Panter: Gute Grundlagen für Haushaltsverhandlungen gelegt

Dirk Panter, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und finanzpolitischer Sprecher, zu den Ergebnissen der Haushaltsklausur des Kabinetts:

„Eine solide Haushaltspolitik und die gute wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen bieten viele Chancen für den Freistaat. In den kommenden Haushaltsverhandlungen werden wir jedoch auch mit Herausforderungen z.B. in den Bereichen Schule, Personal, innere Sicherheit und Digitalisierung konfrontiert. Hinzu kommen Unwägbarkeiten u.a. beim Länderfinanzausgleich oder den Regionalisierungsmitteln“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion und haushaltspolitische Sprecher, Dirk Panter.

„Der Haushaltsentwurf der Staatsregierung bietet eine gute Grundlage, um Schwerpunkte zu setzen und die Herausforderungen aktiv anzugehen“, so Panter.

„Dabei dient uns der Koalitionsvertrag als Richtschnur. Eine nachhaltige Personalentwicklung, die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, eine gelungene Integration und Investitionen in die Zukunftsfähigkeit Sachsens sind ambitionierte Ziele, die wir gemeinsam angehen werden“, so der Fraktionsvorsitzende abschließend.

Raatz: Im Jahr 2015 kamen allein 670 Petitionen aus Sachsen!

„Insgesamt 670 Petitionen allein aus Sachsen erreichten im vergangenen Jahr den Bundestag“, teilt die sächsische SPD-Bundestagsabgeordnete, Dr. Simone Raatz, mit. Anlass ist die Debatte zum Jahresbericht des Petitionsausschusses des Bundestages für das Jahr 2015. Insgesamt wurden 13.137 Petitionen im Bundestag eingereicht.

Die Anliegen, mit denen sich die Petenten aus Sachsen an den Petitionsausschuss des Bundestages gewendet haben, sind sehr vielfältig. Hierbei bewegten die Petenten Themen wie die Höhe des Wohngeldes, die Versteuerung der Riester-Rente und insbesondere der Protest gegen den Ausbau der Bahnstrecke Leipzig-Chemnitz über Mölkau, Holzhausen, Liebertwolkwitz, Großpösna und Bad Lausick.

Das Besondere an diesem Ausschuss ist, dass sich jeder einzelne Bürger mit seinem Anliegen an den Ausschuss wenden kann. „Ein besseres Mittel der direkten Demokratie gibt es kaum“ so Raatz, die seit 2013 Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Petitionsausschuss ist.

„Für mich hat der Petitionsausschuss zwei Seiten: Er ist Vermittler zwischen den Behörden und Menschen. Er ist aber auch Vermittler von politischen Vorschlägen. Beide Rollen des Petitionsausschusses sind für mich wichtig. Ich werbe dafür, das parlamentarische Petitionsrecht bei Bedarf unbedingt zu nutzen, ob in einem persönlichen Einzelfall oder für eine Anregung zur Gesetzgebung“, erklärt die Abgeordnete.

CDU und SPD wollen Naturschutzstationen fördern

Die Koalitionsfraktionen von CDU und SPD im Sächsischen Landtag wollen Naturschutzstationen im Freistaat stärker unterstützen. Heute wurde wurden dazu im Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft Experten angehört.

Dazu sagt Jan Hippold, der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion: „Der Antrag der Koalition kam bei den Sachverständigen sehr gut an. Eine Besserstellung und Weiterentwicklung der Naturschutzstationen ist zwingend notwendig. Ihre Arbeit und die der ehrenamtlichen Naturschützer vor Ort ist sehr wichtig. Deshalb wollen wir diese künftig stärker unterstützen! Der Antrag legt hierzu eine gute Grundlage. Wir erfüllen mit ihm auch eine Vereinbarung des Koalitionsvertragens.“

Simone Lang, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Naturschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Neben den vielen ehrenamtlichen Naturschützern sind die Naturschutzstationen wichtige Partner in den Regionen.

Unser Ziel ist es, ein flächendeckendes Netz von Naturschutzstationen nachhaltig sicherzustellen. Bei der Gestaltung eines solchen Konzeptes müssen vorhandene Strukturen genutzt werden und alle Partner einbezogen werden.“

Die Koalitionsfraktionen sehen in der dezentralen Präsenz und örtlich Verankerung der Naturschutzstationen eine große Chance. Denn so liegen die besten Kenntnisse über regionale Probleme und Aufgaben vor.

Hintergrund

Antrag der Koalition und Stellungnahme der Staatsregierung “ Zukünftige Unterstützung und Entwicklung der Naturschutzzonen im Freistaat Sachsen“ (Drucksache 6/4094 – PDF)

Albrecht Pallas

Pallas: Hass im Internet wirksam bekämpfen

Im heutigen Innenausschuss berichtete Innenminister Ulbig über die Tätigkeiten der sächsischen Polizei zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet. Er stellte klar, dass die Polizei inzwischen verdachtsunabhängig nach Hasskommentaren im Internet sucht, um bei strafbaren Inhalten schnellstmöglich ermitteln zu können. Es gibt allerdings keine Polizeieinheit, die sich ausschließlich dieser Aufgabe widmet. Vielmehr sind die entsprechenden Kompetenzen in den sächsischen Staatsschutzstrukturen gebündelt. Die verdachtsunabhängige Recherche wird durch diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eingebettet in ihre tägliche Arbeit, dauerhaft durchgeführt.

Der Innenexperte der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Albrecht Pallas, begrüßt die Erklärung des Innenministers: „Hasskriminalität im Internet muss bekämpft werden. Es ist gut, dass die sächsische Polizei dieses, noch relativ neue, Kriminalitäts-Phänomen nun beherzt angeht. Seit Mitte letzten Jahres, mit den Ereignissen in Freital und Heidenau, hat die SPD-Fraktion immer wieder gefordert, dem um sich greifenden Hass wirksam zu begegnen. Nach Clausnitz und Bautzen haben wir mit unserem Positionspapier ‚ ZEIT ZU HANDELN ‘ dies noch einmal bekräftigt. Zuletzt hatte sogar Ministerpräsident Tillich eine solche Einheit in Aussicht gestellt.

Pallas regt weitere Verbesserungen an: „Eine Bündelung von kompetenten Mitarbeitern beim Staatsschutz ergibt aus Effizienzgründen einen gewissen Sinn. Aber es gibt nichts, was nicht noch verbessert werden kann. So erwarte ich vom Innenminister, dass er Strukturen, Arbeitsweisen, notwendiges Personal und technische Voraussetzungen  regelmäßig überprüft. Hilfreich kann dabei auch ein Blick über den Tellerrand sein: So könnte Sachsen von den Erfahrungen anderer Landeskriminalämter profitieren.“

Hintergrund
Positionspapier ‚ZEIT ZU HANDELN‘ (2. März 2016): www.spd-fraktion-sachsen.de/zeit-zu-handeln
Forderungskatalog 6. August 2015: www.albrechtpallas.de/sachsen-sicher-menschlich/

Hanka Kliese

Öffentliche Anhörung zum Stasi-Landesbeauftragten-Gesetz bringt große Unterstützung

Gemeinsame Pressemitteilung
der Fraktionen von CDU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN des Sächsischen Landtages

Dresden. Heute lud der Verfassungs- und Rechtsausschuss zum Entwurf des Stasi-Landesbeauftragten-Gesetzes von CDU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Experten zu einer Anhörung in den Sächsischen Landtag ein. Unter anderem sprach Roland Jahn, der Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen über die weitere Notwendigkeit der Aufarbeitung des DDR-Repressionsapparates.

Ausdrückliche Bestätigung erhielt der Gesetzentwurf im Hinblick auf den formulierten Bildungs- und Dokumentationsauftrag, die Kooperationsverpflichtungen und die veränderte Rechtsstellung.

Dazu sagt Martin Modschiedler, der rechtspolitische Sprecher der CDU-Fraktion: „Die Anhörung der Sachverständigen hat gezeigt, dass unser gemeinsamer Gesetzentwurf zur Rolle und Aufgabe des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen richtig ist. Die Aufarbeitung der DDR-Geschichte und der Staatssicherheit hat kein Verfallsdatum. Wir dürfen unsere Geschichte nicht einfach abhaken, sondern müssen sie besonders für die junge Generation auch an den Orten der Geschehnisse, wie den Außenstellen der Stasi-Unterlagenbehörde, vermitteln.“

Katja Meier, rechtspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, erklärt: „Die Sachverständigen haben in großer Einhelligkeit die Inhalte der Neufassung des bisherigen Stasi-Landesbeauftragten-Gesetzes unterstützt. Vor allem die Erweiterung des Aufgabenfeldes wurde von ihnen begrüßt. Der Gesetzentwurf erweitert den Fokus der Arbeit des Landesbeauftragten weg von der reinen Betrachtung des Staatssicherheitsdienstes hin zum gesamten DDR-Repressionsapparat. Zu diesem gehören auch die SED und ihre Funktionäre, die Massenorganisationen FDJ sowie FDGB und die Blockparteien. Die Kritik der Sachverständigen hinsichtlich der zu geringen Personalausstattung des Landesbeauftragten vor allem mit Blick auf die erweiterten Aufgaben habe ich mitgenommen.“

Hanka Kliese, Sprecherin für Erinnerungskultur der SPD-Fraktion, sagt: „Unser Ziel ist die rechtliche Stärkung des Landesbeauftragten. Mit der Neufassung ist uns dies, auch nach Auffassung der Experten in der Anhörung grundsätzlich gelungen. Mit der Anbindung des Beauftragten an den Landtagspräsidenten verdeutlichen wir die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Stasi-Unterlagen-Aufarbeitung. Für uns stehen außerdem die Bedürfnisse der Opfergruppen im Mittelpunkt. Ihnen gerecht zu werden ist uns ein besonderes Anliegen. In diesem Sinne wurden von den Sachverständigen einige Verbesserungsvorschläge gemacht, mit denen wir uns nun intensiv befassen werden.“

 

>> Entwurf zum „Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Rechtsstellung des Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (Landesbeauftragtengesetz) und zur Änderung weiterer Gesetze“ (Drs. 6/4515)

Jörg Vieweg

Vieweg: SPD macht Tourismus in Sachsen stark

Jörg Vieweg, Sprecher für Tourismus der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt nach dem Beschluss des Koalitionsantrages „Sachsens Tourismus weiter stärken – Tourismusstrategie 2020 fortschreiben“ (Drucksache 6/3473)

+++ Fortschreibung der Tourismusstrategie 2020 beschlossen +++

„Die sächsische Tourismusstrategie ist ein Erfolg – das wurde bei der Anhörung im sächsischen Landtag deutlich und das zeigt sich auch bei den Übernachtungszahlen im Freistaat Sachsen“, erklärt der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Jörg Vieweg.

Sachsen präsentiert sich mittlerweile als Urlaubsland für Jung und Alt, für Tagestouristen genauso wie für Langzeiturlauber. Damit dies auch weiterhin so bleibt, muss die Tourismusstrategie fortgeschrieben und weiterentwickelt werden. Deshalb hat die Koalition heute einen Antrag mit den entsprechenden Handlungsempfehlungen im Wirtschaftsausschuss verabschiedet.

Sachsen hat viele Potenziale, von denen einige noch nicht gehoben sind. Nachholbedarf gibt es, auch das haben die Sachverständigen bestätigt, vor allem im Bereich der Barrierefreiheit. Die gute Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr wird hingegen vielerorts als Standortvorteil erkannt. Insbesondere zur Vertiefung der weiteren Zusammenarbeit soll die neue Tourismusstrategie beitragen. In der Vergangenheit wurden bereits viele Erfolge erzielt, etwa bei gemeinsamen Marketingkampagnen oder der gemeinsamen Destinationenentwicklung. Diese Zusammenarbeit, auch über unsere Landesgrenzen hinweg, muss weiter gestärkt werdenHinzu kommt das Thema Digitalisierung, das auch vor dem Tourismus nicht Halt macht. Aber auch der Stellenwert von Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und Naturschutz rückt immer mehr in den Fokus der Tourismuswirtschaft.

Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse in Sachsen, insbesondere mit Rassismus und rechten Umtrieben macht Jörg Vieweg einmal mehr deutlich, dass nur ein weltoffenes Land auch ein gastfreundliches Land bleiben kann: „Wir brauchen eine neue Offensive für Weltoffenheit. Wenn ganze Regionen zukünftig von Touristen gemieden werden, weil sie sich dort nicht willkommen oder sicher fühlen, dann schadet das auch dem sächsischen Tourismus und der sächsischen Wirtschaft.“

Dulig: Wir brauchen auch in Zukunft eine große Persönlichkeit an der Spitze unseres Staates

Der sächsische SPD-Landesvorsitzende, Martin Dulig, erklärt zum Verzicht Joachim Gaucks auf eine zweite Amtszeit als Bundespräsident und zu seiner Nachfolge:

„Ich bedauere den Entschluss des Bundespräsidenten nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Joachim Gauck hat durch sein Wirken Würde und Ansehen des Amtes gemehrt. Gerade in Zeiten, in denen immer stärkere Fliehkräfte in der Gesellschaft wirken, brauchte es eine moralische Instanz, die demokratische Orientierung gibt. Joachim Gauck war und ist diese Instanz. Er genießt zu Recht hohe Anerkennung bei dem Menschen. Mit seinem klaren Wertekompass und seiner tiefen demokratischen Überzeugung vermochte er es, in bewegender Sprache, Haltung zu vermitteln. Das hat mich politisch und auch menschlich tief beeindruckt.“

Mit Blick auf die Nachfolge warnt Dulig vor parteipolitscher Taktik:

„Wir brauchen auch in Zukunft eine große Persönlichkeit an der Spitze unseres Staates. Die nächste Bundespräsidentin oder der nächste Bundespräsident muss eine Person sein, die für Demokratie und Pluralismus streitet, Orientierung geben und integrieren kann.

Bei der Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolgerin müssen Eignung und Persönlichkeit des Bewerbers oder der Bewerberin im Zentrum stehen. Die Würde des Amtes und seine Bedeutung für unsere Demokratie verbieten taktischen Opportunismus. Die Nachfolge darf nicht zu einer Verhandlungsmasse für heutige oder zukünftige Koalitionsbildungen werden.“

Sachsens SPD-Frauen unterstützen Protest gegen „Schweigemarsch für das Leben“ in Annaberg-Buchholz

Auf ihrer Landeskonferenz am 28. Mai 2016 hat sich Sachsens Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) in einer Resolution für eine Unterstützung und Beteiligung am Gegenprotest zum sogenannten „Schweigemarsch für das Leben“ ausgesprochen. Hierzu hat der Verein „Lebensrecht Sachsen“ für den 6. Juni 2016 nach Annaberg-Buchholz aufgerufen.

Dazu Iris Raether-Lordieck, neu gewählte Landesvorsitzende der SPD-Frauen: „Keine Frau entscheidet sich leichtfertig für einen Abbruch ihrer Schwangerschaft! Niemand kann einer Frau diese Entscheidung abnehmen. Für das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper haben viele Frauen hart gekämpft. Wir SPD-Frauen stehen klar für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Wir wenden uns gegen die Kriminalisierung und Stigmatisierung von Frauen, die ihre Schwangerschaft abbrechen und werden uns darum am Protest beteiligen.“

SPD-Generalsekretärin Daniela Kolbe: „Über den eigenen Körper zu bestimmen ist ein ganz grundlegendes Recht aller Menschen – und auch wir Frauen bestimmen selbst, daran ist nichts zu rütteln.“

Die stellvertretende Vorsitzende der sächsischen SPD und Gleichstellungsministerin Petra Köpping sagte im Vorfeld: „Das Selbstbestimmungsrecht der Frauen wurde hart erkämpft und ist nicht verhandelbar. Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden in eine kriminelle Ecke stellen zu wollen, ist nicht akzeptabel. Wir werden die Uhren nicht zurückdrehen.“ Köpping wies außerdem darauf hin, dass Druck und angedrohte Strafen nur die Risiken für Ärztinnen und Schwangere erhöhen – das zeige nicht zuletzt der Blick über den Tellerrand, auch in Richtung Südeuropa.

Besondere Sorge bereitet Sachsens SPD-Frauen der Trägerwechsel von den „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) hin zum Verein „Lebensrecht Sachsen“. „Damit wird der Protest anschlussfähiger für AfD Anhänger und das gesellschaftliche Klima gegen die verschiedensten Lebensentwürfe wird weiter aufgeheizt“, befürchtet Raether-Lordieck.

Daniela Kolbe

Kolbe: Das neue Integrationsgesetz – Großer Fortschritt für gelingende Integration

Heute hat der Bundestag in erster Lesung das Integrationsgesetz beraten. Mit dem Gesetz werden in Deutschland weitere rechtliche Grundlagen für die Integration der zu uns geflohenen Menschen geschaffen. Das ist ein großer Fortschritt für gelingende Integration.

Dazu erklärt die Leipziger SPD-Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales und zuständige Berichterstatterin:

„Integration findet besonders durch das Lernen der deutschen Sprache und durch Teilhabe an Bildung und Arbeit statt. Wir sagen klar, was wir von den Menschen, die zu uns kommen, erwarten. Und wir bieten ihnen gute Möglichkeiten, sich rasch in unsere Gesellschaft zu integrieren. Mit 100.000 neu geschaffenen Arbeitsgelegenheiten ermöglichen wir niedrigschwellige Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge, die schon während des Asylverfahrens genutzt werden können. Diese Maßnahmen bieten Beschäftigungsperspektiven, entlasten die Kommunen und fördern Integration.

Der Zugang zur Ausbildungsförderung wird erleichtert, Asylsuchende mit guter Bleibeperspektive können bereits nach drei Monaten assistierte Ausbildung in Anspruch nehmen sowie die Berufsausbildungsbeihilfe und das Ausbildungsgeld nach 15 Monaten. Geduldete Flüchtlinge, die eine Ausbildung beginnen, erhalten für die Dauer der gesamten Ausbildung plus für weitere zwei Jahre Arbeit rechtssicheren Aufenthalt. Das bedeutet sowohl für die Auszubildenden als auch für die Betriebe mehr Rechtssicherheit. Dabei sollten aber auch Härtefälle berücksichtigt werden.

Die Vorrangprüfung werden wir, zunächst auf drei Jahre befristet, für Asylbewerber/-innen und Geduldete aussetzen. Die Bundesländer können selbst entscheiden, welche Arbeitsagenturbezirke sie dafür auswählen. Damit können Asylsuchende leichter einen Arbeitsplatz finden und für Betriebe wird es einfacher, Flüchtlinge zu beschäftigen. Damit bauen wir Hürden ab und erleichtern die Integration in den Arbeitsmarkt.

Für die SPD-Fraktion ist es besonders wichtig, dass genügend Angebote für Integrations- und Sprachkurse vorhanden sind. Außerdem wünschen wir uns, dass die die Belange von Menschen mit Behinderung bei der Wohnsitzauflage berücksichtigt werden. Zudem bedarf es Verbesserungen der Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements für Asylbewerber/-innen, indem auch ihnen eine Ehrenamtspauschale ohne Abzug von Leistungen zugestanden wird.“

Henning Homann

Homann: Arbeitsmarktmentoren – Erfolgreiche Integration durch Ausbildung und Beschäftigung

Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender und Sprecher für Arbeitsmarktpolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt zum Projektaufruf „Arbeitsmarktmentoren für Geflüchtete“ des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr:

+++ SPD stärkt Integration in den Arbeitsmarkt durch Arbeitsmarktmentoren mit 9,5 Millionen Euro +++

„Wir wollen, dass Integration erfolgreich ist. Ausbildung und Beschäftigung sind dafür enorm wichtig. Um den Geflüchteten eine Perspektive zu geben, wollen wir sie zügig in bisher unbesetzte Jobs oder Ausbildungsplätze vermitteln. Der Arbeitsalltag kann Vorurteile ab- und Vertrauen aufbauen sowie den Geflüchteten die Möglichkeit geben, zur positiven Entwicklung unseren Landes beizutragen. Das nun gestartete Arbeitsmarktmentoren-Projekt ist dafür ein wichtiger Schritt – auch aufgrund des zunehmenden Fachkräftebedarfes und der demografischen Entwicklung“, begrüßt der Arbeitsmarktexperte der SPD-Fraktion, Henning Homann, den Projektaufruf „Arbeitsmarktmentoren für Geflüchtete“ des SPD-Arbeitsministers Martin Dulig.

Insgesamt können 13 Projekte in ganz Sachsen gefördert werden. Damit stehen, so Homann, die Vermittler in jedem Landkreis sowie den Städten Chemnitz, Dresden und Leipzig zur Verfügung: „Wir wollen keine weißen Flecken. Deshalb wird die Struktur flächendeckend aufgebaut.“

Es werden ca. 60 Arbeitsmarktmentoren gesucht. Das sind Personen, die einerseits Geflüchtete auf der Suche nach einer Ausbildung oder einem Job begleiten und andererseits Arbeitgeber unterstützen, die händeringend nach Fachkräften suchen. Jeder Mentor soll bis zu 15 Geflüchtete unterstützen, so dass in der Summe ungefähr 1.000 Menschen die Teilnahme am Programm ermöglicht wird. Insgesamt stehen dafür bis 2019 ca. 9,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Hintergrund:

Projektanträge können bis zum 15. Juli 2016 bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) eingereicht werden (www.sab.sachsen.de/arbeitsmarktmentoren).

Mentoren stehen den Geflüchteten auf dem gesamten Weg der Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarktintegration beratend zur Seite. Auch Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe werden mit Rat und Tat unterstützt, um eine möglichst reibungslose Eingliederung der neuen Mitarbeiter oder Azubis zu gewährleisten. Das Programm wurde in enger Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, den Kammern, Sozialpartnern und kommunalen Spitzenverbänden erarbeitet. Es ist auf drei Jahre angelegt, mit rund 1.000 Teilnehmerplätzen. Vorgesehen ist, möglichst in jedem Landkreis bzw. jeder kreisfreien Stadt mindestens ein Projekt mit jeweils mehreren Mentoren zu etablieren. Dafür stehen rund 9,5 Millionen Euro aus Landesmitteln zur Verfügung. Antragsteller können Landkreise, Städte und Gemeinden sowie weitere Träger sein, die die Maßnahmen im Freistaat Sachsen durchführen. Es werden keine Doppelstrukturen geschaffen, ein vergleichbares Bundesprogramm existiert nicht.

Informationen zum Förderprogramm/Projektaufruf auf den Seiten der SAB: www.sab.sachsen.de/arbeitsmarktmentoren
Übersicht des Förderprogramms/Faktenblatt: http://www.spd-fraktion-sachsen.de/wp-content/uploads/2016-05-23_Faktenblatt-Arbeitsmarktmentoren.pdf
Medieninformation des Arbeitsministeriums: http://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/204104