Daniela Kolbe

Kolbe: Ministerpräsident Tillich muss von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen

Kolbe: Ministerpräsident Tillich muss von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen

Sachsens SPD-Generalsekretärin Daniela Kolbe zum Suizid des Terrorverdächtigen Al-Bakr:

Wir sind zutiefst erschüttert und fassungslos angesichts der Tragödie, die sich gestern in der JVA Leipzig ereignet hat. Es darf nicht passieren, dass sich ein mutmaßlicher Terrorist in staatlicher Obhut das Leben nimmt und so auch nicht mehr für die weitere Aufklärung der Attentatsvorbereitungen zur Verfügung steht. Das Geschehene reiht sich in eine Reihe von Pannen und Fehleinschätzungen ein. Nach den Ereignissen der letzten Tage ist das Vertrauen in die sächsische Polizei und Justiz beschädigt.

Die Ereignisse der letzten Tage und Wochen müssen Konsequenzen haben. Dazu gehört, dass Fehler klar benannt werden und über Verantwortlichkeiten gesprochen wird.

Leider drängt sich nach der Pressekonferenz des Staatsministers für Justiz und des Anstaltsleiters der JVA Leipzig der Eindruck auf, dass dazu nicht das notwendige Problembewusstsein besteht.

Ich sehe Herrn Ministerpräsidenten Tillich in der Pflicht, von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen. Er muss dafür sorgen, dass die notwendigen Fragen gestellt werden, aufgeklärt wird und Konsequenzen gezogen werden. Das ist eine Aufgabe, die der Ministerpräsident in einer solchen Situation nicht delegieren kann.

Wir müssen jetzt alles dafür tun, das Vertrauen in staatliches Handeln wiederherzustellen. Ministerpräsident Tillich sollte auch über Sachsens Grenzen hinaus deutlich machen, dass die offenkundigen Probleme erkannt sind und endlich angegangen werden.“

Albrecht Pallas

Pallas schockiert: Wir erwarten schonungslose Aufklärung

Pallas schockiert: Wir erwarten schonungslose Aufklärung

+++ Sondersitzung von Ausschüssen beantragt +++

„Nach dem Anti-Terror-Einsatz in Chemnitz und dem Suizid des terrorverdächtigen Syrers sehen wir umfassenden Aufklärungsbedarf“, so SPD-Innenexperte Albrecht Pallas am Donnerstag. „Wir sind schockiert vom Freitod. Das hätte nicht passieren dürfen. Wir erwarten von den zuständigen Behörden jetzt schonungslose Aufklärung.“

Die Fraktionen von SPD und CDU beantragen eine gemeinsame Sondersitzung der Ausschüsse für Inneres sowie Verfassung und Recht am kommenden Dienstag. Darauf haben sich die Koalitionspartner kurzfristig geeinigt.  Im Fokus stehen die Aufklärung über die aktuellen Ermittlungen, Aussagen über die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder sowie Hintergründe des Suizids des Hauptverdächtigen.

Albrecht Pallas

Pallas: Erleichterung nach Festnahme des mutmaßlichen Terroristen

Pallas: Erleichterung nach Festnahme des mutmaßlichen Terroristen

+++ Ausdrücklicher Dank an couragierte Syrer +++

„Mit Erleichterung haben wir die Nachricht aufgenommen, dass der seit Samstag bundesweit gesuchte mutmaßliche Terrorist jetzt in Leipzig festgenommen werden konnte“, erklärte der Innenexperte der SPD-Landtagsfraktion, Albrecht Pallas, am Montag. „Unser Dank für den letztlich erfolgreichen Anti-Terror-Einsatz vom Wochenende gilt ausdrücklich auch den couragierten Syrern, die den Gesuchten der Polizei übergeben haben.“

Pallas wiederholte seine Aussage vom Wochenende: „Die Sicherheitsbehörden haben nach Lage der Dinge gut gearbeitet – von der Beobachtung über die gegenseitige Information bis hin zum Einsatz. Polizei, Rettungskräften wie auch dem besonnenen Verhalten der vom Polizeieinsatz betroffenen Anwohner ist es zu verdanken, dass kein Mensch zu Schaden kam.“

Wir wollen Menschen in Sachsen bei ihrem Coming Out unterstützen

Wir wollen Menschen in Sachsen bei ihrem „Coming Out“ unterstützen

Gemeinsame Erklärung des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Sachsen, Oliver Strotzer und der stellvertretenden Landesvorsitzenden der SPD Sachsen, Petra Köpping, anlässlich des Internationalen Coming Out Tages am 11. Oktober:

Oliver Strotzer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Sachsen: „Das Coming Out, also das Offenbaren der eigenen sexuellen oder geschlechtlichen Identität gegenüber dem Lebensumfeld, ist für viele Menschen noch immer ein großer, für manche ein zu großer Schritt. Die Betroffenen fürchten sich vor homo- oder transphoben Reaktionen in ihrem privaten oder beruflichen Umfeld und leben lieber ein Doppelleben, mit all den Nachteilen für die freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, die in unserem Grundgesetz verbrieft ist. Mit dem geplanten Sächsischen Landesaktionsplan für die Vielfalt von Lebensentwürfen, soll unsere Gesellschaft besser für die Situation von LSBT sensibilisiert und somit Menschen bei ihrem Coming Out stärker unterstützt werden.“

Petra Köpping, stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Sachsen ergänzt:Jeder Mensch hat das Recht, frei von Diskriminierung und Gewalt zu leben. Deshalb muss dort, wo Homo- und Transphobie auftreten, über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt aufgeklärt werden. Dies betrifft fast alle gesellschaftlichen Bereiche.“

Hintergrund:

Der Coming Out Day (COD) bzw. Coming-out-Tag wird seit 1988 am 11. Oktober jedes Jahres begangen. Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender (LGBT) sind, sofern sie persönlich bereit dazu sind, aufgerufen, sich öffentlich zu zeigen. D.h. erstmals oder erneut den sichtbaren Schritt des Coming-out-Prozesses zu unternehmen. Dies ist eines der besten und oft wirksames Mittel gegen Homophobie und Transphobie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Coming_Out_Day
http://www.dji.de/index.php?id=43441

Albrecht Pallas

Pallas dankt Polizei für umsichtigen Einsatz

Pallas dankt Polizei für umsichtigen Einsatz

Albrecht Pallasinnenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zum Anti-Terror-Einsatz in Chemnitz:

„Angesichts des Anti-Terror-Einsatzes der Polizei in Chemnitz an diesem Wochenende bedanke ich mich bei allen Einsatzkräften für ihre umsichtige Arbeit“, erklärte der Innenexperte der SPD-Landtagsfraktion, Albrecht Pallas, am Sonntag.

„Die Beamtinnen und Beamten der Polizei und die Mitarbeiter der Rettungsdienste waren unter sehr schwierigen Bedingungen extrem gefordert. Ihnen und auch dem besonnenen Verhalten der Einwohner in Chemnitz in dieser außergewöhnlichen Situation ist es zu verdanken, dass bislang kein Mensch zu Schaden gekommen ist.“

„Die Sicherheitsbehörden haben nach Lage der Dinge gut gearbeitet – von der Beobachtung über die gegenseitige Information bis hin zum Einsatz in Chemnitz. Ob der mutmaßliche Terrorist tatsächlich durch eine Panne bei der Polizei entkommen konnte, ist noch zu klären. Ich warne vor voreiligen Schlüssen.“

„Vorbildlich war die Öffentlichkeitsarbeit der sächsischen Polizei“, so Pallas weiter.

„Leider sind in den sozialen Netzwerken offenkundig bewusst Falschmeldungen verbreitet worden. Das behindert die Arbeit der Sicherheitsbehörden, die das zu Recht beklagt haben.“ Pallas mahnte zudem angesichts von unzähligen Hass-Beiträgen erneut davor, Flüchtlinge und Migranten nicht unter Generalverdacht zu stellen.

„Ich hoffe, dass die bundesweite Fahndung nach dem mutmaßlichen Terroristen  erfolgreich ist und auch mögliche Helfer so schnell wie möglich gefasst werden können – ohne dass es Opfer zu beklagen gibt“, betonte Pallas.

Daniela Kolbe

Kolbe: Der Innenminister muss das Geschehen in Dresden aufarbeiten

Kolbe: Der Innenminister muss das Geschehen in Dresden aufarbeiten

Die sächsische SPD-Generalsekretärin Daniela Kolbe äußert sich zu den aggressiven rechten Protesten zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden:

„Der unverhohlene Hass vor der Dresdner Frauenkirche hat ganz Deutschland erschüttert. Nicht die Freude über die deutsche Wiedervereinigung und das Erreichte in Sachsen, nicht die Frage, was in unserem Land noch besser werden muss, bestimmten das Bild, sondern die Wenigen, die eine Fratze des Hasses zeigten.

Es war keine Überraschung, dass Pegida-Anhänger am Montag auf die Straßen gingen. Pegida hatte angekündigt die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit stören und somit für sich nutzen zu wollen. Trotzdem konnten Demonstranten vor der Frauenkirche ihren Hass verbreiten, andere beleidigen und erniedrigen. Hier sind die Grenzen der Meinungsfreiheit und des Anstandes erneut überschritten worden. Gegendemonstranten berichteten gleichzeitig davon, mit Auflagen gestoppt und eingekesselt worden zu sein.

Wir dürfen jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen. Die Verantwortlichen müssen das Geschehen aufarbeiten. Viele Fragen sind offen: Weshalb durften Pegida-Anhänger ungehindert demonstrieren, während Gegendemonstranten sanktioniert wurden? Was unternimmt der Innenminister, um dem fatalen Eindruck entgegenzutreten, die Polizei stünde auf der Seite von Pegida?  Wie positioniert sich der Innenminister, der sich doch selbst im vergangenen Jahr noch mit Pegida getroffen hat?

Freital, Heidenau, Bautzen und jetzt der 3. Oktober in Dresden – erneut ist Sachsen im Fokus der Öffentlichkeit, erneut wirft das Agieren des Innenministers Fragen auf. Dabei braucht Sachsen einen starken Innenminister, der klar Flagge zeigt. Einen Innenminister, der den Demokraten den Rücken stärkt und auf die Durchsetzung der Rechtsstaatlichkeit achtet. Leider sehe ich von Innenminister Ulbig dazu gerade gar nichts.

Es steht viel auf dem Spiel: Das Zusammenleben in Dresden und Sachsen, und auch das Bild, das sich die Menschen davon machen. Die Mehrheit der anständigen Sachsen muss sich klar positionieren und Haltung zeigen.

„Herz gegen Hetze“ am 17.10.2016 in Dresden – Gelegenheit für engagierte Bürger für Demokratie einzutreten!

Sachsen braucht seine engagierten Bürgerinnen und Bürger, die für eine starke Demokratie eintreten. Der Freistaat muss diejenigen unterstützen, die sich dem Hass und der Hetze entgegenstellen. Der 17. Oktober, mit den Aktionen von Herz statt Hetze, bietet dafür eine Gelegenheit.

Gestern muss auch dem letzten im Land klar geworden sein, dass in Sachsen etwas falsch läuft. Nun liegt es an uns allen, mit Anstand und Haltung für ein besseres Sachsen einzutreten.“

Richard Kaniewski, Vorsitzender der SPD Dresden

SPD Dresden/Kaniewski: Dresden muss endlich Haltung zeigen!

SPD Dresden/Kaniewski: Dresden muss endlich Haltung zeigen!

Richard Kaniewski, Vorsitzender der SPD Dresden zu den Vorfällen in Dresden zum Tag der Deutschen Einheit:

„Ich bin zutiefst beschämt über die rassistischen und unwürdigen Entgleisungen im Vorfeld des Gottesdienstes in der Frauenkirche. Es schmerzt, dass Menschen in unserer Stadt beleidigt und erniedrigt werden. Ich habe kein Verständnis dafür, dass unsere Verfassungsorgane nicht vor Herabwürdigung geschützt werden konnten.

Von Dresden hätte ein Signal ausgehen können. Die Feierlichkeiten zu Tag der Deutschen Einheit hätten ein Zeichen für Demokratie und für Weltoffenheit sein können. Diese Chance wurde verpasset.

Dresden hat seit zwei Jahren den unrühmlichen Titel der ‚Pegida-Hauptstadt‘ inne. Seit zwei Jahren wird hier montäglich der Hass eingeübt, der gestern mal wieder offen zu Tage getreten ist. Ich bin darüber nicht mehr überrascht. Es war zu erwarten, dass so etwas passiert. Ich frage mich in Bezug auf die Dresdner Versammlungsbehörde ernsthaft: Ist sie willens und bereit, dem Hass von Pegida und Co. Grenzen zu setzen?

Umso empörter bin ich darüber, dass weder Oberbürgermeister Hilbert noch Ministerpräsident Tillich offensiv und wirksam gegen die drohenden Pegida-Hassveranstaltungen Stellung bezogen haben. Hier wurde einfach mal was laufen gelassen – in der Hoffnung, es würde schon nicht so schlimm werden. Das Gegenteil ist eingetreten.

Schon im Vorfeld der Einheitsfeiern wurde klar, dass Protest gegen Pegida weder von der Landeshauptstadt noch vom Freistaat erwünscht ist. Die Konsequenz ist, dass die angemeldeten Gegendemonstrationen wieder einmal abgedrängt wurden. Die Anmelder*innen für diesen sehr wichtigen Protest haben von den Behörden keine Unterstützung bekommen – offensichtlich im Gegensatz zu Pegida und den anderen Nazi-Kundgebungen in Dresden. Beispielhaft sei hier nur erwähnt, dass ein sächsischer Polizist Pegida per Lautsprecherdurchsage einen ‚erfolgreichen Tag‘ wünschte. Für alle Demokrat*innen in dieser Stadt ist das ein Hohn.

Es muss sich endlich etwas ändern. Nach zwei Jahren Pegida, nach unendlichem Hass, Rassismus und Menschenfeindlichkeit muss es in der Landeshauptstadt endlich zu einem Umdenken kommen. Wir haben uns gestern zum Gespött der bundesweiten Öffentlichkeit gemacht. Das soll und darf nie wieder passieren.

Die Dresdner SPD will dabei an der Lösung mitarbeiten. Wir schlagen Folgendes vor:

  1. Oberbürgermeister Hilbert muss sich endlich an die Spitze der Bewegung gegen Pegida setzen.
  2. Die Stadtverwaltung reizt endlich ihren rechtlichen Spielraum aus, um die Menschen in Dresden vor den Hassdemos von Pegida und Co. zu schützen. Die Abläufe in der Dresdner Versammlungsbehörde werden in diesem Sinne umfassend überprüft.
  3. Die Landeshauptstadt wird Initiativen gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit stärker unterstützen.
Jusos Sachsen

Jusos Sachsen: „Herr Ulbig, es reicht!“

Jusos Sachsen: „Herr Ulbig, es reicht!“

Innenminister muss Fragen beantworten oder zurücktreten.

Anlässlich der Ereignisse am Tag der Deutschen Einheit in Dresden erklärt Katharina Schenk, Landesvorsitzende der Jusos Sachsen:

„Schon in der Vorberichterstattung zum 3. Oktober konnte man sich erneut fragen, ob bei Innenminister Ulbig die Gefahreneinschätzung hinsichtlich rechtsradikaler Gewalt und Hetze richtig läuft. Angesichts groß angekündigter rechter Demos warnte die CDU vor Zwietracht am Tag der Einheit und verwies vorab schon einmal auf die Gefahren des Linksextremismus, den man in der CDU ja fast traditionsgemäß geißelt, wenn es eigentlich um rechte Gewalt gehen sollte. Und wieder einmal lief es dann so, wie es in Sachsen auch traditionsgemäß läuft: Demonstrierende gegen rechte Hetze werden aufgehalten, eingekesselt und abgeschirmt, während der braune Mob das gewohnte Bild der sächsischen Hauptstadt zeichnete. Man kann nur froh sein, dass Herr Ulbig nicht auch noch Tourismusminister ist – zumindest darf bezweifelt werden, ob die Polizeistrategie im Bezug auf das Image Sachsens die richtige war.

Viel schlimmer wiegt aber, dass trotz stetig aufeinanderfolgender Eskalationen, rechter Gewalt und Anschläge der Innneminister offenbar nichts gelernt  oder verstanden hat. Wir haben ein Problem in Sachsen! Mit der sächsischen Polizei, mit dem Innenminister, der das nicht sehen will und mit tief sitzendem rechten Gedankengut. Minister Ulbig muss jetzt endlich die offenen Fragen beantworten oder zurücktreten.

Jusos Sachsen: „Kampf gegen Rechts statt rechte Leitkultur“

Jusos Sachsen: „Kampf gegen Rechts statt rechte Leitkultur“

Anlässlich der Veröffentlichung des gemeinsamen Papiers „Aufruf zu einer Leit-und Rahmenkultur“ der sächsischen Union und der CSU erklärt Katharina Schenk, Vorsitzende der Jusos Sachsen zum Kampf gegen Rechts:

„Das Papier soll Leitlinien für Integration darstellen? Aus unserer Sicht ist es die Tinte nicht wert, mit der es geschrieben wurde. Die Verfasser gefallen sich darin, Selbstverständlichkeiten aufzuählen und damit zu suggerieren, dass Asylsuchende prinzipiell anders über gesellschaftliches Zusammenleben denken. Wenn beispielsweise die Einhaltung von Recht und Ordnung gefordert wird und alltägliche Umgangsformen betont werden, kann sich der geneigte Leser nur noch fragen: Ja, was denn sonst? Es zeugt schon von einer dramatischen Fehleinschätzung der Lage, wenn die Antwort auf braune Demos und rechte Gewalt eine neue Leitkulturdebatte ist. Eine Kultur, deren Teil man sein will und werden kann, muss gelebt und nicht in Papieren beschrieben werden.

Die CDU täte gut daran, endlich etwas für die Menschen zu tun, die täglich tatsächliche Integration gestalten. Durch Begegnungen und nicht durch Papiere. An vorderster Stelle muss endlich der Kampf gegen rechte Gesinnungen stehen. Diese sind in Sachsen stärker als irgendwo anders verankert. Kampf gegen Rechts, statt rechte Leitkultur!“

Hintergrund: www.faz.net/aktuell/politik/inland/debatte-ueber-integration-csu-und-sachsen-cdu-fordern-verbindliche-leitkultur-fuer-einwanderer

Daniela Kolbe

Kolbe: „Hören Sie auf Sachsens Schüler, Frau Kurth“

Kolbe: „Hören Sie auf Sachsens Schüler, Frau Kurth“

Anlässlich der Demonstration des Landesschülerrates Sachsen vor dem Sächsischen Landtag am Donnerstag erklärt Sachsens SPD-Generalsekretärin Daniela Kolbe (36):

„Ich kann den Unmut der Schülerinnen und Schüler gut verstehen. Die Probleme liegen auf der Hand. Eltern, Schülervertretung und Gewerkschaften und auch wir machen seit Jahren immer wieder darauf aufmerksam. Hören Sie auf unsere Schülerinnen und Schüler, Frau Kurth“, appelliert Kolbe.

Kolbe betont: „Die SPD steht an der Seite der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrer-Gewerkschaften in Sachsen. Als Regierungspartner sind wir momentan genauso unzufrieden mit der Situation an unseren Schulen wie die Eltern, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler. Wir brauchen endlich eine Einigung zwischen Kultusministerium und Gewerkschaften und wir brauchen substantielle Verbesserungen. Für uns steht gute Bildung für unsere Kinder im Fokus. Wenn Frau Kurth an dieser Stelle richtige Schritte tut, dann hat sie unsere volle Unterstützung. Unsere Schulen sind in Not. Frau Kurth ist gefragt, aber nicht nur sie. Der Freistaat Sachsen muss bereit sein, Geld in die Lösung der Probleme zu investieren. Wenn hier Kultus und Finanzen nicht zügig zu einer Einigung kommen, dann ist der Ministerpräsident gefragt.

SPD kämpft um mehr Lehrer für Sachsens Schüler!

Wir haben lange dafür kämpfen müssen, bis das Problem des Lehrermangels von der CDU überhaupt anerkannt wurde. Nun dauert es schon viel zu lange, bis reagiert wird. Sachsen kann sich das nicht leisten.

Die Vorschläge der SPD-Fraktion zur Beseitigung des Lehrermangels liegen seit dem Frühjahr auf dem Tisch. Aus diesem Grund fehlen bis heute qualifizierte Seiteneinsteigerprogramme und Rückkehrlösungen. Auch Ansätze, die dazu führen, dass Lehrerinnen und Lehrer länger und motiviert ihrem Beruf nachgehen, sind leider nicht zu erkennen. Die Konsequenzen der verfehlten Personalpolitik wurden allen zum Schuljahresanfang deutlich vor Augen geführt: Zu wenige Lehrer in der Ausbildung, zu wenige Lehrer an den Schulen, fast 50 Prozent Quereinstiege bei den neuen Lehrkräften. Die Schülerinnen und Schüler und unsere Lehrer spüren die Auswirkungen jeden Tag: Überlastung, Ausfallstunden, Unzufriedenheit. Wir wollen kein ‚Tal der Tränen‘ in Sachsen. Wir wollen die beste Ausbildung für unsere Kinder und zufriedene Lehrerinnen und Lehrer. Kultus- und Finanzministerium müssen endlich handeln. Wir tragen gern zur Lösung bei.“

Um einen Weg aus der Krise zu finden, müsse sich der Bedarf an Lehrern im Kultushaushalt niederschlagen, fordert Kolbe. Dafür könne nur eine fundierte Lehrerbedarfsplanung Grundlage sein. „Bisher gehen die Mittel für zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer nicht über das hinaus, was wir vor fast zwei Jahren im Koalitionsvertrag als absolute Untergrenze vereinbart haben. Auch das Geld für eine gleiche Bezahlung für alle Lehrkräfte wäre da, umgesetzt wird die gleiche Bezahlung aber bislang nicht. Sachsen hat die finanziellen Spielräume für ein zukunftsfähiges Bildungssystem, das die Herausforderungen bei Inklusion, Integration und sozialen Unterschieden bewältigen kann. Wir müssen sie nutzen.“