsischen Schüler ist es wichtig,  die schulische Situation in den ein- und zweijährigen Klassen der Fachoberschule abzubilden. Und für die Studierenden der Berufsakademie wäre es an der Zeit, ihren Bafög-Antrag auch beim Studierendenwerk anstatt wie Schüler beim Landratsamt stellen zu können“, nennt Mann einige Punkte, die in die laufenden Debatte eingebracht werden sollten. „Nicht zu vergessen: Wir erwarten von der Bundesbildungsministerin mehr Engagement beim Online-Antragsverfahren und der Digitalisierung. Der Online-Antrag darf nicht scheitern, weil Eltern analog zuarbeiten. Ziel muss ein bundeseinheitlicher medienbruchfreier e‑Antrag sein.“

„Neue Zeiten fordern ebenso neue Instrumente: eine Studienstart-Sonderzahlung könnte ein solches sein“, führt Mann aus. „Eine Einmalzahlung am Beginn des Studiums, um erhöhte Aufwände bei Umzug, der zu zahlenden Mietkaution oder der Ausstattung mit Laptop und Büchern auffangen zu können.“

Winkler: Forstgemeinschaften voranbringen

Volkmar Winkler, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und Sprecher für Land- und Forstwirtschaft, am Mittwoch zum Koalitionsantrag „Stärkung der sächsischen Forstwirtschaft in Zeiten von Sturm und Borkenkäfer“ (Drs 6/16355):

„Wir müssen die angespannte Situation in Sachsens Wälder und die Wirkung der verschiedenen Hilfsmaßnahmen im Auge behalten, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können“, so Volkmar Winkler. „Aus diesem Grund fordern wir mit unserem Antrag die Staatsregierung auf, uns bis spätestens 30. April umfangreich über  das Ausmaß der Schäden im Wald, über die Ergebnisse bei der Beräumung des Schadholzes, über die Situation im Privat- und Körperschaftswald, die Bildung von Zusammenschlüssen sowie über Maßnahmen zur Entlastung des Holzmarktes zu berichten. Auch über die Arbeit der Krisenstäbe soll berichtet werden. Bis dahin sollen alle Unterstützungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Das sind wir unserem Wald schuldig.“

Mit Blick auf Zusammenschlüsse sieht Winkler noch deutlich Luft nach oben: „Der Freistaat fördert diese Forstgemeinschaften als zentrales Instrument, um private Waldbesitzer bei der anspruchsvollen Waldbewirtschaftung zu unterstützen. Es gibt schon eine Reihe guter Beispiele. Derzeit gibt es 22 Forstbetriebsgemeinschaften mit rund 1650 Mitgliedern und 5.300 Hektar Waldfläche. Diese Fläche entspricht in etwa einem Fünftel des Privatwaldes. In der Situation, in der wir uns befinden, ist das meiner Meinung nach viel zu wenig. Hier besteht noch viel Informationsbedarf und es ist noch viel Überzeugungskraft notwendig.“