Jörg Vieweg

Vieweg: Sachsen braucht Klimaschutz- und Energieprogramm

Jörg Vieweg, Sprecher für Energiepolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zum Pariser Klimagipfel:

„Die Ergebnisse des Gipfels in Paris sind ein Meilenstein für den Kampf gegen den Klimawandel. Die Botschaft von Paris ist klar: Die Industrieländer müssen mit gutem Beispiel vorangehen und noch stärker als bisher aktiven Klimaschutz betreiben“, erklärte Jörg Vieweg am Montag. „Unbestritten ist mittlerweile, dass ein es ein ‚Weiter so‘ bei der Nutzung fossiler Energieträger nicht geben darf. Sonst zerstören wir unsere eigenen Lebensgrundlagen und die unserer Kinder.“

„Wenn selbst die Bundeskanzlerin die Ergebnisse von Paris begrüßt, dann muss auch die Sächsische Staatsregierung ein klares Zeichen für den Klimaschutz setzen – Sachsen muss endlich umdenken. Aus dem Energie- und Klimaprogramm 2012 muss ein Klimaschutz- und Energieprogramm 2020 werden, das seinen Namen verdient. Die Fortschreibung haben wir in unserem Koalitionsvertrag vereinbart, die Einigung von Paris gibt uns jetzt zusätzlichen Schub.“

Albrecht Pallas

Pallas: Stellenabbau bei der Polizei ist Geschichte

Albrecht Pallas, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag,  zu den Ergebnissen der Fachkommission zur Evaluierung der Polizei:

Zusätzliche Stellen müssen nun im Haushalt umgesetzt werden.

„Damit ist klar: Der Stellenabbau bei der Polizei ist damit endgültig Geschichte. Ein derzeitiger Mehrbedarf von derzeit 1.000 Stellen spricht eine eindeutige Sprache“, so der Innenexperte der SPD-Landtagsfraktion, Albrecht Pallas, zum heute vorgestellten Bericht der Fachkommission. Im Vergleich zu den bisherigen Abbauzielen beträgt Mehrbedarf sogar ca. 2.000 Stellen.

„Der zusätzliche Stellenbedarf wird nun einer der Schwerpunkte für den nächsten Doppelhaushalt 2017/18. Falls bereits für den aktuellen Haushalt Konsequenzen notwendig sind, ist die SPD bereit dazu. Die SPD sichert Innenminister Ulbig jede Unterstützung bei der Umsetzung der Kommissionsempfehlung zu“, umreißt Pallas die anstehenden Herausforderungen. Die SPD-Fraktion wird nun die Empfehlungen detailliert prüfen, um weitere Konsequenzen abzuleiten. Auch eine weitere Tätigkeit der Kommission, um auch zukünftige polizeiliche Aufgabe evaluieren und die Dynamik im Blick behalten zu können, ist aus Sicht der SPD-Fraktion denkbar.

Hintergrund:

Die Fachkommission wurde im Koalitionsvertrag vereinbart und im Frühjahr dieses Jahres vom Landtag eingesetzt. Ein zentraler Punkt der Empfehlung stellt einen Bedarf von 14.040 Stellen dar – bei einem derzeitigen Stellenbestand von 13.042 und einem bisher geplanten Stand von 12.022 (im Jahr 2022). Außerdem empfohlen wurde ein jährlicher Einstellungskorridor in Höhe von mindestens 550 Stellen.

Albrecht Pallas

Pallas: Gewalttäter von Leipzig schnell verurteilen

Albrecht Pallas, innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion zu den Ausschreitungen in Leipzig am 12.12.2015:

„Von den Demonstrationen gegen den Aufmarsch von rechten Gruppen im Leipziger Süden sollte ein friedliches Zeichen gegen Rassismus und rechte Gewalt ausgehen. Stattdessen werden die Bilder aus Leipzig nun bestimmt von einer Minderheit militanter autonomer Kräfte, die sich in einem sinnlosen Gewaltexzess gegen Unbeteiligte und die Einsatzkräfte der Polizei wandten.

Diese Gewalttäter sind weder weltoffen noch tolerant und ziehen mit ihrem kriminellen Verhalten das Anliegen aller friedlichen Demonstrationsteilnehmer in den Dreck. Dabei ist es gerade jetzt wichtig, sich kraftvoll aber friedlich für Demokratie, Weltoffenheit und gegen Radikalisierung in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen einzusetzen. Vermeintlich linke gewalttätige Aktionen nützen am Ende nur den rechten und rassistischen Gruppen.

Ich wünsche den verletzten Polizeibeamten und Zivilpersonen schnelle Genesung und hoffe in ihrem und im Interesse der durch Sachbeschädigung Geschädigten, dass die Täter allesamt ermittelt und möglichst schnell angeklagt und verurteilt werden können.“

Kolbe verurteilt Krawalle in Leipzig scharf

Die sächsische SPD-Generalsekretärin und Leipziger Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe (35) verurteilt die Ausschreitungen in Leipzig scharf. Am Samstag wurden am Rande einer Neonazi-Demonstration zahlreiche Menschen verletzt, darunter laut Polizei 69 Beamte.

„Ich verurteile die Krawalle in Leipzig scharf. Unter dem Deckmantel eines vorgeblichen Antifaschismus und Flüchtlingsschutzes einen ganzen Stadtteil zu verwüsten, Familien einzuschüchtern und Polizisten anzugreifen ist abscheulich, sinnlos und bescheuert!

Das Engagement gegen Nazis und Menschenfeinde ist angesichts brennender Flüchtlingsunterkünfte in diesen Tagen nötiger denn je. Jeder geworfene Stein beschädigt dieses Engagement schwer.“

Dulig erneut in den SPD-Parteivorstand gewählt

Der sächsische SPD-Vorsitzende Martin Dulig bleibt Mitglied des Parteivorstandes. Er wurde auf dem Parteitag der Sozialdemokraten in Berlin am Freitag im zweiten Wahlgang mit 474 Stimmen (83 Prozent) wiedergewählt. Dulig ist seit 2011 Mitglied des Vorstands.

„Ich freue mich, dass ich die Interessen der Sachsen weiter im SPD-Parteivorstand vertreten kann. Vor uns liegen zwei wegweisende Jahre bis zur nächsten Bundestagswahl. Die werden wir nutzen.

Ich stehe für ein modernes Sachsen und will den Osten weiter nach vorn bringen. Dafür gilt es Ungleichheiten abzubauen und die Rentensysteme endlich anzugleichen. Die Wirtschaftstruktur des Ostens muss weiter gefördert und gestärkt werden. Dafür setze ich mich in der SPD-Spitze ein.“

Martin Dulig gratuliert Sigmar Gabriel

„Ich gratuliere Sigmar Gabriel persönlich und im Namen der SPD Sachsen herzlich zur Wiederwahl als Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.

Die SPD hat einen Bundesparteitag in bewegten Zeiten. Wir stellen hier die Weichen für die Auseinandersetzung in den nächsten Jahren. Dieser Parteitag appelliert an unsere Verantwortung, in den Regierungen im Bund und der Länder einen guten Job zu machen.

Sigmar Gabriel hat deutlich gemacht: Die SPD nimmt die arbeitende Mitte fest in den Blick. Die Menschen, die jeden Tag hart arbeiten um den Wohlstand dieses Landes zu schaffen, haben einen Anspruch am Sagen und Haben gerecht teilzuhaben. Wir sorgen für gute Arbeit mit fairen Löhnen, ordentliche Renten und einen starken Staat der handelt. Und wir kümmern uns um die aktuelle Situation, um die zahlreichen Flüchtlinge und gute Integration.

Das Wahlergebnis von 74,3 Prozent ist kein gutes Ergebnis für die SPD. Aber Sigmar Gabriel ist jemand mit Ecken und Kanten. Er ist ein Kämpfer und jemand, der für Klarheit steht. Und genauso führt er auch die Auseinandersetzungen in der Partei. Ich bin mir sicher, dass seine Antwort nach diesem Wahlergebnis heißt: Jetzt erst recht.“

Koalitionsfraktionen setzen Anregungen beim kommunalen Investitionspaket um

CDU-FRAKTION DES SÄCHSISCHEN LANDTAGES
SPD-FRAKTION IM SÄCHSISCHEN LANDTAG

Auf Vorschlag der Koalitionsfraktionen von CDU und SPD hat der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags heute Änderungen zum Entwurf des Gesetzes zur Stärkung der kommunalen Investitionskraft beschlossen.

Dazu erklärt Jens Michel, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:

„Mit der heutigen Sondersitzung des Haushalts- und Finanzausschusses ist der Weg frei das gemeinsame Projekt ‚Brücken in die Zukunft‘ der Koalitionsfraktion, des Freistaates und der kommunalen Familie. Ich sehe keine Hindernisse, die einer Beschlussfassung im Plenum am 16. Dezember entgegen stehen.

Damit haben Sachsens Kommunen große Planungssicherheit im investiven Bereich sowie in der Kommunalfinanzierung insgesamt. Mit dem Änderungsantrag haben wir keine ‚Lex Chemnitz‘ verabschiedet, sondern eine Anregung des Sächsischen Städte- und Gemeindetages aufgenommen und den Investitionsbegriff klar definiert. Um ein Beispiel zu nennen: So kann bei einem Fußballplatz der Rasen getauscht werden, ohne dass ein neues Stadion gebaut werden muss. Konsumtive Verwendungen wie die Bezahlung des Platzwartes fällt aber nicht unter dieses Gesetz.“

Mario Pecher, Sprecher für Haushalts- und Finanzpolitik der SPD-Fraktion:

„Aus unserer Sicht ist das Investitionspaket ‚Brücken in die Zukunft‘ mit den heute im Haushalts- und Finanzausschuss beschlossenen Änderungen zu dem versprochenen Gewinnerpaket für alle Kommunen geworden. Wir haben – wie zugesagt – die in der Anhörung insbesondere von Sächsischen Städte- und Gemeindetag geäußerten Anregungen aufgegriffen, um das Paket für die Kommunen noch handhabbarer zu gestalten. Die Investitionsmittel können nunmehr noch flexibler eingesetzt werden, auch für die Erneuerung und Instandhaltung von Anlagen und Einrichtungen. Insbesondere kleine Kommunen können über das Budget die Sanierung von Kitas, Schulen und Sportanlagen vorantreiben.

Wir schaffen mit dem Investitionspaket Planbarkeit für die nächsten fünf Jahre. Jeder Gemeinderat, jeder Stadtrat und jeder Bürgermeister kann damit etwas für seine Kommune,  für unsere Heimat tun.“

Kolbe: Ehrenamtliche haben mehr Unterstützung verdient

„Mitmachen, selbst gestalten – davon lebt unsere Demokratie. Und genau das bedeutet Ehrenamt: Hier sind Menschen füreinander da und setzen sich ein. Viele Freiwillige stemmen derzeit auch einen wichtigen Teil der Integrationsarbeit. Sie sorgen dafür, dass Menschen, die vor Krieg, Terror und Vertreibung fliehen müssen, mit Hilfsbereitschaft und Mitgefühl aufgenommen werden. Ohne Freiwillige würde es viele Angebote für Geflüchtete gar nicht geben“, betont SPD-Generalsekretärin Daniela Kolbe. Angesichts der Vielzahl von Geflüchteten sei in diesem Jahr besonders deutlich geworden, wie sehr Politik und Verwaltung auf Ehrenamtliche angewiesen sind. „Klar ist deshalb auch: Ehrenamtliche haben mehr Unterstützung verdient. Viele gehen an ihre Grenzen. Ehrenamt darf nicht Lückenbüßer für fehlendes staatliches Engagement sein.“

Mehr Mittel für integrative Maßnahmen nötig

In Sachsen hat SPD-Integrationsministerin Petra Köpping gehandelt. Mit der Förderrichtlinie Integrative Maßnahmen hat die Staatsregierung Vereinen, Verbänden und Kommunen ermöglicht, finanzielle Unterstützung zu beantragen.

„Fördermittel für integrative Maßnahmen werden gebraucht. Es klafft momentan jedoch eine große Finanzierungslücke“, erläutert Kolbe. Insgesamt 30 Millionen Euro wurden für die Jahre 2015 und 2016 beantragt. Bereitgestellt wurden bisher nur acht Millionen Euro. „Die vielen Anträge zeigen, was wir in Sachsen für tolle Initiativen und Vereine haben. Die engagierten Bürgerinnen und Bürger dürfen wir jetzt nicht vor den Kopf stoßen. Die SPD setzt sich weiter für eine Erhöhung dieser Mittel ein, denn ohne ehrenamtliches Engagement wird Integration nicht gelingen.“

Hilfe für Engagierte und Flüchtlinge:  mehr als 500 neue Bufdi-Stellen für Sachsen 

Unterstützung für Engagierte und für Flüchtlinge kommt auch vom Bund. SPD-Familienministerin Manuela Schwesig hat reagiert und 10.000 zusätzliche Stellen im Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) bereitgestellt. Diese Stellen können bereits seit dem 1. Dezember abgerufen werden und müssen einen Bezug zu Flüchtlingen haben. Das umfasst die Koordination Ehrenamtlicher genauso wie Sprachkurse oder praktische Hilfen in Unterkünften.

„Die neuen Bufdi-Stellen sind eine große Chance für Engagierte und für Flüchtlinge. Denn auch Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive können sich als Bufdis bewerben“, so Kolbe. Die Anzahl der Stellen für Sachsen richtet sich danach, wie die Flüchtlinge in Deutschland verteilt werden. Ausschlaggebend dafür ist der Königssteiner Schlüssel. Demnach wären für Sachsen mehr als 500 neue Stellen möglich. „Wie viele Stellen es in Sachsen tatsächlich geben wird, hängt aber auch von der Nachfrage ab. Ich kann nur dazu ermuntern, das Angebot zu nutzen“, appelliert Kolbe.


Hintergrund:

Bereits zum 30. Mal wird in diesem Jahr am 5. Dezember der Internationale Tag des Ehrenamtes gefeiert. Er ist alljährlich Anlass denjenigen zu danken, die sich in unserer Gesellschaft für Andere engagieren.

Weiterführende Informationen zum Bundesfreiwilligendienst finden Sie auf dem Merkblatt der Bundesregierung (pdf): https://www.bundesfreiwilligendienst.de/fileadmin/de.bundesfreiwilligendienst/content.de/Service/Downloads/Downloads2/Merkblatt_SK.pdf

Vereine, die Einsatzstellen werden wollen, finden hier Informationen: https://www.bundesfreiwilligendienst.de/fuer-einsatzstellen/anerkennung-als-einsatzstelle.html

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Gunkel: Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

Am heutigen „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen“ treten Menschen mit und ohne Behinderungen weltweit für Gleichberechtigung und eine inklusive Gesellschaft ein. Durch zahlreiche behindertenpolitische Initiativen unterstützt die SPD-Bundestagsfraktion dieses Ziel. Das Bundesteilhabegesetz ist dabei das umfangreichste behindertenpolitische Vorhaben. Im kommenden Jahr soll es verabschiedet werden und 2017 in Kraft treten.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete für das Erzgebirge, Wolfgang Gunkel erklärt hierzu: „Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, die Lebenssituation der rund zehn Millionen Menschen mit Behinderungen in Deutschland zu verbessern. Dabei ist nicht nur eine umfassende Barrierefreiheit von Bedeutung. Für ein selbstbestimmtes Leben sind vor allem Nachteilsausgleiche und Assistenzleistungen zentral.“ Eines der wichtigsten behindertenpolitischen Vorhaben dieser Wahlperiode ist deshalb die Reform der Eingliederungshilfe.

„Mit dem Bundesteilhabegesetz wird die Eingliederungshilfe endlich aus dem ‚Fürsorgesystem‘ herausgeführt. Damit wollen wir spürbare Verbesserungen bei der Einkommens- und Vermögensprüfung umsetzen. Denn eine Behinderung darf keine Armutsfalle sein, weder für Menschen mit Behinderungen noch für ihre Familien. Menschen mit Assistenzbedarf müssen mehr als nur 2.600 Euro ansparen dürfen“, betont Wolfgang Gunkel. Zur Bedarfsermittlung wird es zukünftig bundeseinheitliche Verfahren geben. Darüber hinaus werden die Personenzentrierung und das Wunsch- und Wahlrecht von Menschen mit Behinderungen gestärkt und ein trägerunabhängiges Beratungsangebot geschaffen.

„Das Bundesteilhabegesetz soll Menschen mit Behinderungen außerdem mehr Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt eröffnen. Mit der flächendeckenden Einführung des Budgets für Arbeit werden wir den Übergang zwischen Werkstätten für behinderte Menschen und dem ersten Arbeitsmarkt flexibler gestalten“, so der SPD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Gunkel.

AG Selbst Aktiv in der SPD Sachsen: „Behindert – Gehindert“

Anlässlich des „„Internationale Tag der Behinderten“ erklärt der Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv in der SPD Sachsen:

Der „Internationale Tag der Behinderten“, den die UNO 1993 als internationalen Gedenk- und Aktionstag ausgerufen hat, soll die Öffentlichkeit auf die Bedürfnisse und Wünsche für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen hinweisen.

Die UN-Behindertenrechtskonvention (UNBRK) wurde in Deutschland am 24.02.2009 ratifiziert. Sie ist geltendes Recht und verpflichtet auch die deutsche Regierung zur vollständigen Umsetzung der UNBRK. Dazu wurde ein „Nationaler Aktionsplan zur Umsetzung der UNBRK“ entwickelt, der derzeit überarbeitet wird.

Auf Bundesebene wird ebenfalls ein „Bundesteilhabegesetz“ erarbeitet, welches voraussichtlich zum 01.01.2017 in Kraft treten soll. Dabei werden verschiedene gesetzliche Maßnahmen, die sich derzeit in unterschiedlichen Sozialgesetzbüchern befinden, gebündelt und in diesem neuen „Bundesteilhabegesetz“ zusammengefasst. Es wird im Sozialgesetzbuch SGB IX eingearbeitet, wobei dieses dann ein sogenanntes Leistungsgesetz werden soll.

Gleichzeitig sollen die Regelungen zur Eingliederungshilfe reformiert, flexiblere Übergangsmöglichkeiten aus den „Werkstätten für behinderte Menschen“ in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen und ein neues „Budget für Arbeit“ eingeführt werden. Dies soll dazu beitragen, dass Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen ihr persönliches Leben besser selbstbestimmt gestalten können.

Verschiedene Maßnahmen, die bisher dem sogenannten „Fürsorgeprinzip“ unterlagen, werden daraus herausgelöst, verbleiben aber innerhalb der Sozialgesetzgebung, was nicht den Vorstellungen und Wünschen vieler Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen entspricht. Sie wollten ein eigenständiges „Bundesteilhabegesetz“, losgelöst von den Vorstellungen des „Fürsorgeprinzips“ und der Sozialgesetzgebung. Dies kann also nur ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen werden dieses Gesetzgebungsverfahren genau beobachten und sich klar und deutlich Gehör dazu verschaffen.

Uns, der Arbeitsgemeinschaft „Selbst Aktiv Sachsen“ im Landesverband der SPD Sachsen, die die Interessen von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen innerhalb und außerhalb der SPD Sachsen vertritt, ist bewusst, dass es noch weitere gesellschaftliche Arbeitsfelder gibt, auf denen wir für eine vollständige und uneingeschränkte selbstbestimmte Teilhabe kämpfen müssen, z.B. das Wahlrecht.

Wir werden nicht stillhalten, bis Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Sachsen, Deutschland, Europa und letztendlich weltweit wirklich ein selbstbestimmtes Leben nach ihren Vorstellungen und Wünschen führen können. Hierzu ist es dringend erforderlich, dass sich alle Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zusammenstellen und gemeinsam für ihre verbrieften Menschenrechte kämpfen.