Schenk: „Gewaltlosigkeit hat für uns die gleiche grundlegende Bedeutung wie der Kampf gegen Rechts“

Bezugnehmend auf die aktuelle Berichterstattung, in der die Jusos gemeinsam mit den Parteien Die Linke und Bündnis90.Die Grünen für die kürzlichen Ausschreitungen in Leipzig mitverantwortlich gemacht werden, erklärt Katharina Schenk, Landesvorsitzende der Jusos Sachsen und Leipziger Stadträtin:

„Die Auseinandersetzung mit einer rechtspopulistischen Partei wie der AfD ist ganz sicher nicht der Grund für die Krawalle in Leipzig. Das Schaffen einer Gegenöffentlichkeit darf nicht als Sündenbock für kriminelles Verhalten und Zerstörungswut instrumentalisiert werden. Vielmehr ist hier ein Diskurs mit der Polizei und der Stadt notwendig, um an allen Orten Sicherheit zu gewährleisten und die wahren Gründe hinter den wiederholten Krawallen zu identifizieren.

Der politische Streit ist der Grundpfeiler unserer Demokratie. Jede und jeder hat das Recht und als Demokrat oder Demokratin sogar die Pflicht sich kritisch mit rechtspopulistischen Parolen auseinander zu setzen. Gewalt ist kein Mittel der politischen Auseinandersetzung. Dieses Bekenntnis ständig von den Jusos oder anderen demokratischen Parteien einzufordern, halte ich für überflüssig. Schließlich handelt es sich um eine Selbstverständlichkeit. Gewaltlosigkeit hat für uns die gleiche grundlegende Bedeutung wie der Kampf gegen Rechts. „

Hintergrund: LVZ vom 9. Juli, Artikel von Jens Rometsch: „Linkspolitikerin: Ich kann das nicht einordnen. Juliane Nagel rät zu Gespräch mit Partei und Stadt“ & weitere

Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (kurz Jusos) sind mit 1.500 Mitgliedern der größte politische Jugendverband Sachsens. Zugleich ist jedes vierte Mitglied der SPD Sachsen Juso.

Simone Raatz (MdB): Bundesweiter Energiesparmeister-Wettbewerb 2015 – Jetzt für das Flöhaer Gymnasium Samuel-von-Pufendorf abstimmen!

Im Rahmen des bundesweiten Energiesparmeister-Wettbewerbs für Schulen konnte sich das Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium in Flöha gegen seine Mitbewerber durchsetzen und ist Sachsens Energiesparmeister 2015. Dafür ganz herzliche Glückwunsch. Neben einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro gewinnen die Schüler eine Patenschaft mit eins energie in sachsen GmbH & Co. KG. Der Wettbewerb ist Teil der vom Bundesumweltministerium geförderten Klimaschutzkampagne und verfolgt das Ziel, Klimaschutzprojekte an Schulen zu fördern und bekannt zu machen. Jetzt geht der Wettbewerb in die zweite Runde. Dazu erklärt die mittelsächsische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Simone Raatz:

„Ich freue mich darüber, dass sich das Flöhaer Gymnasium Samuel-von-Pufendorf gegen seine sächsischen Mitbewerber durchgesetzt hat und jetzt den Titel „Sachsen Energiesparmeister 2015“ trägt. Nun kämpfen die Schülerinnen und Schüler aus Flöha ab sofort über eine Internet-Abstimmung um den Bundessieg. Welche Schule den Titel „Energiesparmeister Gold“ und ein zusätzliches Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro gewinnt, entscheiden jetzt die Internetnutzer bzw. wir bis zum 28. Juni 2015 auf www.energiesparmeister.de . Wir alle können jeden Tag einmal eine Stimme unter „Online-Voting Sachsen: Die Regenerativen“ abgeben und sorgen damit dafür, dass dieser bundesweite Titel nach Mittelsachsen kommt.“

Kolbe: Wir werden um jede Stimme kämpfen!

Zu den Oberbürgermeister- und Bürgermeisterwahlen äußert sich die designierte Generalsekretärin der SPD Sachsen, Daniela Kolbe:

„Nach den guten Ergebnissen in den größeren sächsischen Städten sind wir optimistisch, dass die SPD in den Kommunen künftig stärker vertreten sein wird. Wir werden um jede Stimme kämpfen!“, sagte sie heute mit Blick auf die zweiten Wahlgänge. Die SPD konnte nicht nur Bürgermeister halten, sondern hat in einigen Städten gute Voraussetzungen für Siege im  zweiten Wahlgang. „Pia Findeiß hat das beste Wahlergebnis eines ersten Wahlgangs seit der Wende in Zwickau geholt, nur wenige Stimmen haben ihr zur absoluten Mehrheit gefehlt. Auch in Städten wie Freiberg oder Bautzen liegen Kandidierende der SPD klar vorn“, so Kolbe.

Kolbe gratulierte zudem Eva-Maria Stange, die in Dresden von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis ins Rennen geschickt wurde, das von Linken, SPD, Grünen und Piraten unterstützt wird: „Eva-Maria Stange konnte den ersten Wahlgang klar für sich entscheiden. Sie ist eine anerkannte Persönlichkeit und hat das Format einer Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt. Sie trifft das Lebensgefühl einer Großstadt und setzt mit sozialem Wohnungsbau, Gerechtigkeit und Weltoffenheit auf die richtigen Themen. Sie wäre eine verdiente Oberbürgermeisterin für Dresden, die für die gesamte Stadt steht. Das wissen die Menschen. Wir gehen in Dresden aus der Poleposition optimistisch ins weitere Rennen.“

Die Wahlniederlage von Innenminister Ulbig hingegen sei peinlich für die CDU. „Ganz Deutschland hat auf die letzte CDU-regierte Großstadt geschaut. Natürlich ist es bitter, diese zu verlieren. Wer das Lebensgefühl einer Großstadt wie etwa beim Thema „Ehe für alle“ nicht versteht und beim Thema Pegida so laviert, hat sich das allerdings selbst zuzuschreiben. Mit einem Kandidaten, der sogar noch vor Ende der Auszählung das Handtuch wirft, hat die CDU offenbar jeglichen Gestaltungsanspruch in Sachsens Großstädten aufgegeben.“

Mit Blick auf den Versuch, in Dresden jetzt eine Front gegen das Wahlbündnis für Eva-Maria Stange aufzumachen, sagte Kolbe: „Es überrascht, mit welcher harten Tonlage  hier versucht wird, einer anerkannten, respektierten Ministerin und Kabinettskollegin eine Rote-Socken-Kampagne anzuhängen. Dafür ist Eva-Maria Stange eindeutig die Falsche.“

„Zudem unterstützt die CDU nun einen FDP-Kandidaten, dem sie vorher Inkompetenz und Stillstand in der Wirtschaftspolitik vorgeworfen hat. Dresden ist in dessen Amtszeit hinter Chemnitz und Leipzig zurückgefallen.“ Insofern wolle die CDU mit den platten Wahlsprüchen wohl eher vom eigenen Desaster von Dresden ablenken: Wähler sind keine verschiebbare Masse. Wir setzen auch weiterhin auf Inhalte.“

Schwusos: Köpping und Stange zu Gast beim CSD in Dresden

Zum am Wochenende in Dresden stattfindenden CSD erklären Oliver Strotzer, Vorsitzender der Schwusos Sachsen, Marc Dietzschkau, Vorsitzender der Schwusos Dresden, und die designierte Generalsekretärin der SPD Sachsen, Daniela Kolbe:

Auch im Jahr 2015 – CSD immer noch notwendig

Köpping und Stange zu Gast beim CSD in Dresden.

„Gerade die Debatten der letzten Tage und Wochen – zur Eheöffnung und auch zur sächsischen Flaggenposse – haben gezeigt, dass das öffentliche Einstehen für sexuelle Vielfalt auch im Jahr 2015 weiterhin notwendig ist“, erklärt Oliver Strotzer im Vorfeld des Dresdner CSD. Strotzer weiter: „Auch wenn durch die Regierungsbeteiligung der SPD Schritte in die richtige Richtung erkennbar sind, so bleibt noch einiges an Weg zurückzulegen. Die Bretter, die bei der sächsischen CDU gebohrt werden müssen, sind wohl besonders dick. Es ist daher ein gutes Zeichen, dass Staatsministerin Köpping nicht nur am CSD teilnehmen sondern diesen auch eröffnen wird.“

„Wir freuen uns, dass wir im Rahmen des CSD als SPD, Schwusos und Jusos sehr präsent sind. So nehmen auch die Dresdner Oberbürgermeisterkandidatin Eva-Maria Stange sowie Bundes- und Landtagsabgeordnete und Stadträte der SPD teil. Neben dem bekannten Sozi-Truck zur CSD-Demonstration am Samstag sind wir mit einem großen SPD-Zelt auf dem Altmarkt präsent. Die Gäste des CSD aus nah und fern können sich über unsere Arbeit und Ziele informieren und an einer Fotoaktion teilnehmen“, ergänzt der Dresdner Schwuso-Vorsitzende Marc Dietzschkau.

„Die Haltung zur Ehe ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Frage des Menschenbildes und der politischen Kultur. Homosexuelle Paare werden immer noch klar benachteiligt. Darum setzt sich die SPD für die völlige Öffnung der Ehe ein“, erklärt abschließend die designierte Generalsekretärin der sächsischen SPD Daniela Kolbe.

Hanka Kliese

Kliese: Inklusion geht alle an

Landesaktionsplan ist erster Schritt in Richtung inklusive Gesellschaft

Hanka Kliese, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Inklusion der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt zum heute gefassten Kabinettsbeschluss zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention mit einem Landesaktionsplan:

„Inklusion geht alle an. Ich freue mich deswegen, dass alle Ministerien an der Erarbeitung des Landesaktionsplans Inklusion beteiligt sind. Inklusion muss in allen Bereichen des Lebens stattfinden, von der Geburt bis ins hohe Alter. Menschen mit Behinderung müssen aktiv an der Gesellschaft teilhaben können. Besonders muss Inklusion aber auch in den Köpfen aller Menschen ankommen. Letztendlich profitieren alle von Inklusion.

Wir können viele gute Ansätze für eine inklusive Gesellschaft aus anderen Bundesländern übernehmen, die sich schon eher auf den Weg gemacht haben. Daraus können wir lernen, dass besonders darauf geachtet werden muss, die betroffenen Personengruppen ausreichend einzubeziehen. Ohne sie kann der Landesaktionsplan nicht erfolgreich sein. ‚Nichts über uns, ohne uns‘ – dieses Motto muss besonders für diesen Aktions- und Maßnahmeplan gelten.

Damit der Plan dann auch umgesetzt werden kann, haben wir für 2016 10 Millionen Euro bereitgestellt. Bis zu einer inklusiven Gesellschaft ist noch viel Arbeit nötig – jetzt haben wir einen ersten überfälligen Schritt geschafft, den man aber konsequent fortsetzen muss.“

 

 

 

Jusos: „Wir fordern die Regenbogenflagge zurück“

„Es war ein notwendiges Signal, welches Gleichstellungsministerin Kö‎pping heute mit dem Hissen der Regenbogenflagge sendete. Toleranz und Offenheit müssen gelebt und sichtbar gemacht werden. Dass die Fahne nun wieder eingeholt werden musste, offenbart Schlimmes über den Zustand Sachsens. Wenn eine solche Fahne an Staatsgebäuden nicht wehen darf, steht es schlecht um das Land in denen sie stehen. Die Staatskanzlei mit ihrem Chef Tillich muss nun erklären wie sie zum Koalitionsvertrag steht. Der dort vereinbarte Aktionsplan gegen Diskriminierung muss sich explizit dem Thema Homo- und Transphobie zuwenden‎.“


Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD (kurz Jusos) sind mit 1.500 Mitgliedern der größte politische Jugendverband Sachsens. Zugleich ist jedes vierte Mitglied der SPD Sachsen Juso.

Schwusos: Von 10 bis 12 war Sachsen bunt – Sächsische Staatskanzlei nimmt Regenbogenflaggen wieder ab

Stellungnahme des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Sachsen zur Abnahme der Regenbogenflaggen vor dem Sächsischen Sozialministerium:

„Die Anordnung, die Regenbogenbeflaggung vor dem Sächsischen Sozialministerium wieder abzunehmen,  ist peinlich und provinziell. Anlässlich des Christopher Street Days in Dresden wollte die Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, mit der Beflaggung ein Zeichen für Akzeptanz und gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Trans-, Bi-, und Interpersonen setzen. Von 10 bis 12 Uhr war Sachsen bunt. Nun versteckt es sich auf Anordnung der Sächsischen Staatskanzlei wieder hinter einem Schleier aus Ignoranz und Intoleranz“, so Oliver Strotzer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Sachsen.

Weiter sagt er: „Die Menschen in Sachsen leben bereits in einer anderen gesellschaftspolitischen Realität als die sächsische CDU und ihr Ministerpräsident. Wir werden aber nicht locker lassen, um die im Koalitionsvertrag ausgehandelten Fortschritte bei der Gleichstellung umzusetzen und der Union dabei helfen, endlich im 21. Jahrhundert anzukommen.“

Dulig: Wir haben ein eigenes Kapitel zur großen Freiheitsgeschichte der SPD beigetragen

Parteijubiläum – 25 Jahre SPD Sachsen

Mit mehr als 300 Genossinnen und Genossen sowie Gästen feierte die SPD Sachsen mit einem großen Festakt in Dresden am Freitagabend, 29. Mai 2015, ihren 25. Geburtstag. Am 26. Mai 1990 wurde der SPD-Landesverband Sachsen auf einem Parteitag in Chemnitz wiedergegründet.

„Wir können heute zu Recht stolz sein. Mit der Wiedergründung vor 25 Jahren hat die SPD Sachsen ein eigenes Kapitel zur großen Freiheitsgeschichte der SPD beigetragen“, betonte der SPD-Landesvorsitzende Martin Dulig in seiner Festrede. Die Werte der Sozialdemokratie seien aktueller denn je. „Die Gerechtigkeitsfragen stellen sich heute anders, sind aber nicht weniger dringlich. Wir leben nach wie vor in einer Gesellschaft, die selektiert. Die soziale Spreizung wird größer anstatt abzunehmen.“  Es sei Aufgabe der SPD, diese Fragen auf der Höhe der Zeit zu beantworten, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen und einen Ausgleich zu schaffen, damit alle teilhaben können. „Wir brauchen eine starke Sozialdemokratie, um ein modernes und gerechtes Sachsen zu schaffen“, so Dulig.

Der Gründungsvorsitzende der SPD Sachsen, Dr. Michael Lersow, blickte in seiner Festrede zurück in die Gründungsgeschichte der sächsischen SPD. Zum Zeitpunkt der ersten Bundestagswahl im Dezember 1990 habe sich die SPD Sachsen bereits zu einem vollwertigen Mitglied in der Familie der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands entwickelt gehabt. „Es war ein wettbewerbsfähiger Landesverband entstanden, der aktiv an der Wiedererrichtung des Freistaates Sachsen teilgenommen hat und sich bei der Wiedervereinigung der beiden Teile Nachkriegsdeutschland erheblich engagierte“, so Lersow. Das Motto des Gründungsparteitages „Für Sachsen in Deutschland die Zukunft gestalten“ habe man Dank des großen Engagements der Mitglieder und lokalen SPD-Gliederungen umsetzen können. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen wünschte Lersow der SPD Sachsen Erfolg und der OB-Kandidatin Eva-Maria Stange „dass sie Oberbürgermeisterin von Dresden wird“. Lersow war von 1990 bis 1993 erster Landesvorsitzender der SPD Sachsen.

Auch der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, überbrachte seine Glückwünsche. „Ich möchte der SPD danken, was sie in Sachsen in den vergangenen 25 Jahren zum Aufbau unseres Freistaates und für die Menschen geleistet hat. In der Opposition, in den Kommunen und nun zum zweiten Mal in der Regierung“, so Tillich in seinem Grußwort.

Unter den Gästen zum Festakt war ebenfalls die Landesvorstandssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen Christin Bahnert sowie der Landes- und Fraktionsvorsitzende der LINKEN Rico Gebhardt.

Ehe für alle!

Kolbe: Haltung zur Ehe ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Frage des Menschenbildes 

In der Debatte um die Haltung zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare sagt die designierte Generalsekretärin der SPD Sachsen, Daniela Kolbe:

„In den Positionen zu den Bürgerrechten für gleichgeschlechtliche Paare liegen zwischen CDU und SPD Sachsen Welten. Die Haltung zur Ehe ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Frage des Menschenbildes und der politischen Kultur. Homosexuelle Paare werden immer noch klar benachteiligt. Darum setzt sich die SPD für die völlige Öffnung der Ehe ein“, so Kolbe.

Sachsens CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer hatte gegenüber MDR INFO eine vollständige Öffnung der Ehe und auch das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare abgelehnt, da Kinder durch Mann und Frau entstünden. „Das Argument ist absurd. Die meisten Kinder in Sachsen werden unehelich geboren, viele Ehen bleiben ohne Kinder. Hier zeigt sich ganz deutlich, dass es schlicht falsch ist, die Ehe an Kindern fest zu machen.“ Bezugnehmend auf das Adoptionsrecht verweist Kolbe darauf, dass viele Paare, die sich für eine Adoption entscheiden, aus verschiedenen Gründen selbst keine Kinder bekommen können. „Dabei ist komplett egal, ob es sich um homo- oder heterosexuelle Paare handelt. Ausschlaggebend muss die Liebe und Fürsorge der Eltern sein, nicht deren Geschlecht. Hier stehen homosexuelle Paare in nichts nach“, so Kolbe.

„Sachsen hat in Sachen Gleichstellung noch einiges aufzuholen, das macht diese Debatte leider auch noch einmal deutlich. Umso wichtiger war es, dem Thema Gleichstellung mit Ministerin Petra Köpping wieder deutlich mehr Gewicht zu verleihen. Im Koalitionsvertrag haben wir zudem gemeinsam vereinbart, dass wir jeglicher Form der Diskriminierung entgegenwirken und die eingetragenen Lebenspartnerschaften in den Landesgesetzen und Verordnungen umfassend verankern werden.“

Mit Blick auf die Volksabstimmung in Irland meint Kolbe: „Würden wir auch hier in Deutschland eine Volksabstimmung durchführen – ich bin mir sicher, dass es eine Mehrheit für die Öffnung der Ehe geben würde.“

 

Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt mit neuem Vorstand: Swetlana Lange als Vorsitzende bestätigt

Am vergangenen Mittwoch, den 20. Mai 2015, wählten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt in der SPD Sachsen auf ihrer ordentlichen Landeskonferenz in Leipzig einen neuen Vorstand für die nächsten zwei Jahre.

Als Landesvorsitzende wurde die Leipziger Lehrerin Swetlana Lange bestätigt, die sich in einer Stichwahl gegen ihre Mitbewerberin Irena Rudolph-Kokot durchsetzen konnte. Als Stellvertreter wurden der Journalist Andreas Herrmann (Görlitz) und der Jurastudent Azim Semizoğlu (ebenfalls Leipzig) gewählt. Weiterhin gehören dem Vorstand Ildiko Altmann-Jakisch, Bilge Gümüş und Harald Köpping Athanasopoulos an.

Neben den Wahlen verabschiedete die Landeskonferenz ein Arbeitsprogramm, das neben den Bereichen Demokratieförderung und Gestaltung einer menschenwürdigen Flüchtlingspolitik in Sachsen unter anderem auch die Verbesserung der beruflichen und Bildungschancen von Migrantinnen und Migranten im Freistaat fokussiert.

Lange zu ihrer Wahl als Vorsitzende: „Wir haben vielfältige Aufgaben vor uns. Selbstbewusst erheben wir den Anspruch, die Richtung in der Teilhabe- und Migrationspolitik der sächsischen SPD mitzubestimmen. Wir sind ihr Ansprechpartner rund um diesen Themenbereich. Aktuell gilt unsere Solidarität allen Menschen, die sich durch unsägliche Pegida-Märsche und fremdenfeindliche Vorurteile verängstigt und ausgegrenzt fühlen.“

Hintergrund

Seit März 2013 besetzt die SPD Sachsen die Themen Migration, Integration und kulturelle Vielfalt mit einer eigenen Arbeitsgemeinschaft. Dem Gründungsakt der AG „Migration und Vielfalt“ im Leipziger Lipinski-Forum ging bereits ein langer Prozess der stetig wachsenden Zusammenarbeit und verstärkten Koordination der verschiedenen regionalen Akteure und Arbeitskreise voraus, so dass es nur noch ein kleiner Schritt hin zu einer zentralen Bündelung der Kräfte war.
Die SPD-Arbeitsgemeinschaft verfolgt das Ziel, die gesellschaftspolitisch wichtigen Themen Migration und Integration in Zukunft – auch in der Öffentlichkeit – noch stärker zu vertreten. Ebenso soll auch die kulturelle Öffnung der SPD aktiv vorangetrieben werden, um Migrantinnen und Migranten noch stärker für die politische Mitarbeit zu gewinnen.