Panter: Bei Bewältigung der Corona-Folgen alle Teile der Gesellschaft in den Blick nehmen

+++ Gute Beschlüsse zu Pflegebonus, präventiven Corona-Tests und zur Unterstützung der Kultur +++

Dirk Panter, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und Sprecher für Haushaltspolitik, am Dienstag zu den Ergebnissen der Kabinettsklausur in Meerane:

Die SPD-Fraktion begrüßt ausdrücklich die Beschlüsse des Kabinetts zum Pflegebonus, zur präventiven Corona-Tests sowie zur Unterstützung der Kulturschaffenden in unserem Land. „Uns war in den Verhandlungen besonders wichtig, dass der Pflegbonus für rund 70 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Branche endlich finanziert wird. Denn gerade diese Beschäftigten schultern in unserem Land derzeit eine große Last“, so Dirk Panter. Rund 30 Millionen Euro werden für die Einmalzahlungen vom Land zu Verfügung gestellt. „Zudem sind wir sehr froh, dass jetzt auch die Ausweitung von Corona-Tests mit rund 20 Millionen Euro finanziell abgesichert sind.“

„Bei der Bewältigung der Corona-Folgen müssen alle Teile der Gesellschaft in den Blick genommen werden“, so Panter weiter. „Es ist richtig und wichtig, dass es endlich ein Hilfspaket für die gesamte Kultur gibt. Wichtig ist, dass auch die freien gemeinnützen Träger dabei Berücksichtigung finden. Dafür haben wir hart gekämpft. Gerade dort wird viel ehrenamtliche Arbeit für den Zusammenhalt in unserem Land geleistet.“

„Das Kabinett hat auf seiner Klausurtagung in Meerane unter schwierigen Voraussetzungen mit den Planungen für den nächsten Doppelhaushalt begonnen“, so Panter weiter. „Für uns als SPD bleibt es dabei: Bei uns in Sachsen dürfen sich die Fehler von 2010 nicht wiederholen, als die damalige Regierung den Sozialstaat massiv gekürzt hat. Das war Krisenbewältigung auf dem Rücken der kleinen Leute. Wir werden in den sicher harten Haushaltsverhandlungen genau darauf achten.“

 

 

Kliese: Kulturschaffende können sich auf die SPD verlassen

Hanka Kliese, stellvertretende Vorsitzende der SPD Sachsen und Vorsitzende des Kulturforum der Sozialdemokratie Sachsen e. V., erklärt zum heute vorgestellten Hilfspaket für die Kultur in der Corona-Pandemie:

„In den vergangenen Wochen und Monaten ist die Kultur in Sachsen durch die Corona-Pandemie enorm unter Druck geraten: Geschlossene Kinos, abgesagte Spielzeiten und geschlossene Museen und Ausstellungen haben uns schmerzlich vor Augen geführt, was fehlt, wenn Kultur kaum bis gar nicht stattfinden kann. In den letzten Wochen musste darüber hinaus manche Kulturschaffende schmerzlich feststellen, dass ihre Belange nicht ausreichend gehört wurden. Uns als SPD war es wichtig, dies zu ändern“, so Hanka Kliese.

Heute hat die Sächsische Staatsregierung beschlossen zusätzlich 67,8 Millionen Euro für betroffene Einrichtungen und Akteuren in Kultur und Tourismus bereitzustellen, um die Folgen der Corona- Pandemie zu bewältigen. Hanka Kliese weiter: „In den Verhandlungen ist es uns gelungen, der Kultur im Freistaat Sachsen eine starke Stimme zu verleihen. Besonders wichtig waren uns dabei die freien gemeinnützigen Träger. Wir wollen Kultur in ihrer ganzen Vielfalt erhalten und wertschätzen – dazu braucht es dringend die nun beschlossenen Hilfen. Ich begrüße es ausdrücklich, dass der Freistaat allein 30 Millionen Euro für freie Theater, Festivals und kulturelle Vereine freimacht.“

Kliese abschließend: „Ich bin froh, dass sich die SPD in den Verhandlungen durchsetzen konnte und nun endlich entsprechende Hilfen starten können. Mein Dank gilt vor allem meinen sozialdemokratischen Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen Wochen hart daran gearbeitet haben, eine tragfähige Lösung für den gesamten Kulturbereich zu finden. Kulturschaffende können sich auf die SPD verlassen!“

Hintergrund:
Pressemitteilung der sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/237553

Homann: Ferienlager für Kinder- und Jugendliche im Sommer erlaubt und wichtig

Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender und kinder- und jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur Erlaubnis von Jugendfreizeitmaßnahmen:

+++ Verbot mit Ferienbeginn aufgehoben +++ 286.000 Euro Fördermittel +++

„Mit Beginn der Sommerferien sind Ferienlager für Kinder und Jugendliche wieder erlaubt. Damit haben Familien, Vereine und Ehrenamt Planungssicherheit. Zur Förderung von Ferienfreizeitmaßnahmen stehen in diesem Jahr außerdem noch 286.000 Euro zur Verfügung“, erklärt Henning Homann, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag.

Die sächsischen Jugendverbände sowie der kinder- und jugendpolitischen Sprecher der Koalitionsfraktionen hatten sich in den letzten Wochen für eine solche Lösung eingesetzt und gemeinsam mit dem Sozialministerium Konzepte entwickelt, wie trotz Corona Sommerferienlager möglich werden. Am 3. Juni hat das Kabinett nun beschlossen das Verbot von Jugendfreizeitmaßnahmen mit Beginn der Sommerferien aufzuheben. 

Homann weiter: „Ich freue mich, dass eine gemeinsame Lösung gelungen ist. Als jemand, der in seiner Kindheit fast jeden Sommer an einem Sommerlager teilgenommen hat, weiß ich, wie wichtig der Austausch von Kindern und Jugendlichen untereinander ist. Wir als SPD wollen, dass jedes Kind und jeder Jugendliche die Möglichkeit bekommt, im Sommer einen Urlaub zu machen.”

Die Veranstalter müssen für die Ferienfreizeitmaßnahmen Konzepte zur Einhaltung der Infektionsschutz- und Hygienestandards vorlegen.

„Wir haben in Sachsen starke Jugendverbände und ausgezeichnet geschulte haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte. Gemeinsam wird es gelingen, schöne Sommerferien und Infektionsschutz zusammenzubringen,“ ist Homann sicher.

Lang: Organspende: Aufklären und Bedenken abbauen

Simone Lang,  Sprecherin für Gesundheitspolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zum Tag der Organspende:

„Noch immer besitzen zu wenige Menschen in Deutschland einen Organspendeausweis oder haben sich zur Organspende bereiterklärt. Im letzten Jahr gab es weniger als 1.000 Organspender*innen. Das sind, mit Blick auf die fast 10.000 Menschen, die auf eine Organtransplantation warten, viel zu wenige. Mir ist wichtig, dass es mehr Aufklärung und Gespräche zum Thema Organspende gibt, damit Bedenken und Vorurteile abgebaut werden und sich mehr Menschen dafür entscheiden, Organspender*in zu werden. Denn für viele Menschen bietet nur eine Organtransplantation eine neue Lebensperspektive und den Erhalt von Lebensqualität“, erklärt Simone Lang zum Tag der Organspende, der jährlich am ersten Samstag im Juni begangen wird, um für das Thema zu sensibilisieren und den Menschen zu danken, die durch ihre Spende Leben gerettet haben.

Panter: Wir brauchen einen Sachsen-Wumms

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Dirk Panter, begrüßt das gestern vorgestellte Konjunkturpaket der Bundesregierung. Dieses beinhaltet gute Nachrichten für Deutschland, den Osten und den Freistaat Sachsen:  „Besonders der Kinderbonus ist ein hervorragendes, unbürokratisches Instrument. Es hilft besonders Familien mit kleinen und mittleren Einkommen. Auch der Verzicht auf die Anrechnung auf die Grundsicherung ist wichtig, vor allem für die Familien in Ostdeutschland.“

„Ebenso ist die höhere Übernahme von Kosten der Unterkunft durch den Bund eine gute Nachricht für die sächsischen Großstädte, aber auch die strukturschwachen Regionen des Freistaats“, so Panter weiter. Er fordert, die hierzu notwendige Verfassungsänderung zügig anzugehen: „Ich werde mich dafür einsetzen, dass Sachsen hier engagiert unterstützt.“

Die stärkere Beteiligung des Bundes  an den Kosten aus den Zusatzversorgungssystemen der DDR (AAÜG) bedeutet für den Freistaat eine Entlastung von voraussichtlich ca. 140 Mio. EUR. Panter: „Diese wichtige Solidarleistung des Bundes schafft uns weitere Spielräume, die wir in dieser Situation engagiert nutzen sollen.“

Panter abschließend: „Der Bundesfinanzminister hat Recht, dass wir einen ‚Wumms‘ brauchen, um gut durch die Krise zu kommen. Die Bundesregierung hat mit einem hervorragenden Konzept vorgelegt. Jetzt brauchen wir auch einen Sachsen-Wumms!

Homann: Wir nehmen die Anregungen auf – besseres Azubi-Ticket kommt

Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender und Sprecher für Verkehr, Arbeit und Jugend der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zu den Anpassungen beim Azubi-Ticket:

+++ Azubiticket auch für Berufsschüler an nicht-sächsischen Berufsschulen +++ Ausweitung auf alle Freiwilligendienste +++

„Das sächsische Azubi-Ticket ist ein Erfolgsmodell. Seit 1. August 2019 nutzen rund 17.000 Auszubildende Bus und Bahn in ihrem Verkehrsverbund für 48 Euro im Monat. Für 68 Euro sind sie in ganz Sachsen unterwegs. Gerade im Vergleich zu normalen Monatskarten bringt das eine enorme Ersparnis, die direkt im Geldbeutel der spürbar ist. Nun wird das Azubi-Ticket zum 1. August 2020 erweitert, um den Bedürfnissen vieler junger Menschen am Anfang oder vor Beginn ihres Berufslebens noch besser gerecht zu werden“, so Henning Homann zur am Mittwoch beschlossenen Erweiterung des Azubi-Tickets.

Die Erweiterung geht, so Homann weiter, auch auf viele Anregungen nach der Einführung im letzten Jahr zurück: „Bisher musste die Berufsschule innerhalb Sachsens liegen. Das hat leider eine ganz Reihe von Ausbildungsberufen von der Nutzung des Tickets ausgeschlossen. Viele der betroffenen Azubis haben sich dazu bei uns gemeldet und diese Ungerechtigkeit angemahnt. Und genau diese Anregung nehmen wir jetzt auf. Zukünftig kann man das Azubi-Ticket auch kaufen, wenn man an einer Berufsschule in Thüringen, Brandenburg oder einem anderen Bundesland lernt.“

Die Ausweitung des Tickets auf alle Freiwilligendienstleistende im Freistaat ist Homann besonders wichtig: „Auch die Forderung für ein kostengünstiges Ticket für die vielen Freiwilligendienstleistenden, egal ob FSJ, FÖJ oder auch Bundesfreiwilligendienst, hat uns häufig erreicht. Sie ist absolut nachvollziehbar, denn die Freiwilligendienstleistenden bekommen eine geringe Aufwandsentschädigung, die nicht zu großen Teilen für eine Monatskarte aufgebraucht werden sollte. Nun können auch sie das Azubi-Ticket zu denselben Konditionen erwerben. Nicht zuletzt ist das auch eine Anerkennung für die wertvolle Arbeit, die sie tagtäglich für das Allgemeinwohl leisten.“

„Das Azubi-Ticket hilft vielen jungen Leuten ganz praktisch: Sie sind damit in ihren Städten, Landkreisen oder sogar in ganz Sachsen mobil, und das nicht nur für den Weg zur Berufsschule oder zum Betrieb. Und sie sparen bares Geld – oft weniger als die Hälfte im Vergleich zur normalen Monatskarte. Zusammen mit der Mindestausbildungsvergütung, die seit Anfang des Jahres gilt und z.B. der Abschaffung des Schulgeldes für Erzieherberufe, stärken wir die Ausbildung deutlich. Mit den nun erfolgenden Erweiterungen, für die der Freistaat zusätzlich zu den bisherigen 14 Millionen noch 2,75 Millionen Euro pro Jahr aufkommt, beseitigen wir Ungerechtigkeiten und stärken den ÖPNV in Sachsen.“, so Homann abschließend. 

Hintergrund:

Seit dem 1. August 2019 können Auszubildende im Freistaat Sachsen ein Azubi-Ticket erwerben, das ihnen für 48,- Euro pro Monat die uneingeschränkte Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel in einem Verkehrsverbund ermöglicht. Für je 5,- Euro im Monat lassen sich andere sächsische Verbünde zukaufen. Das heißt, dass Auszubildende für 68,- Euro pro Monat in ganz Sachsen mit dem ÖPNV mobil sein können. Das Azubi-Ticket ist als Abo-Modell für zwölf Monate bei den Verkehrsverbünden erhältlich.

Friedel: Erfolgsmodell Schulassistenz wird verstetigt und Erzieherausbildung kostenfrei

Sabine Friedel, Sprecherin für Bildungspolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, heute im Kabinett beschlossenen Entwurf für ein Bildungsstärkungsgesetz:

„Die Schulassistenz wird als dauerhafte Aufgabe im Schulgesetz verankert. Das hat langen Atem gebraucht, umso schöner ist der Erfolg. Begonnen haben wir diesen Weg mit dem Modellprojekt Schulverwaltungsassistent, das wir beim ‚Lehrermaßnahmepaket 2016‘ erkämpft haben. Mit der großen Schulgesetznovelle 2017 wollte die SPD auch die pädagogische Schulassistenz einführen, mit einem Kompromiss gelang dies dann wenigstens im Bereich Inklusion. Im Handlungsprogramm von 2018 (aka Lehrerverbeamtung) konnten wir dann ein umfassendes Programm Schulassistenz beschließen. Da ist geplante Verankerung im Schulgesetz nun folgerichtig.

„Hinter all dem steht unser Ziel, die Schule zu einem Ort des ganzheitlichen Lernens statt des reinen Unterrichtens zu machen. Dafür braucht es neben den Lehrkräften auch andere Personen. Die Schulassistenz hilft dabei, das Lernen individuell zu gestalten. Die Schulsozialarbeit kümmert sich um das Miteinander, das soziale Lernen. Die Schulverwaltungsassistenz entlastet die Lehrkräfte von nichtpädagogischen Aufgaben, Praxisberater/innen sorgen für den Austausch zwischen Schule und Wirtschaft, die Inklusionsassistenz fördert Kinder mit besonderen Bedarfen. Schritt für Schritt kommen wir so zu multiprofessionellen Teams und damit zu Schulen, die sich nicht nur dem Unterricht, sondern der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen widmen.“

Mit dem Bildungsstärkungsgesetz wird außerdem die Erzieherausbildung kostenfrei. Erst im April hatte der Sächsische Landtag dies auf Antrag der Koalition beschlossen (vgl. Drs. 7/1822).

Pallas: Humanität auch in der Krise

Albrecht Pallas, Sprecher für Integration der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur Einigung der sächsischen Koalition zur Aufnahme weiterer Geflüchteter:

+++ Sachsen nimmt weitere 50 Geflüchtete von den griechischen Inseln auf +++

„Auch unter den Auswirkungen der Corona-Krise dürfen wir die weltweiten Tragödien nicht vergessen. Nach wie vor sind weltweit zig Millionen Menschen auf der Flucht und müssen unter schlimmsten Bedingungen leben. Insbesondere Kinder und besonders schutzbedürftige Menschen leiden darunter sehr. Das darf uns auch weiterhin nicht kalt lassen. Daher ist es ein wichtiges Signal der Humanität, dass sich Sachsen an der Aufnahme von Kindern und Jugendlichen aus den Lagern auf den griechischen Inseln und am Resettlement-Programm des Bundes beteiligt. Dieses Aufnahmeprogramm geht über die allgemeine Verpflichtung zur Aufnahme von Geflüchteten anhand des Königsteiner Schlüssels hinaus.

Sachsen wird einen weiteren Beitrag leisten und mehr Geflüchtete von den griechischen Inseln aufnehmen. Bis zu 50 unbegleitete minderjährige Geflüchtete sollen jetzt zusätzlich zu den bisherigen 20 Zusagen in Sachsen Schutz finden können. Mit dieser Einigung wollen wir gemeinsam mit dem Bund und den anderen Bundesländern die größte Not lindern. Ich bin überzeugt, dass der Freistaat diese überschaubare Zahl schultern kann. Möglich gemacht wird diese auch durch die Bereitschaft der Großstädte Dresden, Leipzig und Chemnitz, die Geflüchteten aufzunehmen“, so Albrecht Pallas zur Einigung.

Außerdem hat sich die Koalition laut Albrecht Pallas darauf geeinigt, dass Sachsen sich am Resettlement-Programm des Bundes in Zusammenarbeit mit dem UNHCR beteiligt: „Wir werden bis 2024 zusätzlich zum ‚normalen‘ Königsteiner-Verteilungsschlüssel mindestens 150 Menschen in Sachsen aufnehmen. Sachsen zeigt damit Humanität und übernimmt gleichzeitig Verantwortung für internationale Lösungen, denn globale Krisen lassen sich nur meistern, wenn alle ihren Teil dazu beitragen.“

Homann: Mindestlohn-Debatte ein Bärendienst für den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen, erklärt zu den jüngsten Vorschlägen der AG Wirtschaft und Energie der CDU-Bundestagsfraktion:

„Niedrige Steuern für Reiche und die Absenkungen des Mindestlohns sind nicht nur sozialer Sprengstoff, sondern auch wirtschaftspolitisch kontraproduktiv. Diese immer gleiche Leier, getarnt als CDU-Wirtschaftskompetenz, ist höchstens für die Spitzenverdiener am Starnberger See oder in den Villenviertel am Rhein eine gute Lösung zur Bewältigung der Krise – nicht aber für die vielen Millionen Menschen in unserem Land, die tagtäglich hart für ihre Existenz schuften müssen. Es ist völlig unnötig und dazu noch fahrlässig, die Menschen in der aktuell angespannten Lage jetzt noch mit grob-spalterischen Vorschlägen zu verunsichern“, so Henning Homann.

Wirtschaftspolitiker der CDU fordern die Anhebung des Mindestlohns mindestens auszusetzen, besser noch abzusenken. Henning Homann weiter: „Der Mindestlohn gilt. Für seine Erhöhung gibt es ein vereinbartes und bewährtes Verfahren. Eine Absenkung des Mindestlohns ist mit der SPD nicht zu machen. Wir haben jahrelang für eine untere Sittlichkeitsgrenze für Arbeit in unserem Land gegen harten Widerstand der Union kämpfen müssen. Wer unter dem Vorwand der Krise jetzt den Grundkonsens über den Wert von Arbeit aufweicht, legt die Axt an das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Politik. Das ist keine verantwortungsvolle Politik, das ist Hohn für diejenigen, die jeden Tag hart daran arbeiten unser Land unter schwersten Umständen am Laufen zu halten.“

Henning Homann abschließend: „Wir brauchen jetzt keine Scheindebatten, wir brauchen durchdachte Konzepte, wie wir unser Land durch die Krise führen. Dabei muss es um die Frage gehen, wie wir als Gesellschaft gemeinsam gut durch die Krise kommen – und nicht nur die Reichen und Spitzenverdiener. Die CDU erweist dem gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land einen Bärendienst und vergrößert die Verunsicherung. In der einen Woche für systemrelevante Berufe Beifall klatschen und in der nächsten Woche darüber nachdenken wie mit Milliarden-Steuersenkungen die Reichen in unserem Land noch reicher gemacht werden können, ist bigott und heuchlerisch. Friedrich Merz lässt grüßen!“

Friedel: Schulfrieden wird endlich hergestellt

Sabine Friedel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur heute durchgeführten Sachverständigenanhörung zum Volksantrag „Längeres gemeinsames Lernen in Sachsen“ (Drs. 7/522):

+++ Schulen sollen neue Gestaltungsspielräume erhalten +++ längeres gemeinsames Lernen wird möglich +++

„Die Anhörung hat einmal mehr deutlich gemacht, wie weit die Meinungen zum längeren gemeinsamen Lernen auseinander gehen. Folgerichtig ernteten sowohl der Volksantrag als auch der Änderungsantrag der Koalition Zustimmung und Kritik gleichermaßen.

Beim Zuhören gewann ich den Eindruck, dass Befürworter der Gemeinschaftsschule vornehmlich aus der Perspektive der Kinder, ihrer Entwicklung und ihrer Bedürfnisse argumentierten. Bei den Skeptikern spielten dagegen vor allem PISA-Ergebnisse sowie die Bedürfnisse von Schulträgern und Erwachsenen eine Rolle.

Das längere gemeinsame Lernen bleibt ein Thema, das stark polarisiert. Insofern geht der Volksantrag aus unserer Sicht den richtigen Weg: Er ermöglicht Gemeinschaftsschulen überall dort, wo sie gewollt werden. Diesen wichtigen Gedanken nimmt die Koalition auf und stellt mit ihrem Änderungsantrag gleichzeitig Qualität und Stabilität im sächsischen Schulsystem sicher.

Deutlich geworden ist aber vor allem eines: Wie gut eine Schule ist, hängt nicht an der Frage der Schulform. Es ist vor allem eine Frage der Schulkultur und der pädagogischen Qualität. Auch deshalb ist es sinnvoll, den jahrzehntelangen Streit um die Gemeinschaftsschule in Sachsen endlich zu beenden und einen Schulfrieden herzustellen – mit einem Kompromiss, der nun allen Seiten ein Stück weit gerecht wird. So können Schulen Gestaltungsspielräume nutzen und eigenverantwortlich entscheiden, wie sie der Umsetzung des staatlichen Erziehungs- und Bildungsauftrages am besten gerecht werden.“