Daniela Kolbe

Kolbe: Hoyerswerda mahnt an uns die aktive Bürgergesellschaft

Zum 25. Jahrestag der fremdenfeindlichen und rechtsextremistischen Ausschreitungen von Hoyerswerda mahnt die Generalsekretärin der SPD Sachsen und Leipziger Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe an, Versäumnisse aus der Vergangenheit klar zu benennen, klare Kante gegen Rechtsextremismus zu zeigen und eine aktive und demokratische Bürgergesellschaft weiter zu fördern:

„Die rechtsextremen Ausschreitungen in Hoyerswerda vor fast 25 Jahren und in Heidenau haben Parallelen: ein schwacher und handlungsunwilliger Staat hat zu spät auf die Ausschreitungen reagiert. Rechtsextreme nutzen damals wie heute soziale Abstiegsängste und Ressentiments gegen Fremde um ihre rechten Umsturz- und Gewaltphantasien auszuleben. Ihnen nutzt damals wie heute ein gesellschaftliches Umfeld, das rechtsextreme Vorkommnisse gerne mal unter den Teppich kehrt, relativiert oder gar offen bedient,“ so die Generalsekretärin der SPD Sachsen Daniela Kolbe.

„Es ist bitter, dass Menschen mit anderer Meinung, Hautfarbe oder Herkunft damals und heute an manchen Orten Angst haben müssen. Und es ist Fakt, dass Städte wie Hoyerswerda und jetzt auch Heidenau oder Bautzen einen riesigen Image-Schaden erlitten haben und immer noch erleiden müssen. Der traf auch die Engagierten gegen Rechts oder jene, die daheim blieben. Hoyerswerda leidet bis heute unter den Ereignissen von damals“, so Kolbe.

Hier sieht Kolbe positive Entwicklungen: „In den letzten 25 Jahren hat sich in Sachsen eine Bürgergesellschaft gegründet. Diese hat sich die letzten zwei Jahre spontan und mit viel Arbeit und Herzblut für Flüchtlinge eingesetzt, ohne vorher nach dem Staat zu rufen. Nur eine aktive Bürgergesellschaft, die offen Probleme diskutiert, ehrlich Meinungen austauscht und gemeinsam friedlich nach Lösungen sucht, ist eine wirkliche Prävention gegen Extremismus.“

Laut Kolbe hat die SPD in der Koalition einiges bewirkt: „Wir stärken wieder den Staat, indem wir wieder mehr Polizisten und Richter einstellen. Wir zeigen klare Kante gegen Rechts. Wir stärken die demokratische Bürgergesellschaft, auch in ganz Sachsen. Diese Reaktionen hätte es schon nach Hoyerswerda geben müssen. Das hat die sächsische CDU versäumt.“

Jusos Sachsen

Jusos Sachsen: ‘so geht sächsisch’ ist momentan ein Synonym für rechte Gewalt

Anlässlich der Gewalteskalation in Bautzen erklärt Katharina Schenk, Landesvorsitzende der Jusos Sachsen:

“Mal wieder bestimmt Sachsen die Presse durch fremdenfeindliche Ausschreitungen. Mal wieder fragt sich die Presse bundesweit: Was ist nur los in Sachsen? Warum eskaliert die Lage gerade hier so besonders massiv und regelmäßig? 

Für uns Jusos steht schon lange fest, dass die Gründe für Sachsens besondere Situtation in den jahrelangen politischen Versäumnissen liegen. 26 Jahre CDU haben dafür gesorgt, dass die Zivilgesellschaft geschwächt und rechtes Gedankengut mit dem Label ‘wird man doch mal sagen dürfen’ versehen und toleriert wurde. Jetzt genügt es nicht mit ein bisschen mehr Polizei, bewaffneten Hilfskräften, Ausgangssperren und Schlagstöcken das Schlimmste zu verhindern – hier werden wieder nur die Symptome behandelt. Es gilt endlich anzuerkennen: Ja, wir haben ein Problem, viel größer und tiefer als es viele wahr haben wollen. Ja, ‘so geht sächsisch’ steht momentan Synonym für Angriffe auf Asylsuchende. Ja, wir müssen Geld in die Hand nehmen, wenn Integration gelingen und rechtes Gedankengut abgebaut werden soll. Engangement gegen Rechts und Kritik an den sächsischen Zuständen sind keine Netzbeschmutzung, sondern dringend notwendig. Es braucht ein klares Bekenntnis des Ministerpräsidenten zu den Versäumnissen in der sächsischen Politik. Die SPD ist jetzt in der Verantwortung der CDU Sachsen die notwendigen Schritte abzuringen.” 

Albrecht Pallas

Pallas: Gewalt unterbinden, besonnen handeln und deeskalieren

+++ Gewaltspirale durchbrechen +++ Pallas und Homann am Donnerstag in Bautzen +++

Albrecht Pallas, Sprecher für Innenpolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zu den Ereignissen der letzten Tage in Bautzen:

„Ich bin froh, dass die Polizei in Bautzen gestern entschlossen gehandelt und Schlimmeres verhindert hat. Wir müssen alles daran setzen, dass Gewalt unterbunden und die Gewaltspirale durchbrochen wird. Ich danke den Beamten im Einsatz und hoffe, dass heute Abend die Lage nicht weiter eskaliert. Klar ist aber auch, dass begangene Straftaten konsequent und zügig aufgeklärt und geahndet werden. Absolut inakzeptabel sind für mich Angriffe auf Polizeibeamte und sogar Rettungswagen.  Wir als Politik sollten jetzt besonnen agieren, keine vorschnellen Bewertungen treffen und erst recht nicht zur Eskalation beitragen“, äußert sich der Innenexperte der SPD-Fraktion und ehemalige Polizeibeamte, Albrecht Pallas, zu den Ereignissen in Bautzen.

„Ich begrüße alle Bemühungen vor Ort, die Probleme konstruktiv zu lösen. Um selbst einen Eindruck von der Situation in Bautzen zu bekommen, werde ich heute Abend, gemeinsam mit unserem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Henning Homann, nach Bautzen fahren. Dort wollen wir uns ein Bild machen und mit den Verantwortlichen sowie den politischen und gesellschaftlichen Akteuren ins Gespräch kommen“, so Pallas abschließend.

Baumann-Hasske: Keine Ausweitung der Weitergabe von personengebundenen Hinweisen an Gerichtsvollzieher

+++ Befristung aufheben +++ Schutz von Gerichtsvollziehern weiterhin gewährleisten +++

Harald Baumann-Hasske, justizpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt zum Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen zur Novellierung des Sächsischen Justizgesetzes, der in der heutigen Sitzung des Verfassungs- und Rechtsausschusses eingebracht wurde:

„Gerichtsvollzieher werden immer wieder von gewaltbereiten Schuldnern bedroht oder sogar angegriffen. Deshalb hatte der Landtag eine befristete Regelung eingeführt, nach der Gerichtsvollzieher vor einer Vollstreckung abfragen können, ob Schuldner als gewaltbereit registriert werden. Diese Regelung, die sich bewährt hat, soll jetzt einfach weiter gelten. Die Frist wollen wir aufheben“, so Harald Baumann-Hasske, justizpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Von einer Ausweitung kann in diesem Zusammenhang keine Rede sein.

Laut Baumann-Hasske habe der Evaluierungsbericht des Justizministeriums leider erst heute vorgelegen. „Nachdem der Datenschutzbeauftragte bereits in seinem Jahresbericht 2015 zu der Problematik Stellung nehmen konnte und keine erheblichen Bedenken hatte, soll er jetzt noch einmal Gelegenheit haben, sich auch zu dem Evaluierungsbericht zu äußern. Deshalb haben wir heute den Vorgang auf die nächste Sitzung  des Verfassungs- und Rechtsausschusses vertagt“, so Baumann-Hasske abschließend.

Panter/Pecher: Guter Finanzausgleich für sächsische Kommunen

+++ Deutlich mehr Mittel für Gemeinden und Landkreise +++ Mögliche Änderungen bei Ausgleichsumlage und Investitionsbegriff +++

Dirk Panter, Vorsitzender und Sprecher für Haushalt und Finanzen der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, und
Mario Pecher, stellvertretender Sprecher für Haushalt und Finanzen der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur öffentlichen Anhörung des Gesetzentwurfes zu den Finanzbeziehungen zwischen dem Freistaat Sachsen und seinen Kommunen:

Am Mittwoch und Donnerstag finden im Haushalts- und Finanzausschuss des Sächsischen Landtages die Anhörungen zum Haushalt und den begleitenden Gesetzen statt. Begonnen wurde heute mit dem Gesetzentwurf zu den Finanzbeziehungen zwischen dem Freistaat Sachsen und seinen Kommunen. Morgen werden dann das Haushaltsbegleitgesetz und das Haushaltsgesetz angehört.

Die sächsischen Kommunen erhalten über den Finanzausgleich 3,23 Milliarden Euro im Jahr 2017 und 3,39 Milliarden Euro im Jahr 2018.
Insgesamt sind im Haushaltsentwurf Zuweisungen für die Gemeinden und Landkreise in Höhe von 6,16 Milliarden Euro für 2017 bzw. 6,31 Milliarden Euro für 2018 vorgesehen. Das sind nächstes 450 Millionen Euro mehr als in diesem Jahr.

„Völlig zurecht haben die Sachverständigen, darunter zahlreiche Vertreter der Kommunen, unser sächsisches Modell des Finanzausgleiches gelobt. Die Kommunen erhalten nun eine deutlich bessere Ausstattung als in den vergangenen Jahren. Angesichts der Herausforderungen ist das auch dringend notwendig“, erklärt der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dirk Panter, zur heutigen Anhörung im Haushalts- und Finanzausschuss.

Nach Ansicht der Experten müsse jedoch bei der so genannten Finanzausgleichsumlage nachgesteuert werden. Sie ist mit maximal 50 Prozent deutschlandweit am höchsten. Diese Umlage wird für die Gemeinden relevant, die aufgrund ihrer eigenen Steuereinnahmen keine Mittel aus dem Finanzausgleicherhalten und stattdessen an den Landkreis zahlen. Panter: „Hier müssen wir darüber nachdenken, sie in Richtung des bundesweiten Durchschnitts (ca. 27 Prozent) abzusenken“.

Guter Finanzausgleich für sächsische Kommunen!

Auf die Überlegungen, den Investitionsbegriff zu erweitern, geht Mario Pecher ein: „In den nächsten Jahren wird der Erhalt unserer kommunalen Substanz immer wichtiger. So haben die Vertreter der kommunalen Spitzenverbände vorgeschlagen, den ‚Investitionsbegriff‘ zu erweitern. Ziel soll es sein, auch Instandhaltung im Rahmen der investiven Zuweisungen zu ermöglichen. Dieses Anliegen werden wir in den kommenden Wochen diskutieren und konkrete Änderungsvorschläge unterbreiten.“

 

Krehl: „Startschuss für ein schnelles Internet“

+++ EU-Kommission legt Vorschläge für Breitbandausbau vor +++

„Ein klares Bekenntnis zur Glasfasertechnologie sowie neue ambitionierte Ausbauziele für Breitbandverbindungen waren überfällig“ erklärt Constanze Krehl, telekommunikationspolitische Sprecherin der Europa-SPD. Ein Paket von Vorschlägen der EU-Kommission vom Mittwoch soll den teils schleppenden Ausbau von Glasfasernetzen in der EU vorantreiben.

Nach den Plänen soll spätestens 2025 jeder Haushalt in der EU einen Hochgeschwindigkeitsanschluss von 100 Megabyte pro Sekunde erwerben können, Unternehmen und Bildungseinrichtungen sogar das Zehnfache. „Das ist eine Mammutanstrengung, bei der alle an einem Strang ziehen müssen. Dass die EU-Kommission gemeinsame Investitionen konkurrierender Anbieter fördern will, begrüße ich grundsätzlich. Aber die Regeln müssen sicherstellen, dass kleinere Anbieter auch tatsächlich ein Stück vom Kuchen abbekommen“ so die sächsische Europaabgeordnete Krehl.

„Besonders weil Deutschland beim Glasfaserausbau bisher noch hinterher hinkt, freut es ich mich sehr, dass bis Ende 2016 20.000 Haushalte im Leipziger Süden von dem Hochleistungsnetz profitieren sollen.“ so Constanze Krehl. Eine leistungsfähige Infrastruktur und europaweite Standards sind insbesondere eine zentrale Voraussetzung für die Industrie der Zukunft – die Industrie 4.0.„Besonders in Sachsen, wo viele Menschen im ländlichen Raum leben, ist schnelles Internet für unsere Wirtschaft überlebenswichtig.“ betont Krehl.

Geplant ist auch, die Regeln für Telekommunikation europaweit stärker zu koordinieren, unter anderem bei der Vergabe von Funkfrequenzen. „Natürlich müssen digitale Dienstleistungen über Grenzen hinweg funktionieren. Sonst kracht das selbstfahrende Auto hinter der Grenze gegen den nächsten Baum“, merkt Constanze Krehl an.

Eine leistungsfähige Infrastruktur und europaweite Standards sind insbesondere eine zentrale Voraussetzung für die Industrie der Zukunft – die Industrie 4.0: „Wir müssen uns in Deutschland endlich an den Gedanken gewöhnen, dass schnelles Internet für unsere Wirtschaft überlebenswichtig ist. Dabei haben uns viele Länder, allen voran die baltischen Staaten, beim Glasfaserausbau bereits weit hinter sich gelassen“, betont Constanze Krehl.

Hanka Kliese

Kliese: SPD begrüßt Beschluss zur Landesausstellung 2020

Hanka Kliese, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Kultur der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur 4. Sächsischen Landesausstellung ‚Industriekultur‘ in Zwickau:

+++ Leitausstellung in Zwickau +++ Begleitausstellungen in Chemnitz, Oelsnitz/Erzgebirge, Crimmitschau und Freiberg +++ Verschiebung war richtig +++

„Ich freue mich sehr, dass mit dem heutigen Kabinettsbeschluss eine sinnvolle und gute Lösung für die Landesausstellung ‚Industriekultur‘ 2020 gefunden wurde. Mit der Leitausstellung in Zwickau sowie den Begleitausstellungen in Chemnitz, Oelsnitz/Erzgebirge, Crimmitschau und Freiberg kann sich die gesamte südwestsächsische Region mit ihrem reichen industriekulturellen Erbe auf eine erfolgreiche Landesausstellung vorbereiten. Dabei ist natürlich die nachhaltige Nutzung der Landesausstellung von großer Bedeutung. So werden für die Begleitausstellungen bestehende Standorte genutzt und auch mit dem Objekt der Leitausstellung, dem historischen Audi-Bau, wird in Zwickau eine Chance für eine sinnvolle Nachnutzung eröffnet“, begrüßt Hanka Kliese, Kulturexpertin der SPD-Fraktion, den heutigen Kabinettsbeschluss zur Landesausstellung.

Die Verschiebung der ursprünglich für 2018 geplanten Ausstellung auf das Jahr 2020 kam zustande, nachdem klar war, dass das vorgesehene Gebäude nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen konnte.

Für Kliese war die Entscheidung vom letzten Jahr, die Ausstellung zu verschieben, absolut gerechtfertigt: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, eine hochwertige, anziehende Ausstellung auf die Beine zu stellen. Das ist dem Thema auch absolut angemessen, denn Sachsen hat die industrielle Entwicklung in Deutschland entscheidend geprägt. Gerade die südwestsächsische Region hat ein reiches industriekulturelles Erbe. Die sächsische Industriekultur erzählt nicht nur die Leistungen der Ingenieurinnen und Ingenieure sowie der Unternehmerinnen und Unternehmer, sie spiegelt auch die Geschichte der sächsischen Arbeiterbewegung wider. Erst durch die Wertschöpfung der Arbeiter in den Bergwerken und Industriebetrieben wurde der Bau der sächsischen Schlösser und Burgen ermöglicht.“

Schwusos Sachsen: CDU-MdL stellt „Aktionsplan für Vielfalt von Lebensentwürfen“ im Koalitionsvertrag in Frage

Zu den Äußerungen des CDU-Landtagsabgeordneten, Alexander Krauß, gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur idea, demzufolge der Aktionsplan für Vielfalt von Lebensentwürfen ein „Sammelsurium an Ideen, um die Genderideologie unters Volk zu tragen“ enthielte, äußert sich der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Sachsen, Oliver Strotzer:

„Mit großer Verwunderung habe ich die teilweise absurden Behauptungen von Alexander Krauß zur Kenntnis genommen und möchte ihnen deutlich wiedersprechen. Der im Koalitionsvertrag beschlossene Aktionsplan für Vielfalt von Lebensentwürfen ist mitnichten ein Sammelsurium an Ideen, um ‚die Genderideologie unters Volk zu tragen‘. Es geht vielmehr um die Förderung einer Gesellschaft in der Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität ohne Angst vor Gewalt oder Diskriminierung leben können. Ein Gedanke, der einem so engagierten Christen nicht fremd sein sollte“, so Oliver Strotzer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Sachsen.

„Herr Krauß war der Einladung von Staatsministerin Köpping gefolgt und hatte sich mit vielen anderen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft an mehreren Workshops zur Ausarbeitung des Aktionsplanes beteiligt. Mir sind keine kritischen Äußerungen oder Widersprüche von seiner Seite bekannt. Vermutlich jongliert er nun auf Grund mangelnder Argumente mit erfundenen Zahlen herum, um einer „verschwindet geringen Minderheit“ ihr verfassungsmäßiges Recht auf Gleichbehandlung und freie Entfaltung der Persönlichkeit abzusprechen. Der Wert einer Demokratie bemisst sich daran, wie sie mit Minderheiten umgeht. Das hat Herr Kraus anscheinend nicht verstanden. Glücklicherweise sind wir nicht auf seine Auslegung der christlichen Nächstenliebe angewiesen, sondern können uns auf einen Koalitionsvertrag und eine engagierte Gleichstellungsministerin stützen“, so Strotzer abschließend.

 

Hintergrund:

http://kath.net/news/56578

http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/die-kirche-sollte-sich-staerker-fuer-ehe-und-familie-engagieren-98061.html

http://www.queer.de/detail.php?article_id=26988

Baum: Südwestsachsen braucht schnellstens Fernverkehrsanschluss

Thomas Baum, Sprecher für Verkehrspolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur öffentlichen Anhörung des Koalitionsantrages „Südwestsachsen braucht wieder einen Fernverkehrsanschluss – Bund und Deutsche Bahn müssen handeln“ (Drucksache 6/5246) im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr:

+++ Dobrindt darf Chemnitz nicht länger vom Fernverkehr abkoppeln +++

„Das Urteil der Sachverständigen war eindeutig und einstimmig: Südwestsachsen braucht dringend wieder einen Anschluss an den Fernverkehr. Deutschlandweit gibt es keine andere Wirtschaftsregion, die dermaßen vom Schienenfernverkehr abgekoppelt ist.

Die Anhörung hat gezeigt, dass unser Antrag richtig und wichtig ist. Wir müssen nicht nur die infrastrukturellen Voraussetzungen schaffen, sondern auch dafür sorgen, dass ein wirtschaftliches Fernverkehrsangebot durch die Deutsche Bahn etabliert werden kann“, erklärt der Verkehrsexperte der SPD-Fraktion, Thomas Baum, anlässlich der Anhörung im Verkehrsausschuss.

Voraussetzung ist und bleibt der zügige Ausbau und die Elektrifizierung verschiedener Strecken in der Region. So muss die Strecke Chemnitz-Leipzig endlich in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen werden: „Hier sind wir alle gemeinsam in der Pflicht! Unser Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) ist unermüdlich im Einsatz, um Verbesserungen beim Bund und bei Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) zu erreichen. Die Koalition muss hier auf allen Ebenen am selben Strang ziehen, damit Chemnitz und Südwestsachsen nicht länger vom Fernverkehr abgekoppelt bleiben.“

Natürlich wird, so Baum abschließend, auch der Freistaat seine Hausaufgaben machen: „Wir werden die Planungsprozesse beschleunigen und uns dafür einsetzen, ausreichend Landesmittel für weitere Planungen zur Verfügung zu stellen.“

Mann: Anhörung bestätigt SPD-Erfolg: Stopp des Stellenabbaus ist Zukunftsinvestition

Holger Mann, Sprecher für Wissenschaft und Hochschule der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur heutigen Anhörung zur Hochschulentwicklungsplanung 2025 im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien:

„Mit der Hochschulentwicklungsplanung 2025 wird ein entscheidender Schritt in der sächsischen Hochschulpolitik gegangen. Das haben die Sachverständigen in der öffentlichen Anhörung des Hochschulausschusses erneut bekräftigt.

Die Hochschulen erhalten Planungssicherheit für acht Jahre. Diese ist mit den Zusagen verbunden, dass 754 Stellen erhalten bleiben und 56 Millionen Euro aus den Bafög-Mitteln den Hochschulen langfristig zu Gute kommen“, erklärt der Hochschulexperte der SPD-Landtagsfraktion, Holger Mann, zur heutigen Anhörung im Wissenschaftsausschuss.

Die in der Hochschulentwicklungsplanung aufgegriffenen Leitlinien wurden positiv bewertet. Genannt seien hier die die Impulse für Gleichstellung und Inklusion, die Zielsetzung einer langfristigen Studienerfolgsstrategie und die Verankerung der Hochschulen in Region und Gesellschaft – die so genannte ‚Third Mission‘.

Auch die beabsichtigte Abstimmung zum künftigen Fächerangebot der sächsischen Hochschulen war zentraler Gegenstand der Sachverständigendiskussion. Neben Lehrerbildung und Apothekernachwuchs war hier natürlich, so Mann weiter, auch die Juristenausbildung Thema in der Anhörung: „Ich begrüße die Ausführungen der Rektoren Müller-Steinhagen (TU Dresden) und Schücking (Universität Leipzig) ausdrücklich. Beide haben schlüssig dargestellt, dass eine Stärkung der Juristenausbildung am Leipziger Standort unter den gegebenen Rahmenbedingungen ein sinnvoller Weg ist. Es ist jetzt an uns, den Übergang gemeinsam zu gestalten.“

Die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Zahl von 95.000 Studierenden für das Jahr 2025 wurde erneut kontrovers diskutiert. Klar bleibt für Mann abschließend: „Durch den Wegfall des Hochschulpaktes im Jahr 2020 ist ein Umsteuern erforderlich. Mit dem Erhalt der 754 Stellen investieren wir in die Qualitätssteigerung in Lehre und Studium. Jetzt wollen wir die vielfach, und zurecht, eingeforderte Verlässlichkeit im Hochschulsystem erreichen. Dabei sind 754 Haushaltsstellen, im Gegensatz zu den befristeten Stellen aus dem Hochschulpakt, ein wichtiger Beitrag zur Grundfinanzierung unserer sächsischen Hochschulen.“