BAföG-Millionen fließen in Sachsen vollumfänglich in Schule und Hochschule

Zum heute im Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung durchgeführten Fachgespräch bezüglich der „Nutzung der BAföG-Entlastung in den Ländern“ erklären Dr. Simone Raatz, MdB und stellv. Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, und Holger Mann, MdL und Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag:

„Mit Beschluss des Doppelhaushalts 2015/16 löst die SPD das Wahlversprechen ein, die freiwerdenden BAföG-Mittel in Höhe von 85 Millionen Euro für Hochschule und Schule zu verwenden und im Haushalt zu veranschlagen. Mit den 56 Millionen Euro für den Hochschulbereich werden sowohl die Grundfinanzierung der Hochschulen gestärkt als auch dringend notwendige Investitionen getätigt. Die zusätzlichen 29 Millionen Euro für den Schulbereich dienen der dringend notwendigen Schaffung von LehrerInnen-Stellen“, so Holger Mann.

„In Sachsen werden wir die Medizinischen Fakultäten stärken, den Investitionsstau an den Hochschulen abbauen und die Neubauten der Universitätsbibliothek in Freiberg sowie des Nationalen Zentrums für Tumorerkrankungen in Dresden realisieren. Zudem werden wir künftig 13 Millionen Euro pro Jahr für das neu geschaffene Programm „Talente für Sachsen“ zur Verfügung stellen. Damit setzt Sachsen flankierend zur anstehenden Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes wichtige Impulse für planbarere und verlässlichere Karriereperspektiven in der Wissenschaft“, so Simone Raatz.

Jurk: Bautzen, Ebersbach-Neugersdorf, Freiberg, Görlitz, Marienberg, Radebeul, Weißwasser und Zwickau sind jetzt „engagierte Städte“

Der Görlitzer Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk (SPD) erklärt:

Gleich acht sächsische  Bewerber schafften den Einzug in die 2. Runde des bundesweiten Netzwerkprogrammes „Engagierte Stadt“!

Aus insgesamt 272 Bewerbungen nominierte eine Jury die 55 vielversprechendsten Vorhaben, darunter den „Steinhaus e.V.“ in Bautzen, den „LEBENs(T)RÄUME e.V.“ in Ebersbach-Neugersdorf, den „Freiberger Agenda e.V.“, den Verein „Görlitz für Familie e.V.“ den Frauenverein Marienberg, die „Familieninitiative Radebeul e.V.“, die gemeinnützige GmbH „Soziales Netzwerk Lausitz“ in Weißwasser und das SOS-Kinderdorf Zwickau.

Bis Ende Juli haben die ausgewählten Teilnehmenden nun Zeit, ihre Konzepte weiter auszuarbeiten. Dafür erhalten sie bis zu 2.000 Euro und die fachliche Unterstützung der Programmpartner. Ende August werden dann bis zu 50 Projekte für die eigentliche Förderphase ausgewählt. Diese werden dann über einen Zeitraum von drei Jahren mit bis zu 50.000 Euro pro Standort gefördert.

Bewerben konnten sich zivilgesellschaftliche Organisationen aus Städten und Gemeinden zwischen 10.000 und 100.000 Einwohnern. Insgesamt drei Millionen Euro stellen die BMW Stiftung Herbert Quandt, die Herbert Quandt-Stiftung, die Körber-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Generali Zukunftsfonds zur Verfügung.

Ziel des Programmes ist die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in den Kommunen. „Engagierte Stadt“ unterstützt keine Einzelprojekte, sondern fördert ausschließlich Kooperationen von Organisationen, Initiativen und Kommunen.

„Ich gratuliere den sächsischen Projektträgern zu diesem Etappensieg und bin sehr zuversichtlich nun auch die letzte Hürde erfolgreich zu nehmen“, so Jurk abschließend.

Weitere Infos unter: www.engagiertestadt.de

SPD Sachsen klar gegen „Schweigemarsch für das Leben“ am 1. Juni in Annaberg-Buchholz

Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen Sachsen (ASF) hat sich die SPD Sachsen klar gegen den ‚Schweigemarsch für das Leben‘, zu dem der Verband Christdemokraten für das Leben e.V. für den 1. Juni 2015 nach Annaberg aufgerufen hat, positioniert.

Dazu meint Eva Brackelmann, Landesvorsitzende der SPD-Frauen: „Als Feministin und aktive Christin betrachte ich diesen ‚Marsch‘ als blanken Hohn. Hier soll die Zeit zurückgedreht werden und das lassen wir nicht zu. In ihrer über 150 Jahre alten Geschichte hat sich die SPD immer für das sexuelle Selbstbestimmungsrecht der Frauen ausgesprochen und das gilt auch 2015 in Sachsen. Die SPD Sachsen steht für das Recht von Frauen auf Schwangerschaftsabbruch.“

Daniela Kolbe, designierte Generalsekretärin der SPD Sachsen: „Ich freue mich, dass die sächsischen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten so eindeutig an der Seite der Frauen stehen. Dem konservativen Roll Back von Teilen der CDU Sachsen stehen wir sehr kritisch gegenüber. Und auch die sächsische CDU sollte das intern kritisch diskutieren.“

Katharina Schenk, Landesvorsitzende der Jusos, der Jugendorganisation der SPD Sachsen, dazu: „Das breite gesellschaftliche Bündnis, das sich gegen den fundamentalistischen Schweigemarsch zusammengefunden hat, wird stark von jungen Frauen getragen. Das zeigt uns, dass der Versuch, von Sachsen aus gegen Gleichstellungspolitik und Gendermainstreaming zu polemisieren, nicht fruchten wird. Ein Schwangerschaftsabbruch ist keine Straftat, sondern ein Recht, für das es sich zu demonstrieren lohnt.“

Der Beschluss der SPD Sachsen im Wortlaut:

Die SPD Sachsen positioniert sich klar gegen den ‚Schweigemarsch für das Leben‘, zu dem der Verband Christdemokraten für das Leben e.V. für den 1. Juni 2015 nach Annaberg aufgerufen hat. Sie unterstützt das breite gesellschaftliche Bündnis, das sich gegen den fundamentalistischen Schweigemarsch zusammengefunden hat.

Die SPD sieht den ‚Schweigemarsch‘ als ein Ausdruck der Polemisierungen gegen Gleichstellungspolitik und Gendermainstreaming, die bundesweit ihren Schwerpunkt in Sachsen haben.

In ihrer über 150 Jahre alten Geschichte hat sich die SPD immer für das sexuelle Selbstbestimmungsrecht der Frauen ausgesprochen. Nach der Wiedervereinigung wurde mit der Beratungsregelung beim §218 eine pragmatische Regelung gefunden. Es gibt überhaupt keinen Anlass, Schwangerschaftsabbruch gesetzlich neu zu regeln. Die SPD Sachsen steht für das Recht von Frauen auf Schwangerschaftsabbruch.

Die SPD Sachsen wendet sich gegen die implizite Kriminalisierung und Stigmatisierung von Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Sie wendet sich ebenso gegen die Unterstellung von fundamentalistischer Seite, in sächsischen Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen würde ‚Abtreibungsberatung‘ durchgeführt.

Die gute, qualifizierte Arbeit der Beratungsstellen wird durch den Koalitionsvertrag herausgehoben, indem sich dort klar für eine Erhöhung der finanziellen Unterstützung ausgesprochen wird.

Jurk: 30 Millionen Euro für neues Investitionspro-gramm in den Einbruchschutz

Thomas Jurk, Görlitzer SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Haushalts-ausschuss  des Deutschen Bundestages, erklärt:

Wer seine Wohnung oder sein Haus besser gegen Einbrüche schützen will, erhält dafür in Zukunft eine Finanzierungshilfe vom Bund. Mitte April hatten sich die Koalitions-Fraktionen darauf verständigt, stärker gegen Einbruchkriminalität vorgehen zu wollen. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat daher ein neues Zuschussprogramm in Höhe von 30 Millionen Euro aufgelegt.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist mit rund 150.000 Fällen im Jahr 2014 auf den höchsten Wert seit 16 Jahren angestiegen. Durch einen effektiven Einbruchsschutz können wir dem erfolgreich entgegenwirken. Die SPD-Bundestagsfraktion hat daher in den vergangenen Wochen an einer Fördermöglichkeit gearbeitet, die möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommt. Unser Ziel ist eine staatliche Förderung, die bereits bei geringen Investitionssummen greift und sich beim Thema Sicherheit somit um alle kümmert.

Dass es beim neuen Förderprogramm nicht um die Finanzierung teurer Alarmanlagen für Villen, sondern um ein sichereres Wohnen für jeden Einzelnen geht, machen die festgelegten Eckpunkte für die Förderrichtlinien deutlich: Die Förderung wird durch Zuschüsse zu den Materialkosten erfolgen und kann zusätzlich zur steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen in Anspruch genommen werden. Es handelt sich also durchweg um ein Positivsummenspiel. 20 Prozent der Investition werden vom Staat bezuschusst, die Summe ist auf 1.500 Euro pro Auftrag gedeckelt. Das Mindestvolumen der zu fördernden Maßnahme beträgt 500 Euro.

Der Schutz vor Einbrüchen ist vielerorts ein wichtiges Thema. Dabei geht es nicht nur um den verlorenen Sachwert, denn Einbrecher verletzen die Privatsphäre eines Menschen, wenn sie in dessen vier Wände eindringen. Das neue Programm möchte dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger bereits durch geringe Investitionen zu steigern. Das Programm wird für die Jahre 2015, 2016 und 2017 mit je zehn Millionen Euro ausgestattet.

Brackelmann/Schenk/Strotzer: „Familienbild aus der Mottenkiste und latente Homophobie bei der AfD“

Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratische Frauen (ASF), der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen (Schwusos) und der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten (Jusos) in der SPD Sachsen:

Brackelmann/Schenk/Strotzer: „Familienbild aus der Mottenkiste und latente Homophobie bei der AfD“

Zu den jüngsten Äußerungen des schulpolitischen Sprechers der Fraktion der AfD im sächsischen Landtag positionieren sich die Landesvorsitzenden der SPD-Arbeitsgemeinschaften Oliver Strotzer (Schwusos), Katharina Schenk (Jusos) und Eva Brackelmann (SPD-Frauen) eindeutig:

„Wir wissen nicht, mit welcher Zeitmaschine Herr Wurlitzer in die Vergangenheit gefahren ist, und eigentlich wundern wir uns über solche Äußerungen aus den Reihen der AfD gar nicht mehr. Hier wird aber sehr eindrucksvoll das rückwärtsgewandte Menschenbild und die latent vorhandene Homophobie der AfD belegt. In der Schule sollen junge Menschen für’s Leben lernen. Das geht zum Glück weit über das Einmaleins hinaus. Toleranz, Offenheit, die Fähigkeit Gegebenes kritisch zu hinterfragen sind mindestens ebenso viel wert. In den Koaltionsverhandlungen wurde vereinbart einen Aktionsplan auf den Weg zu bringen, der sich klar mit dem Problem der Diskriminierung, gerade auch der aufgrund sexueller Identität auseinandersetzt. Auch das von der AfD propagierte Familienbild ist schon lange nicht mehr sächsische Realität. Hier empfehlen wir einen Blick in die jüngsten Ergebnisse des Mikrozensus in Sachsen, der auch grafisch ganz unkompliziert aufbereitet beim Statistischen Landesamt nachgesehen werden kann. Familienformen in Sachsen in 2015 sind vielfältig und reichen von der Kleinfamilie, verheiratet oder nicht, über die Patchwork- und Regenbogenfamilien bis zu den Alleinerziehenden. Uns ist wichtig: Jede und jeder soll nach ihrer oder seiner Facon glücklich werden. Damit das Wirklichkeit wird, muss noch einiges getan werden – gerade in der Schule.“

Hintergrund:

Pressemeldung der AfD-Fraktion vom 21.05.
Linksfraktion fordert Schwul-Unterricht an Sachsens Schulen
Per Antrag fordert die Fraktion der Linkspartei im Sächsischen Landtag jetzt von der Staatsregierung, dass ein Rahmenlehrplan erstellt wird, der vorsieht „modernisierte Sexualbildung“ in verschiedenen Fächern und Jahrgängen zu unterrichten. So soll etwa in der Schule der Wandel der klassischen Familie, also Mutter, Vater, Kind(er) hin zur „Regenbogenfamilie“ Lehrgegenstand werden. Desweiteren wird laut Antrag gefordert, die klassischen Geschlechter, also Mann und Frau, zu hinterfragen, da das nach der „Geburt zugewiesene Geschlecht“ nicht stimmen könne. Obendrein soll die „Darstellung von Homosexualität und Bisexualität in der Öffentlichkeit der vorherrschenden Norm der Zweigeschlechtlichkeit in Frage“ gestellt werden.
Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Uwe Wurlitzer:
„Sachsens Schulen sind kein Austragungsort für Gesellschaftsexperimente mit ungewissem Ausgang! Jeder kann und soll nach seiner Facon selig werden. Wer wann, wo, mit wem etwas tut, ist reine Privatsache. Andere mit bevorzugter Sexualität zu belästigen – da hört der Spaß auf. Erst Recht in der Schule!
Schulen sind Lehranstalten, deren vorrangige Aufgabe es ist, Lesen, Schreiben und Rechnen so zu vermitteln, dass Schulabgänger in der Lage sind, eine Bewerbung nicht nur elegant zu tanzen, sondern fehlerfrei zu schreiben. Das ist bereits heute keine Selbstverständlichkeit mehr.
Die AfD-Fraktion wird den Antrag ablehnen! Wir wollen, dass Kinder ihre natürliche Sexualität selbst entdecken und nicht mit theoretischen, soziologischen Konstrukten verwirrt werden.“

Kontakt:
Eva Brackelmann
Landesvorsitzende der ASF Sachsen
Telefon: 0177 / 966 55 57
Mail: asf@spd-sachsen.de
Web: www.asf.de

Jurk: Mehr Geld für Energieeffizienz

Thomas Jurk, zuständiger SPD-Berichterstatter im Haushaltsausschuss erklärt:

Der Haushaltsausschuss hat heute in seiner abschließenden Beratung zum Nachtragshaushalt zusätzliche Mittel in Höhe von 1,187 Mrd. Euro für die Jahre 2016 bis 2018 zur weiteren Umsetzung der Energiewende beschlossen.

Es wird ein neues Marktanreizprogramm Energieeffizienz mit insgesamt 495 Mio. Euro aufgelegt. Weitere 692 Mio. Euro stehen für die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) zur Verfügung. Die NAPE-Maßnahmen schlüsseln sich unter anderem wie folgt auf,
– CO2-Gebäudesanierungsprogramm mit 100 Mio. Euro,
– Maßnahmen zu Steigerung der Energieeffizienz mit 247 Mio. Euro,
– Einführung des Ausschreibungsmodells mit 300 Mio. Euro und
– Energieeinsparcontracting mit 45 Mio. Euro.

Energieeffizienz ist die zweite Säule der Energiewende. Um weitere Potentiale der Energieeffizienz zu heben, ist es wichtig über den bisherigen „Tellerrand“ hinweg zuschauen und zum Beispiel neben den Wohngebäuden auch Nichtwohngebäude bei der Sanierung zu unterstützen. Dazu wird ab Juli 2015 das CO2-Gebäudesanierungsprogramm um die Förderung gewerblicher Gebäude (Sanierung und Neubau) erweitert. Ab Oktober 2015 folgt dann die Förderung des Neubaus kommunaler Gebäude. Darüber hinaus wird die Energieberatung weiterentwickelt. So soll die Energieberatung Mittelstand und die „Vor-Ort-Beratung“ in Wohngebäuden ausgebaut werden. Das CO2-Gebäudesanierungprogramm für kommunale Einrichtungen wird mit einem entsprechenden Beratungsangebot für Kommunen flankiert. Neben einem Heizungscheck ist unter anderem auch das Effizienzlabel für alte Heizungsanlagen Bestandteil des Programms.

Das neue Marktanreizprogramm Energieeffizienz soll die bestehenden Programme unter anderem mit folgenden Schwerpunkten ergänzen:
– Unterstützung der Markteinführung hocheffizienter Heizungstechnik,
– Zuschussförderung für Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue, besonders effiziente Anlagen und
– Sonderförderung in Form von Zuschüssen für Kombinationen von effizienten und wohnwertsteigernden Maßnahmen.

Jurk: Bund unterstützt die Kommunen

Thomas Jurk, Görlitzer SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Haushalt-sauschuss des Deutschen Bundestages, erklärt:

Der Haushaltsausschuss hat heute den Nachtragshaushalt 2015 sowie den Gesetzentwurf zur Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen beschlossen. Allein mit dem kommunalen Investitionsförderungsfonds stellt der Bund dabei den sächsischen Kommunen bis 2018 knapp 158 Mio. Euro für Investitionen zur Verfügung.

Der kommunale Investitionsförderungsfonds ist mit insgesamt 3,5 Mrd. Euro ausgestattet. Mit den Mitteln werden Investitionen von finanzschwachen Kom-munen in die Bereiche Infrastruktur, Bildung und Klimaschutz gefördert. Damit werden für diese Kommunen finanzielle Spielräume geschaffen, um die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern.

In den Beratungen im Haushaltsausschuss hat die Regierungskoalition einige wesentliche Verbesserungen beschlossen: So können jetzt auch städtebaulich wichtige Brachflächenrevitalisierungen gefördert werden. Dies ist gerade in strukturschwachen sächsischen Kommunen ein besonderes Problem. Mit der Änderung können die Kommunen hier nun gezielt Abhilfe schaffen. Förderfähig sind jetzt zudem Investitionen von Kommunen zur Lärmbekämpfung an Straßen. Und auch die Modernisierung von überbetrieblichen Bildungsstätten kann künftig aus dem Investitionsförderungsfonds unterstützt werden.

SPD Sachsen positioniert sich klar gegen „Schweigemarsch für das Leben“ am 1. Juni in Annaberg-Buchholz

SPD Sachsen klar gegen „Schweigemarsch für das Leben“ am 1. Juni in Annaberg-Buchholz

Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen Sachsen (ASF) hat sich die SPD Sachsen klar gegen den ‚Schweigemarsch für das Leben‘, zu dem der Verband Christdemokraten für das Leben e.V. für den 1. Juni 2015 nach Annaberg aufgerufen hat, positioniert.

Dazu meint Eva Brackelmann, Landesvorsitzende der SPD-Frauen: „Als Feministin und aktive Christin betrachte ich diesen ‚Marsch‘ als blanken Hohn. Hier soll die Zeit zurückgedreht werden und das lassen wir nicht zu. In ihrer über 150 Jahre alten Geschichte hat sich die SPD immer für das sexuelle Selbstbestimmungsrecht der Frauen ausgesprochen und das gilt auch 2015 in Sachsen.Die SPD Sachsen steht für das Recht von Frauen auf Schwangerschaftsabbruch.“

Daniela Kolbe, designierte Generalsekretärin der SPD Sachsen: „Ich freue mich, dass die sächsischen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten so eindeutig an der Seite der Frauen stehen. Dem konservativen Roll Back von Teilen der CDU Sachsen stehen wir sehr kritisch gegenüber. Und auch die sächsische CDU sollte das intern kritisch diskutieren.“

Katharina Schenk, Landesvorsitzende der Jusos, der Jugendorganisation der SPD Sachsen, dazu: „Das breite gesellschaftliche Bündnis, das sich gegen den fundamentalistischen Schweigemarsch zusammengefunden hat, wird stark von jungen Frauen getragen. Das zeigt uns, dass der Versuch von Sachsen aus gegen Gleichstellungspolitik und Gendermainstreaming zu polemisieren, nicht fruchten wird. Ein Schwangerschaftsabbruch ist keine Straftat, sondern ein Recht, für das es sich zu demonstrieren lohnt.“

Der Beschluss der SPD Sachsen im Wortlaut:

Die SPD Sachsen positioniert sich klar gegen den ‚Schweigemarsch für das Leben‘, zu dem der Verband Christdemokraten für das Leben e.V. für den 1. Juni 2015 nach Annaberg aufgerufen hat. Sie unterstützt das breite gesellschaftliche Bündnis, das sich gegen den fundamentalisti-schen Schweigemarsch zusammengefunden hat.

Die SPD sieht den ‚Schweigemarsch als ein Ausdruck der Polemisierungen gegen Gleichstel-lungspolitik und Gendermainstreaming, die bundesweit ihren Schwerpunkt in Sachsen haben.

In ihrer über 150 Jahre alten Geschichte hat sich die SPD immer für das sexuelle Selbstbestim-mungsrecht der Frauen ausgesprochen. Nach der Wiedervereinigung wurde mit der Beratungs-regelung beim § 218 eine pragmatische Regelung gefunden. Es gibt überhaupt keinen Anlass, Schwangerschaftsabbruch gesetzlich neu zu regeln. Die SPD Sachsen steht für das Recht von Frauen auf Schwangerschaftsabbruch.

Die SPD Sachsen wendet sich gegen die implizite Kriminalisierung und Stigmatisierung von Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Sie wendet sich ebenso gegen die Unterstellung von fundamentalistischer Seite, in sächsischen Schwangerschaftskonfliktbera-tungsstellen würde ‚Abtreibungsberatung‘ durchgeführt.

Die gute, qualifizierte Arbeit der Beratungsstellen wird durch den Koalitionsvertrag herausge-hoben, in dem sich dort klar für eine Erhöhung der finanziellen Unterstützung ausgesprochen wird.

SPD-Fraktion setzt Dialog zu Situation an Kitas fort

Am 20. Mai trifft sich der von der SPD-Landtagsfraktion organisierte „Runde Tisch Kita“ zu seiner ersten Sitzung in der neuen Legislaturperiode.

„Der Runde Tisch hat uns in den vergangenen Jahren viele Impulse für unsere Arbeit gegeben“, erklärte Juliane Pfeil, Sprecherin für Familienpolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag. „Diesen Dialog möchte ich fortsetzen, damit wir als Fraktion weiterhin eng am Geschehen bleiben und Anregungen für unsere Tätigkeit bekommen.“

„In der vergangenen Legislaturperiode war die angespannte Personalsituation in unseren Kitas oft Thema des Runden Tisches. Die SPD hat sich bei den gerade abgeschlossenen Haushaltsberatungen erfolgreich dafür eingesetzt, dass nun endlich der  Betreuungsschlüssel in Kindergärten und Krippen schrittweise verbessert wird – erstmals in Sachsen.  Um das in Zahlen zu fassen:  Allein in diesem und im kommenden Jahr wird das Land für die Absenkung des Schlüssels insgesamt 137 Millionen Euro bereitstellen – ohne die Elternbeitrags-Grenze anzuheben.“

Mehr Geld für Kultur in Leipzig

SPD-Landtagsabgeordnete Panter/ Mann: Mehr Geld für Kultur in Leipzig

Im Doppelhaushalt 6,7 Mio. mehr für Leipziger Kulturraum verankert

Mit der Verabschiedung des Doppelhaushaltes sind die Kulturraummittel für Sachsen um jährlich 5 Millionen Euro auf nun rund 87 Millionen Euro angehoben worden. Davon profitiert auch der Kulturraum Leipzig: Im Vergleich zu 2014 gibt es eine um rund 1,7 Millionen Euro höhere Zuweisung vom Land. Das bedeutet, der Kulturraum erhält in diesem Jahr 30,4 Millionen Euro

Dazu erklären der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Dirk Panter und der Landtagsabgeordnete Holger Mann:

„Mehr Geld für die Kultur – dafür hat sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen stark gemacht. Der Doppelhaushalt setzt dieses Ziel nun um. Von der Erhöhung der Kulturraummittel profitiert auch die vielfältige Kulturlandschaft Leipzigs. Der Kulturetat der Stadt wird damit deutlich besser ausgestattet. Das kommt Hochkultur und Freier Szene zugute, die gemeinsam viel zur großen Anziehungskraft Leipzigs beitragen.“

In den Haushaltsverhandlungen haben sich die Koalitionsfraktionen außerdem darauf geeinigt, zusätzliches Geld für Investitionen zur Verfügung zu stellen. Dazu stehen den Kulturräumen in diesem Jahr noch einmal 2 Millionen Euro und im kommenden Jahr 3 Millionen Euro zur Verfügung.

„In manchen Einrichtungen ist die technische Ausstattung in die Jahre gekommen, und Neuanschaffungen sind ohne zusätzliches Geld kaum zu finanzieren. Deshalb ist es gut, dass wir eine zusätzliche Erhöhung genau für diesen Bereich durchsetzen konnten. Der Kulturraum Leipzig erhält 2015 aus diesem Investitionstopf rund 700.000 Euro, im kommenden Jahr können rund 1 Millionen Euro beantragt werden.“

Die Entscheidung über die konkrete Verwendung des Geldes treffen die Kulturräume. „Dieses Prinzip hat sich bewährt und wir halten daran fest.“