Albrecht Pallas

Nachzahlung für Beamte kommt noch in diesem Jahr

Albrecht Pallas, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zum Stand der Nachzahlung und Gehaltsanpassung in Folge des Verfassungsgerichtsurteils zur Abschaffung der Sonderzahlung:

+++ Mit Nachzahlung und Anpassung ist schwarzgelber Irrweg beendet +++

„Die lang erwartete Nachzahlung und auch die rückwirkende Gehaltsanpassung sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Damit hat dann der Irrweg der Abschaffung der Sonderzahlung endlich ein Ende. Wir haben uns in der Koalition und beim Finanzministerium dafür eingesetzt, dass die Nachzahlung so schnell wie möglich umgesetzt wird“, so Albrecht Pallas, Innenexperte der SPD-Fraktion.

Das Gesetzgebungsverfahren und auch die technische Umsetzung lassen allerdings, so Pallas weiter, keine schnellere Auszahlung zu: „Wichtig ist und bleibt aber, dass die Anpassung natürlich rückwirkend erfolgt und somit durch die Verzögerung keine finanziellen Nachteile entstehen.“

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes forderte eine Neuregelung bis zum 1. Juli 2016. Mit der Einigung mit Beamtenbund und DGB-Gewerkschaften im März und dem Gesetzgebungsverfahren seit April wurde dieser Forderung entsprochen.

Pallas stellt nochmals klar: „Die Abschaffung der Sonderzahlung war ein großer Fehler der schwarzgelben Staatsregierung. Sie hat damit auf dem Rücken der Beamten Kürzungspolitik betrieben.

Für mich und die SPD ist klar: Wer einen handlungsfähigen Staat will, braucht dafür einen leistungsfähigen, ordentlich bezahlten, öffentlichen Dienst.

Mit der Abschaffung der Sonderzahlung und der parallel betriebenen Personalkürzungspolitik hat man damals das Gegenteil getan.“

„Da es damals gegen diese Politik leider keine Mehrheit gab, bin ich froh, dass viele Beschäftigte gemeinsam mit den Gewerkschaften für ihr Recht gekämpft und für das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes gesorgt haben“, so Pallas abschließend.

SPD Sachsen lädt zum Parteitag 2016 nach Chemnitz

Der Parteitag der SPD Sachsen tritt in diesem Jahr am 22. und 23. Oktober in der Messe Chemnitz zusammen. Turnusgemäß wählen die 141 Delegierten des Parteitages die Parteispitze neu. Der amtierende Landesvorsitzende Martin Dulig (42) und auch Generalsekretärin Daniela Kolbe (36) kandidieren erneut für ihre Ämter.

Erwartet werden wieder prominente Gäste. So werden die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende und Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig sowie die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig am Samstag auf dem Parteitag ein Grußwort halten.

Mit klarer Haltung und einem handlungsfähigen, starken Staat will die SPD Sachsen das Vertrauen in die Demokratie stärken. Im Leitantrag für den Parteitag „Starke demokratische Bürgergesellschaft und ein handlungsfähiger Staat für Sachsen“ macht der SPD-Landesvorstand deutlich, dass für die SPD Sachsen beides zusammen gehört: Ein Staat, der seine Aufgaben verlässlich erfüllen kann, und eine engagierte Bürgergesellschaft, in der die Menschen sich beteiligen, füreinander eintreten und zusammenhalten.

In der Koalition hat die SPD bereits begonnen, den Staat in Sachsen wieder zu stärken. Dies sei auch dringend notwendig, heißt es dazu im Leitantrag des Landesvorstandes für den Parteitag: „Die Handlungsfähigkeit des Staates wurde seit Jahren gefährlich geschwächt und Bürgerinnen und Bürger in ihrer demokratischen Partizipation eher ausgebremst als gefördert.“ Dagegen wollen die Sozialdemokraten weiter angehen: „Soziale Sicherungssysteme, öffentliche Daseinsvorsorge und innere Sicherheit sind die Basis für ein gutes und sicheres Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger“, formuliert der Landesvorstand einleitend im Leitantrag. Ein starker Staat sorge dafür, dass es im Land gerecht und sozial zugeht: „Er schafft gesellschaftlichen Zusammenhalt und ermöglicht eine echte Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger.“

Eine offene Projektgruppe des SPD-Landesvorstandes, an der sich mehr als 100 Genossinnen und Genossen beteiligten, erarbeitete unter Federführung von Dirk Panter den Leitantrag für den Parteitag. Er wurde Ende August vom Landesvorstand für den Landesparteitag beschlossen. Der Antrag wird auf dem Landesparteitag diskutiert und abgestimmt. Bis zur Abstimmung können Stimmberechtigte Änderungsanträge einbringen.

Weitere Informationen zum Landesparteitag finden Sie hier:  www.spd-sachsen.de/landesparteitag-2016

Dirk Panter als Fraktionsvorsitzender wiedergewählt

+++ SPD-Fraktion wählt turnusgemäß Vorstand +++ Dagmar Neukirch als Parlamentarische Geschäftsführerin bestätigt +++ Hanka Kliese, Henning Homann und Volkmar Winkler bleiben Stellvertreter +++

In seiner heutigen Sitzung hat die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag turnusgemäß den Vorstand der Fraktion neu gewählt. Der Vorstand amtiert nun bis zum Ende der Legislaturperiode.

Der Fraktionsvorsitzende Dirk Panter (42) wurde mit 15 von 16 abgegeben Stimmen im Amt bestätigt. Es gab eine Enthaltung. Dirk Panter, der die Fraktion seit dem 24. November 2014 führt, sieht durch die guten Wahlergebnisse die Arbeit der Fraktion gestärkt: „Wir gehen nun als Vorstand und als Fraktion insgesamt gestärkt in die Haushaltsverhandlungen. Die SPD-Fraktion steht geschlossen und entschlossen für unseren Weg, die finanziellen Spielräume stärker als bisher zu nutzen, um die drängenden Probleme im Land zu lösen.“

Erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Parlamentarische Geschäftsführerin bleibt Dagmar Neukirch (42). Sie wurde mit 17 von 17 Stimmen wiedergewählt.

Komplettiert wird der Vorstand mit den ebenfalls bestätigten stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion. So entfielen auf Hanka Kliese (36) 16 von 17 Stimmen bei einer Enthaltung, auf Henning Homann (36) 16 von 17 Stimmen bei einer Gegenstimme und auf Volkmar Winkler (57) 15 von 16 Stimmen bei einer Enthaltung. Weiterhin beratend gehört der Vorsitzende des Innenausschusses Mario Pecher (54) dem Vorstand an.

Außerdem hat die Fraktion die Positionen der Fachsprecherinnen und Fachsprecher für den Rest der Legislatur einstimmig bestätigt.

Fotos des Fraktionsvorstandes können Sie unter https://www.dropbox.com/sh/7yzas2ey6ps2d2d/AADi7mYWUbg_l23cXrFoTPxVa abrufen. Bildquelle: SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag (Julian Hofmann)

 

Übersicht der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag

Dirk Panter, Fraktionsvorsitzender
Sprecher für Haushalt und Finanzen, Medienpolitik

Dagmar Neukirch, Parlamentarische Geschäftsführerin
Sprecherin für Gesundheit, Pflege, Soziales

Henning Homann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender
Sprecher für Arbeitsmarkt, Demokratie, Kinder- und Jugendpolitik, Ehrenamt

Hanka Kliese, stellvertretende Fraktionsvorsitzende

Sprecherin für Kultur, Erinnerungskultur, Inklusion

Volkmar Winkler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender
Sprecher für Kommunalpolitik, Land- und Forstwirschaft,
Landes- und Regionalplanung

Martin Dulig
Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Petra Köpping

Staatministerin für Gleichstellung und Integration

Dr. Eva-Maria Stange

Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst

Thomas Baum
Sprecher für Wirtschaft, Verkehr, Strukturpolitik

Harald Baumann-Hasske
Sprecher für Europapolitik, Justiz/Rechtspolitik

Sabine Friedel

Sprecherin für Bildung, Feuerwehr (inkl. Rettungsdienste)
stellv. Sprecherin für Medienpolitik

Simone Lang
Sprecherin für Senioren, Umweltpolitik, Verbraucherschutz
stellv. Sprecherin für Inklusion

Holger Mann
Sprecher für Hochschule, Wissenschaft, Forschung, Technologie, Digitalisierung, Europa (Fördermittel)

Albrecht Pallas
Sprecher für Innenpolitik, Wohnungsbau und Stadtentwicklung

Mario Pecher
Vorsitzender des Innenausschusses
stellv. Sprecher für Haushalt und Finanzen

Juliane Pfeil
Sprecherin für Familienpolitik, Integration, Kita

Iris Raether-Lordieck
Sprecherin für Gleichstellung, Industriepolitik

Jörg Vieweg
Sprecher für Energie, Mittelstandspolitik/Handwerk, Sport, Tourismus, Petitionen

Jurk: Milliardeninvestitionen in Mikroelektronik

Thomas Jurk, Mitglied im Haushaltsausschuss, erklärt:

Der Deutsche Bundestag hat heute den Etat des Bundeswirtschaftsministeriums für das Jahr 2017 beraten. Auf ausdrückliche Unterstützung der SPD-Bundestagsfraktion stieß dabei die geplante Förderung der Mikroelektronik. Hierfür will der Bund bis 2020 – neben Fördermitteln für Forschung und Entwicklung – insgesamt 1 Mrd. Euro an Investitionszuschüssen geben. Ein großer Teil dieser Fördermittel wird voraussichtlich nach Sachsen fließen und damit einen wichtigen Beitrag für die künftige Entwicklung des Mikroelektronikclusters Dresden leisten.

Die Mikroelektronik ist eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung der Wirtschaft und von Industrie 4.0. Viele Innovationen in Schlüsselbranchen wie Maschinen- und Anlagenbau, Elektroindustrie, Automobilbau oder erneuerbare Energien sind nur durch weitere Neuentwicklungen in der Mikroelektronik möglich. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat sich daher mit meiner Unterstützung in den Haushaltsverhandlungen vehement für eine Förderung der Mikroelektronik in Deutschland eingesetzt.

Ein wesentlicher Grund für unsere gemeinsamen Anstrengungen war, dass die Investitionsförderung die wirtschaftliche Entwicklung auch und gerade in den neuen Ländern stärken wird. Allein in Sachsen sollen mit Unterstützung des Bundes fast 2,5 Mrd. Euro durch die Mikroelektronikunternehmen investiert werden. Davon wird Sachsen und besonders Dresden – einer der größten Mikroelektronikstandorte in Europa – mit seinen Forschungseinrichtungen und den vielen kleinen und mittleren Zulieferbetrieben massiv profitieren. Dies ist eine Investition in die Zukunft mit der nicht nur in Sachsen sondern bundesweit Arbeitsplätze in Industrie und Mittelstand erhalten und neue geschaffen werden.

Mann: Schnelles Internet für weitere 100.000 Haushalte und 10.000 KMUs kommt

+++ Breitbandausbau in Sachsen gewinnt mit SPD deutlich an Fahrt +++

„Mit den heute vorgestellten Vergabeentscheidungen von Bund und Land in Höhe von insgesamt 300 Millionen Euro für den Breitbandausbau in den Landkreisen Lausitz, Nordsachsen und Vogtland, sowie Gornau (Erzgebirge) werden weitere Lücken bei der Versorgung mit schnellem Internet geschlossen“, erklärt Holger Mann, Sprecher für Digitalisierung und Technologie der SPD-Fraktion.

„Ich bin froh, dass alle Anträge aus Sachsen bewilligt wurden und fast ein Viertel der Bundesmittel in dieser Vergaberunde nach Sachsen fließen. Das zeigt: Der Breitbandausbau hat mit unserer Regierungsbeteiligung bereits deutlich an Fahrt aufgenommen und liegt in den richtigen Händen“, so Mann.

Auch die aktuell dritthöchste Zuwachsrate beim schnellen Internet im Bundesländervergleich zeige, dass Sachsen sich mit dem vorletzten Platz bei der Versorgung nicht zufrieden gebe. „Wir haben verstanden, dass davon individuelle Zukunftschancen und wirtschaftliche Standortentscheidungen abhängen.  Deshalb unterstützen wir die Kommunen mit der Förderrichtlinie ‚Digitale Offensive Sachsen‘ (DiOS) beim Ausbau des schnellen Internets auch mit Förderquoten von bis zu 92 Prozent. Das sucht landesweit seinesgleichen und sollte alle kommunalen Mandatsträger motivieren, sich dieser lohnenden Zukunftsaufgabe zeitnah zu widmen“, erklärt Holger Mann abschließend.

 

Hintergrund:

Die Abdeckung mit Internetanschlüssen von 50 Mbit/s und schneller liegt im Landkreis Vogtland bisher bei 44 Prozent, in der Lausitz bei 37 Prozent und in Nordsachsen und Gornau sogar bei unter 30 Prozent. Mit den Förderbescheiden werden diese Lücken geschlossen.  Das ist ein weiterer Schritt, um die flächendeckende Versorgung bis 2018 sicherzustellen.

 

Informationen zur Breitbandverfügbarkeit im Freistaat Sachsen finden Sie unter: www.medienservice.sachsen.de/medien/assets/download/109279 (pdf).

 

Dulig gratuliert Sellering zum Wahlerfolg der SPD in Mecklenburg-Vorpommern

Der Vorsitzende der SPD Sachsen Martin Dulig gratuliert dem SPD-Spitzenkandidaten Mecklenburg Vorpommerns Erwin Sellering und der SPD Mecklenburg-Vorpommern zum Wahlerfolg:

„Ich freue mich, dass die SPD die Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern klar als stärkste Kraft gewonnen hat. Das ist ein sehr gutes Ergebnis für Erwin Sellering und die SPD Mecklenburg-Vorpommern. In einer Zeit, in der Erwin Sellerings erfolgreiche landespolitische Bilanz von vielen anderen Themen überdeckt wurde, ist es ihm in den letzten Monaten in einer spektakulären Aufholjagd gelungen, Vertrauen zurückzugewinnen. Die SPD wird wieder den Ministerpräsidenten stellen und das ist gut für Mecklenburg-Vorpommern.“

Mit Blick auf das Abschneiden der AfD sagte Dulig: „Das ist bedauerlich für das Land. Wir erleben die AfD hier im sächsischen Parlament. Sie tragen nichts zu Lösungen bei. Stattdessen führt die AfD Scheindebatten, schürt Ängste und gefährdet so das respektvolle Zusammenleben. Allen AfD-Wählern kann ich nur empfehlen: Schauen Sie sich das die nächsten Jahre genau an. Und dann entscheiden Sie bei der nächsten Wahl neu, ob sie wirklich wollen, dass diese Leute in Ihrem Namen entscheiden.“

 

Jörg Vieweg

Vieweg: Sachsens Rohstoffstrategie weiterentwickeln

Jörg Vieweg, Sprecher Energiepolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur Debatte „Sachsen hebt seine Schätze – Rohstoffstrategie fortsetzen“:

+++ Neuste technische Entwicklungen berücksichtigen +++ Mit Nachbarländern zusammenarbeiten +++ Wir brauchen noch mehr sächsisches Know-how +++

„Im Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, die Rohstoffstrategie weiterzuentwickeln und insbesondere eine verstärkte Zusammenarbeit mit unseren Nachbarländern Polen und Tschechien sowie den angrenzenden Bundesländern zu fördern“, so Jörg Vieweg am Donnerstag im Landtag. „Genauso sollten wir auch die neuesten technischen Entwicklungen und die möglichen Umweltauswirkungen bei der Bereitstellung von Rohstoffen noch stärker berücksichtigen.“

„Konkret müssen wir uns Gedanken machen, wie wir die Wiederverwertung von Rohstoffen – also das Recycling – noch stärker in unserer Rohstoffstrategie hervorheben können. Aus der Wiederaufbereitung beziehungsweise Wiederverwertung von Rohstoffen, die in vielerlei Produkten zu finden sind, lässt sich nämlich mittlerweile ebenfalls viel Geld verdienen. Auch hier brauchen wir noch mehr sächsisches Know-how und noch mehr sächsisches Unternehmertum, um auch in diesem Bereich neue Wertschöpfung in Sachsen zu generieren.“

„In diesem Zusammenhang müssen wir auch das Konzept von Produktlebenszyklen stärker berücksichtigen. Das Konzept „cradle to cradle“, also „von der Wiege bis zur Bahre“, zielt darauf ab, Produkte zu entwickeln, die keinen ‚Müll‘ im klassischen Sinn mehr produzieren. Hier geht es um Produkte, die nach dem Ende ihrer Nutzungszeit für andere Zwecke gebraucht beziehungsweise eingesetzt werden können. Auch das sollte in der Rohstoffstrategie berücksichtigt werden.“

Tag der Sachsen 2016 – SPD vor Ort

Abgeordnete der SPD-Landtagsfraktion sind von Freitag bis Sonntag beim Tag der Sachsen in Limbach-Oberfrohna auf der „Straße der Demokratie“ anzutreffen. Sie stehen am Stand der SPD-Landtagsfraktion den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort zu aktuellen Fragen.

Fraktionschef Dirk Panter ist am Freitag zwischen 17 und 18 Uhr anzutreffen, Wirtschaftsminister Martin Dulig am Samstag gegen 14 Uhr, Wissenschafts- und Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange am Samstag von 15 bis 16.30 Uhr. Am Freitag ab 14 Uhr sind auch die Abgeordneten Harald Baumann-Hasske, Albrecht Pallas, Sabine Friedel, Holger Mann und Juliane Pfeil-Zabel vor Ort.

Samstagnachmittag wird das Team am SPD-Fraktionsstand  von den Abgeordneten Simone Lang, Iris Raether-Lordieck und Jörg Vieweg verstärkt. Der Abgeordnete Mario Pecher ist am Sonntagvormittag Ansprechpartner.

Baumann-Hasske wirft AfD Populismus vor

Harald Baumann-Hasske, Sprecher für Justiz- und Europapolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur Aktuellen Debatte „Wenn Kinder heiraten (müssen) – 56 Kinderehen in Sachsen“

+++ Ansinnen zur pauschalen Aufhebung aller Ehen von Minderjährigen Ausländern verfassungswidrig +++

Als unsinnig und populistisch hat Harald Baumann-Hasske hat das Ansinnen der AfD zurückgewiesen, im Ausland geschlossene Ehen Minderjähriger in Deutschland pauschal nicht anzuerkennen. „Die Grundrechte – insbesondere der Schutz von Ehe und Familie – verlangen es, dass jeder Fall im Einzelnen durch ein Gericht geprüft und nicht pauschal vom Gesetzgeber behandelt wird“, sagte Baumann-Hasske am Donnerstag im Landtag.  „Der Schutz von Ehe und Familie steht im Grundgesetz. Was Sie wollen, ist also schlicht verfassungswidrig. Hören Sie auf, populistischen Unsinn in die Welt zu setzen“, sagte er in Richtung AfD-Fraktion.

„Das Phänomen der Kinderehe in Deutschland ist bisher eine verschwindend geringe Ausnahme. Eine politische Relevanz erfährt sie vor allem durch die Skandalisierung, die hier durch die AfD erfolgt“, so Baumann-Hasske.

„Wie soll sich nun die Kinder- und Jugendhilfe in den Kreisen und kreisfreien Städten verhalten? Sie sollten diese Ehen wahrnehmen und im Auge behalten. Das gilt umso mehr, je jünger die minderjährige Person ist. Wenn es Anlass zur Befürchtung von Freiheitsberaubung oder Missbrauch gibt, muss es ein Verfahren geben, das im Extremfall zur gerichtlichen Aufhebung der Ehe führen kann.“

„Für Sachsen ergibt sich aus den vorliegenden Zahlen über ausländische Ehen ein Grund zu erhöhter Aufmerksamkeit in Bezug auf eine minderjährige Ehefrau, die jünger ist als 16 Jahre. Ähnliches gilt für die 22 Minderjährigen-Ehen mit Ehefrauen zwischen 16 und unter 18 Jahren. Die Familien sollten regelmäßig besucht werden. Und die Betroffenen müssen wissen, wohin sie sich wenden können, wenn sie Hilfe benötigen.“

Hanka Kliese

Kliese: Zu Inklusion kann jeder beitragen

+++ Teilhabe ist Menschenrecht +++ Barrieren abbauen +++ Erwartungen an Aktions- und Maßnahmenplan +++

„Teilhabe ist kein Akt der Gnade. Teilhabe ist Menschenrecht“, erklärte Hanka Kliese am Donnerstag im Landtag. „Es ist an der Zeit, Menschen mit Behinderung als gleichberechtigte Partnerinnen und Partner zu sehen, mit Stärken und Talenten. Genau darauf zielt die aktuelle Kampagne der Sozialministeriums ‚Behindern verhindern‘.“

Die Kampagne solle Menschen anregen, über ihr Verhältnis zu Menschen mit Behinderung nachzudenken und sich zu fragen, „wo wir alle noch Spielräume haben, Barrieren abzubauen“, so Hanka Kliese.

„Doch die Kampagne steht nicht allein. Sie ist ein Baustein. Noch wichtiger als die Kampagne wird der zu erstellende Aktions-und Maßnahmenplan sein, von dem wir uns  mehr Verbindlichkeiten und konkrete Maßnahmen erhoffen. Die Kampagne  soll eine Etappe auf dem langen Weg Sachsens in eine inklusive Gesellschaft markieren.“

„Das Wort Inklusion erzeugt bei den Einen Begeisterung, bei Anderen auch etwas Unbehagen. Leider ist es zuweilen zu einem Kampfbegriff mutiert, zur Umschreibung von Extrempositionen wie ‚alle Förderschulen müssen sofort abgeschafft werden‘. Deshalb weckt das Wort in manchem auch Ängste. Ich wünsche mir, dass die Kampagne dazu beiträgt, dass wir in Sachsen ein natürliches und unverkrampftes Verhältnis zur Inklusion bekommen.“

„Zur Inklusion kann jede und jeder von uns beitragen, unabhängig davon ob wir uns dabei auf das Alte Testament oder die Behindertenrechtskonvention berufen“, so Hanka Kliese abschließend.