Baum: SPD stärkt regionale Wirtschaft

Thomas Baum, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur neuen Richtlinie für die Wirtschaftsförderung:

+++ Neue Richtlinie zur Wirtschaftsförderung beschlossen +++ Fördermöglichkeiten erweitert +++ Tarifbindung gestärkt +++ 920 Millionen Euro für Wirtschaftsförderung geplant +++

„Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) setzt neue Akzente. Mit der heute vom Kabinett beschlossenen neuen Richtlinie für die Wirtschaftsförderung können noch mehr Unternehmen in Sachsen profitieren. Vor allem für regionale und mittelständische Unternehmer verbessern sich die Förderbedingungen“, begrüßt der Wirtschaftsexperte der SPD-Fraktion, Thomas Baum, die Veränderungen in der sächsischen Förderpolitik. „In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt der Förderung vor allem auf der Ansiedlung neuer Unternehmen und dem Größenwachstum. Voraussetzung war, dass dadurch neue Dauerarbeitsplätze geschaffen werden. Nun können zusätzlich auch bestehende Unternehmen gefördert werden, wenn sie sich dazu verpflichten, Arbeitsplätze zu erhalten.“

Für Baum und die SPD ist es wichtig, vor allem auch Gute Arbeit zu fördern: „Besonders freut mich, dass nun auch die Erhöhung der Tarifbindung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine Reduzierung von Leiharbeit, mit in die Förderbedingungen aufgenommen wurden. Das verbessert die Arbeitsbedingungen, macht Sachsen attraktiver für Fachkräfte und stärkt letztlich auch die Wirtschaft. Denn eine starke Wirtschaft funktioniert nur mit guter Arbeit.“

Mit Blick auf den Entwurf zum Doppelhaushalt 2017/18 macht Thomas Baum deutlich, dass die Wirtschaftsförderung Sachsens Unternehmen fit für das 21. Jahrhundert macht: „Insgesamt stehen für die Wirtschaftsförderung für die Jahre 2017 und 2018 jährlich rund 460 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden nicht nur Investitionen unterstützt, sondern auch Entwicklungs- und Forschungsarbeiten sowie die Digitalisierung der Arbeitsprozesse.“

Das größte Wirtschaftsförderungsprogramm ist die sogenannte GRW-Förderung. Diese Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ ist mit jährlich rund 240 Millionen Euro ausgestattet. Davon fließen 10 Millionen Euro in das Förderprogramm „Regionales Wachstum“, das gezielt regionale Wirtschaftskreisläufe unterstützen soll.

„Die Neufassung der Richtlinie und die geplanten Ausgaben für die Wirtschaftsförderung sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Für die weiteren Verhandlungen zum Doppelhaushalt bietet der vorgelegte Regierungsentwurf eine gute Grundlage. Vor allem die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen liegt mir sehr am Herzen. Eine regionale Verankerung ist überdies besonders wichtig. Ich werde mich dafür einsetzen, dass dort noch weitere Verbesserungen erreicht werden können“, so Baum abschließend.

Hanka Kliese

SPD bringt Inklusion an Hochschulen voran

Hanka Kliese, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Inklusion, sowie Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklären anlässlich der heute vorgestellten Studie „Auf dem Weg zur inklusiven Hochschule“:

+++ Inklusionsstudie ist wichtiger Impuls für Hochschulpolitik +++  

Die sächsischen Hochschulen und die landesfinanzierten Wissenschaftseinrichtungen stehen bei der Inklusion noch am Anfang. Sie haben sich aber, mit Unterstützung des Wissenschaftsministeriums, auf den Weg gemacht. Die deutliche Mittelerhöhung bei den Studentenwerken, neu bereitgestellte Inklusionsmitteln aber auch der Auftrag zur Studie selbst, sind richtige Akzente und zeigen Wirkung.

Hanka Kliese, Inklusionsexpertin der Fraktion: „Damit die Öffnung der Hochschulen für Menschen mit Handicap gelingt, muss Inklusion künftig stärker in den Leitbildern verankert werden. Nach wie vor ist über Studierende mit Behinderung und ihre alltäglichen Schwierigkeiten zu wenig bekannt. Daher ist diese Studie ein sehr wichtiger Schritt zur Bewusstseinsbildung.
Der Analyse muss nun eine gezielte Verbesserung der Situation von Studierenden mit Behinderung folgen. Wir haben gute Voraussetzungen geschaffen, um auf dem Weg zur inklusiven Hochschule in Sachsen größere Schritte zu machen als in den Vorjahren.“
Holger Mann, Hochschulexperte der Fraktion: „Wir begrüßen, dass Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange (SPD) das Thema Inklusion im künftigen Hochschulentwicklungsplan betonen wird und die Wissenschaftseinrichtungen bei der Erstellung von Aktions- und Maßnahmeplänen unterstützt. Das Wissenschaftsministerium nimmt hier eine Vorreiterrolle innerhalb der Staatsregierung ein.“

Die zentralen Ergebnisse der Studie, den Fokus auf die Studieneingangsphase, abgestimmte Beratungsangebote sowie die Weiterqualifizierung von Personal zu legen, liegen ganz auf der bisher verfolgten Linie zur Implementierung von Studienerfolgsstrategien oder Personalentwicklungskonzepten.

„Jetzt sind die Hochschulen gefordert, Inklusion nach den Gegebenheiten vor Ort auszugestalten. Der Freistaat Sachsen wird seine landesweiten Förderungen auch in 2017/18 fortsetzen und schafft so ein positives Gestaltungsumfeld.“, so Mann abschließend.

Juliane Pfeil-Zabel: Integration braucht Kontinuität

Juliane Pfeil-Zabel, Sprecherin für Integrationspolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, anlässlich der heutigen Beratungen des Doppelhaushaltes 2017/2018 im Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung und Integration:

+++ Soziale Betreuung, Spracherwerb und integrative Maßnahmen +++

„Integration ist ein Prozess der jeden von uns betrifft und der von der gesamten Gesellschaft mitgestaltet wird. Erfolgreich wird dieser Prozess durch die kontinuierliche Arbeit der Kommunen. Wir brauchen dringend Finanzierungssicherheit für die ehrenamtlichen Projekte vor Ort“, erklärt die integrationspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Juliane Pfeil-Zabel.

Viele Netzwerke wurden in den vergangenen Monaten mühsam aufgebaut und beginnen jetzt mit ihrer wichtigen Arbeit. Diese müssen unterstützt und aufrechterhalten werden – auch wenn derzeit weniger Geflüchtete nach Sachsen kommen.

„Die jährlich 7,5 Millionen Euro für Integrative Maßnahmen für Kommunen als auch Vereine und Verbände sind gut investiertes Geld für die direkte Integrationsarbeit“, so Pfeil-Zabel.

Für eine gelingende Integration ist die Partizipation an und in der Gesellschaft von großer Bedeutung. Daher wird mit jährlich 705.000 Euro der Beratungsansatz „Flüchtlinge helfen Flüchtlingen“ gefördert.

Viele Flüchtlinge brauchen zudem dringend eine deutlich stärkere soziale Begleitung und Betreuung. Hierfür sollen vom Freistaat Sachsen jährlich rund 13,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

Der Spracherwerb ist wesentlich für die Integration in eine Gesellschaft. In den kommenden beiden Jahren sind daher jeweils 11 Millionen Euro für Sprachkurse für Menschen mit einer guten Bleibeperspektive, aber ohne Anspruch auf einen BAMF-Kurs vorgesehen.

„Ehren- und Hauptamt brauchen dringend Kontinuität, um ihre Arbeit langfristig planen zu können. Denn Integration ist keine kurzfristige Aufgabe, sondern braucht einen langen Atem“, so Pfeil-Zabel abschließend.

Neukirch: Haushalt ist wichtiger Schritt für gute Sozialpolitik in Sachsen

Dagmar Neukirch, parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Soziales, Gesundheit und Pflege der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, anlässlich der heutigen Beratung des Doppelhaushaltes 2017/18 im Ausschuss für Soziales, Verbraucherschutz, Gleichstellung und Integration:

+++ Pflege und Alter +++ Drogen- und Suchtberatung +++ Förderung des Ehrenamts +++

„Unser Ziel ist eine aktive Sozialpolitik, die mit allen Akteuren konstruktiv zusammen arbeitet, sie wertschätzt und würdigt. Erfolgreiche Sozialpolitik unterstützt Menschen in allen Lebenslagen. Sie bietet Sicherheit, Hilfe und Vorsorge. Sie muss das Gewissen eines handlungsfähigen Staates sein. Mit dem Koalitionsvertrag haben wir die Grundlage für eine bessere Sozialpolitik in Sachsen gelegt. Mit dem letzten Doppelhaushalt wurde der erste Schritt getan. Im vorliegenden Regierungsentwurf zum Sozialhaushalt 2017/18 kommen wir unserem Ziel ein weiteres Stück näher. Er bietet eine Grundlage für die nun beginnenden Haushaltsverhandlungen“, erklärt die Sozialexpertin in der SPD-Fraktion, Dagmar Neukirch zum Entwurf des Sozialhaushaltes.

Eines der größten sozialen Themen ist die Pflege. Es betrifft fast jeden, direkt oder indirekt, im Laufe seines Lebens. Neben der Enquete-Kommission Pflege des Landtages, die sich mit den wichtigen Fragen zur „Pflege der Zukunft“ befasst, werden natürlich auch durch die Regierung Maßnahmen zur Stärkung der Pflege ergriffen. Im Haushaltsentwurf sind pro Jahr 3,5 Millionen Euro für die Erstattung des Schulgelds für Altenpflegeschüler eingestellt. Seit diesem Jahr gibt es in Sachsen Pflegekoordinatoren, die auch weiterhin mit 520.000 Euro jährlich gefördert werden sollen.
Zur ehrenamtlichen Unterstützung für ältere Menschen wird das „Alltagsbegleiter“-Programm um jährlich eine Million Euro auf 2,4 Millionen Euro erhöht.

Für die Mittel der Suchtberatungs- und Suchtbehandlungsstellen ist eine leichte Erhöhung auf 5,42 Millionen Euro jährlich vorgesehen.

Für die sozialpsychiatrischen Dienste und psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen sind 4,33 Millionen Euro vorgesehen. Das sind 800.000 Euro mehr als noch im Doppelhaushalt 2015/16.  

Ohne Menschen, die sich im Ehrenamt engagieren, würde in Sachsen vieles nicht funktionieren. Zur Förderung des Ehrenamtes sind für das Programm „Wir für Sachsen“ auch weiterhin jährlich 10 Millionen Euro veranschlagt.

Für die Betreuung, Versorgung und Integration sogenannter „unbegleiteter minderjähriger Ausländer“ sind 204 Millionen Euro für das Jahr 2017 und 144,7 Millionen Euro für 2018 vorgesehen. Wir tragen als Freistaat die Verantwortung für diese jungen Menschen und wollen, dass sie eine echte Chance bekommen.

Nur wer weiß, was die tatsächlichen Probleme der Sächsinnen und Sachsen sind, kann erfolgreiche Sozialpolitik gestalten. Daher wird es endlich wieder einen Sozialbericht geben, der die Basis für die zukünftige Sozialpolitik sein wird. Damit er möglichst umfassend und genau gestaltet wird, sind im Haushalt dafür entsprechend Mittel vorgesehen.

Mit Blick auf die Haushaltsverhandlungen Neukirch abschließend: „Der Entwurf des Sozialhaushaltes ist eine Grundlage für die jetzt folgenden Beratungen im Parlament. Unser Ziel bleibt eine aktive und erfolgreiche Sozialpolitik für die wir auch und gerade in den kommenden Verhandlungswochen eintreten werden.“

 

Hanka Kliese

Kliese: Kultur-Haushalt stärkt sozialen Zusammenhalt

Hanka Kliese, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, anlässlich der heutigen Beratung des Doppelhaushaltes 2017/18 im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien

+++ Förderung der freien Kulturszene +++ Inklusion +++ kulturelle Bildung +++ Erhöhung der Kulturraummittel auf 94,7 Millionen Euro+++

„Im Koalitionsvertrag konnten wir die Grundlage für eine stabile und verlässliche Kulturpolitik setzen – der Entwurf des Kulturhaushaltes 2017/2018 spiegelt dies nicht nur in Zahlen, sondern auch in den dahinter stehenden Projekten wider“, erklärt die Kulturexpertin in der SPD-Fraktion, Hanka Kliese, zum Kultur-Haushalt.

Eines der wichtigsten Gestaltungselemente der sächsischen Kulturpolitik ist für Hanka Kliese das Kulturraumgesetz: „Nachdem in der letzten Legislaturperiode die Kulturraummittel durch die Mitfinanzierung der Landesbühnen faktisch gekürzt wurde, konnten wir bereits im Doppelhaushalt 2015/2016 die Mittel um jährlich 5 Millionen Euro anheben. Der Entwurf des Doppelhaushaltes 2017/2018 sieht nun eine Steigerung um nochmals 3 Millionen Euro jährlich vor. Insgesamt sollen  die Kulturräume ab 2017 jährlich 94,7 Millionen Euro erhalten. Das sind 8 Millionen Euro mehr als noch 2014.
Wir wissen um die schwierige Situation in den Theatern und Orchestern der sächsischen Kulturräume. In den nun beginnenden Haushaltsverhandlungen werde ich mich dafür einsetzen, die Kulturräume weiter zu stärken.“

Die Erhöhung der institutionellen Förderung von Landeskulturverbänden und Filmfestivals wurde nicht nur verstetigt, sondern in Teilen weiter angehoben.

Für die Förderung von kulturellen Projekten der freien Szene durch die Kulturstiftung sollen in den beiden Haushaltsjahren insgesamt rund 6,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Damit können z.B. freie Theaterprojekte, bildende Künstler, aber auch die Soziokultur gefördert werden.

Kulturelle Bildung vermittelt soziale Kompetenz und ermöglicht die Auseinandersetzung mit Leben und Gesellschaft – der Kulturhaushalt schreibt daher folgerichtig die Erhöhung der Mittel für Maßnahmen der Kulturellen Bildung fort. Auch in 2017 und 2018 sollen dafür wieder insgesamt 1,45 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Zur kulturellen Bildung zählt ebenfalls die Arbeit der Musikschulen, die mit jährlich 5,57 Millionen Euro gefördert werden sollen. Auch das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ (JEKI) wird darin mit einer jährlichen Förderung von 425 000 Euro fortgeschrieben.

Eine wichtige Frage unserer Zeit ist, wie wir Erinnerungskultur in unserem Land wirkungsvoll gestalten können. Die Mittel für die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft wurden 2017 um 225.000 Euro auf 2,35 Millionen Euro sowie 2018 um weitere 100.000 Euro auf dann 2,45 Millionen Euro erhöht. Hinzu kommen weitere Mittel zur gesellschaftspolitischen Bildungsarbeit von insgesamt 387.000 Euro.

Die Arbeit der Stiftung für das sorbische Volk unterstützt der Freistaat Sachsen mit jährlich 6,16 Millionen Euro und fördert damit auch das Projekt „Elektronisches Lehrbuch in sorbischer Sprache für Schulen“.

Zur allgemeinen Kunst- und Kulturförderung kommen noch die Ausgaben für die staatlichen Einrichtungen wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden oder die Sächsischen Staatstheater mit Staatsschauspiel und Semperoper hinzu.

Hanka Kliese, die auch Sprecherin für Inklusion der Fraktion ist, liegt die Teilhabe von Menschen mit Behinderung sehr am Herzen: „Eine stabile Kulturförderung ist unerlässlich für den sozialen Zusammenhalt. Dazu zählt auch die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst nimmt innerhalb der Staatsregierung eine Vorreiterrolle in Sachen Inklusion ein: Bereits in den Haushaltsjahren 2015/2016 hat das SPD-geführte Ministerium Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf den Weg gebracht. Nun steht dafür eine eigene Haushaltsposition mit jährlich 1 Million Euro zur Verfügung. Hinzu kommen noch die Mittel für die Inklusion im Hochschulbereich.“

Mann: Sachsen investiert auf hohem Niveau in Wissenschaft und Forschung

Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, anlässlich der heutigen Beratung des Doppelhaushaltes 2017/18 im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien:

+++ Stellenabbau an Hochschulen gestoppt +++ Bafög-Mittel für Wissenschaft gesichert +++ Mitteleinwerbung im EU-Wettbewerb wird unterstützt +++ Herausforderung Lehrerbedarf +++

„Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) hat einen überzeugenden Entwurf für den Doppelhaushalt 2017/18 vorgelegt: Die im Koalitionsvertrag verabredeten Projekte werden untersetzt und fortgeschrieben. Er ist eine gute Beratungsgrundlage und zeigt unsere Handschrift in der Hochschulpolitik“, erklärt der Hochschulexperte der SPD-Fraktion, Holger Mann, zum Wissenschaftshaushalt 2017/18.

Ein wesentliches Anliegen für die SPD ist die Zukunftsfähigkeit der sächsischen Hochschulen: „Der Stellenabbau an den Hochschulen ist vorbei. Der schwarzgelbe Stellenabbau von 754 Stellen wurde durch uns gestoppt. Mit dem Doppelhaushalt schaffen wir für die Hochschulen die Grundlage und vor allem die Planungssicherheit für die kommenden acht Jahre.“

Die sogenannten Bafög-Millionen, also die Mittel, die der Freistaat bis 2014 selbst für die Bafög-Zahlungen aufwenden musste und die nun vom Bund getragen werden, sind, so Mann weiter, verankert: „Die ‚Bafög-Mittel‘ in Höhe von 55,7 Millionen Euro wurden für die Wissenschaft gesichert und im Haushalt transparent eingestellt. Mit dem Programm ‚Talente für Sachsen‘ setzen wir diese Mittel schwerpunktmäßig für gute Lehre und gute Arbeit ein. Daneben stehen zusätzliche Investitionsmittel für Großgeräte und die medizinischen Fakultäten zur Verfügung.“

„Mittel der Europäischen Union sind für unsere sächsischen Forschungseinrichtungen von großer Bedeutung. Erstmals wird daher 1 Million Euro bereitgestellt, um zur Vernetzung und Sichtbarkeit auf europäischer Ebene beizutragen und die EU-Mittel-Einwerbung zu unterstützen. Außerdem werden mit der Projektstelle ‚ZEUS‘  die sächsischen Hochschulen bei der Einwerbung auch dezentral unterstützt.“

Insgesamt sieht der Haushalt des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst 1,99 Milliarden Euro für 2017 und 1,98 Milliarden Euro für 2018 vor. Im Jahr 2017 stehen allein für die Grundfinanzierung der sächsischen Hochschulen 809 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist eine Steigerung von 20 Millionen Euro.

Mann abschließend: „Die eingeschlagene Richtung des vorliegenden Haushaltsentwurfes stimmt. Über einzelne Punkte wird mit dem Koalitionspartner aber noch zu sprechen sein.
Gerade mit Blick auf den Lehrerbedarf ist die SPD gern zu weiteren Änderungen bereit. Im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten wurde die Ausbildungskapazität an den Hochschulen mit dem Doppelhaushalt bereits auf 2.000 Plätze pro Jahr erhöht. Das Wissenschaftsministerium trägt damit seinen Teil bei. Nun ist das Kultusministerium am Zug, mit einer verlässlichen Lehrerbedarfsplanung und den notwendigen finanziellen Mitteln, weitere Möglichkeiten zu eröffnen. Besonders vordringlich sind abgesicherte Qualifizierungsprogramme für die Seiteneinsteiger.“

Panter zum Doppelhaushalt: Sachsen kann mehr

Dirk Panter, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, in der heutigen Haushaltsdebatte

+++ Finanzielle Spielräume mehr als bisher nutzen +++

Sachsen muss nach Ansicht der SPD seine finanziellen Spielräume konsequent nutzen, um das Land auf lange Sicht gut aufzustellen. „Sachsen hat ein sehr solides finanzielles Fundament“, sagte SPD-Fraktionschef Dirk Panter in seiner Rede zur Einbringung des Doppelhaushaltes 2017/18 am Donnerstag im Landtag. Das Umsteuern sei nicht leicht. „Gemeinsam mit unserem Koalitionspartner werden wir da aber immer schneller vorankommen, davon bin ich überzeugt“, so Panter. „Auf dem Weg in eine neue Politik für den Freistaat sind wir Sozialdemokraten auch gerne weiter der Lotse.“

Panter nutzte seine Rede zu einer kurzen Bilanz in der Mitte der laufenden Legislatur. „Zufriedenheit und Unzufriedenheit liegen beieinander. Es ist aus meiner Sicht nicht so, dass Zufriedenheit das Privileg der Koalition und Unzufriedenheit die Hymne der Opposition sein sollten.“

Es sei gelungen, beim Thema Personal das Ruder herumzureißen, die Zeit des Stellenabbaus sei vorbei. „Gleichzeitig sehen wir, wie schwer es ist, die Fehler des ideologischen Kürzungsdiktats, dass dieses Land bis 2014 erdulden musste, zu reparieren. Wie schwer es ist, die in der Polizei, in den Schulen und in der Landesverwaltung gerissenen Lücken zu schließen.“, sagte der Fraktionschef.

Es sei gelungen, die Kommunen finanziell zu stabilisieren, etwa mit steigenden Zahlungen im kommunalen Finanzausgleich oder dem Investitionsprogramm „Brücken in die Zukunft“. Gleichzeitig benötigten die Kommunen mehr Geld für den  Schulhausbau, für Sportstätten, für den öffentlichen Personennahverkehr.

Positiv sei auch die schrittweise Senkung des Betreuungsschlüssels in den Kitas, die Einstellung zusätzlicher Lehrkräfte oder die Finanzierung von Schulsozialarbeit. „Gleichzeitig aber sehen wir, dass mehr gemacht werden muss: Dass unsere Kita-Erzieherinnen nach wie vor überlastet sind. Dass an vielen Schulen Unterricht ausfällt und Lehrkräfte fehlen. Wir vermissen noch immer das Maßnahmepaket, das den Lehrermangel langfristig lösen soll.“

„Aus unserer Sicht muss der Haushalt deutlich machen, dass in unserem Schulsystem langfristig und nachhaltig umgesteuert wird. Dass die Fehler der Vergangenheit auch wirklich tiefgreifend korrigiert und nicht nur kosmetisch überdeckt werden. Hier stehen wir gemeinsam mit unserem Koalitionspartner vor der großen Aufgabe, das verloren gegangene Vertrauen der Eltern, Lehrkräfte und Schüler in die Handlungsfähigkeit unseres Freistaates wieder herzustellen. Unsere Geduld wird hier auf eine sehr harte Probe gestellt.“

„Um es klar zu sagen: Ein Bundesland darf nicht dauerhaft über seine Verhältnisse Leben, das schadet der Zukunftsfähigkeit immens. Aber genauso schädlich ist es, dauerhaft eine ‚falsche Wirklichkeit‘ vor sich herzutragen und unter seinen Verhältnissen zu leben. Das schadet mindestens genauso“, so Panter.

In den vergangenen 10 Jahren seien im Haushalt gut 10 Milliarden Euro an Überschüssen erwirtschaftet worden, rechnete Panter unter anderem vor. „Sparsam haushalten und trotzdem in Größenordnungen klug in die Zukunft investieren: Das geht bei uns auch – wir müssen es nur wollen!“, so Panter. Die SPD werde mit ihrem Koalitionspartner sachorientiert und ohne ideologische Scheuklappen am Haushaltsentwurf intensiv arbeiten. „Immer genau im Blick, was am besten für die Zukunft Sachsens ist.“

Pecher: Sachsenring ist Aushängeschild für Freistaat

+++ Motorrad-Grand-Prix für fünf weitere Jahre gesichert +++

„Der Motorad-Grand-Prix auf dem Sachsenring ist ein Aushängeschild für Sachsen. Ich freue mich außerordentlich, dass er fünf weitere Jahre gesichert ist und im nächsten Jahr sein 20. Jubiläum feiern kann“, begrüßt der Zwickauer Landtagsabgeordnete Mario Pecher die Einigung zum Zukunft des deutschen WM-Laufs. Pecher ist außerdem Kreistags-Abgeordneter im Landkraus Zwickau, in dem der Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal liegt. „Die Bemühungen, auch der Politik in Land und Kreis, haben sich gelohnt.

Vom Sachsenring profitiert nicht nur die Wirtschaft der Region, auch Sachsen insgesamt tut ein solches internationales Großereignis gut. Hier kann man guten Gewissens sagen: So geht sächsisch!“

Neukirch: Ärztliche Versorgung in Sachsen sichern

Dagmar Neukirch, Parlamentarische Geschäftsführerin und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zum heute vorgestellten „Gutachten zur Entwicklung des ambulanten Versorgungs- und Arztbedarfs in Sachsen“:

+++ Gutachten ist gute Basis für politisches Handeln +++

„Wir werden in einigen Regionen Sachsens Probleme mit zu wenigen Ärztinnen und Ärzten bekommen. Das hat viele Ursachen, vor allem in der zunehmend älter werdenden Gesellschaft und den Wanderungsbewegungen vom Land in die Stadt. Wir werden kluge Konzepte brauchen, damit alle Menschen in Sachsen auch in Zukunft guten Zugang zu den Ärztinnen und Ärzten haben, die sie brauchen“, erklärt die Gesundheitsexpertin der SPD-Fraktion, Dagmar Neukirch, zum heute vorgestellten Arztbedarfs-Gutachten (Gutachten zum Download beim Medienservice: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/205547/assets)

Für Neukirch und die SPD bietet das Gutachten eine sehr gute Grundlage, um die Probleme bei der Ärzteversorgung in Sachsen anzugehen: „Mit dem Gutachten als Basis können wir, gemeinsam mit allen Akteuren, an Lösungen arbeiten – sowohl regionalspezifisch als auch sektorübergreifend. Unsere Aufgabe ist nun, die richtigen Schlussfolgerungen aus dem Gutachten zu ziehen und diese dann auch umzusetzen.“

 

 

Albrecht Pallas

Pallas: Bessere Ausrüstung der Polizei muss sein

Albrecht Pallas, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur Ausrüstung der Polizei:

+++ Keine plakativen Schnellschüsse bei Body-Cams! +++  Erfahrungen anderer Bundesländer nutzen +++

„Nicht nur wegen der weiter bestehenden abstrakten Terrorgefahr ist es ein Gebot der Stunde, Sachsens Polizei besser als bisher auszustatten. Auch die Polizistinnen und Polizisten selbst müssen sich bei den Einsätzen sicher und gut gerüstet fühlen. Nur so sind sie auch in der Lage, tatsächlich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen“, erklärt der Innenexperte der SPD-Fraktion und ehemalige Polizist, Albrecht Pallas.

Gesprächsbedarf mit dem Koalitionspartner sieht Pallas noch bei der Erprobung von sogenannten Body-Cams, mit denen Angriffe auf Polizisten eingedämmt werden sollen: „Die Verwendung solcher Körperkameras ist ein massiver Eingriff in die Grundrechte. Hier muss zusammen mit dem Sächsischen Datenschutzbeauftragten genau geprüft werden, was zulässig und verhältnismäßig ist und was nicht. Bei aller Dringlichkeit, unsere Polizistinnen und Polizisten besser zu schützen: Gründlichkeit geht dabei vor plakativen Schnellschüssen!“

„Statt nun noch zusätzlich ein eigenes sächsisches Pilotprojekt aufzulegen – wie es der Innenminister jetzt vorgeschlagen hat – sollten wir die Erfahrungen anderer Bundesländer nutzen, in denen entsprechende Pilotprojekte laufen“, so Albrecht Pallas . „Das spart Zeit und Geld, welches dann für andere Vorhaben im Polizeibereich zur Verfügung stünde.“

Mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2016/17 erklärt Pallas abschließend: „Die SPD-Fraktion wird sich bei den bevorstehenden Haushaltsverhandlungen sehr intensiv mit den Vorschlägen der Staatsregierung im Bereich der Inneren Sicherheit auseinandersetzen. Wir werden den Nachsteuerungsbedarf in den Bereichen Personal, Ausstattung und Baumaßnahmen feststellen und in die Haushaltsgespräche einbringen.“