Landeswahlkonferenz der SPD Sachsen wählt Liste zur Bundestagswahl

Auf der heutigen Landeswahlkonferenz der SPD Sachsen in Nossen haben 80 Delegierte die Landesliste zur Bundestagwahl 2017 beschlossen. Spitzenkandidatin der Liste ist die Generalsekretärin der SPD Sachsen, Daniela Kolbe.

Am Ende der Veranstaltung hielt die Spitzenkandidatin Daniela Kolbe ein Schlusswort:

„Wir nehmen vor allem Rückenwind mit. (…) Wir haben eine gute Programmatik. Wir haben eine konkrete Programmatik, wie wir den Menschen da draußen helfen können.“

 

LP Vorname Nachname SV/KV/UB Wahlergebnis Wahlkreis
1 Daniela Kolbe SV Leipzig 88,6 % 152
2 Thomas Jurk KV Görlitz 88,1% 157
3 Susann Rüthrich KV Meißen 77,6% 155
4 Detlef Müller UB Chemnitz 92,1% 162
5 Simone Raatz KV Mittelsachsen 97,5% 161
6 Richard Kaniewski UB Dresden 62,3% 160
7 Uta Strewe KV Bautzen 94,7% 156
8 Jens Katzek SV Leipzig 84,7% 153
9 Rüdiger Kleinke KV Nordsachsen 73,3% 151
10 Mario Pecher KV Zwickau 72,0% 165
11 Christian Avenarius UB Dresden 74,7% 159
12 Sören Wittig KV Erzgebirge 85,3% 164
13 Ronny Kienert KV Erzgebirge 77,3% 163
14 Markus Bergforth KV Leipzig 92,0% 154
15 Eric Holtschke UB Vogtland 86,7% 166
16 Klaus Wolframm KV Sächsische Schweiz/Osterzgebirge 88,0% 158

 

Die Landeswahlkonferenz der SPD Sachsen wählt Daniela Kolbe zur Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl

Dulig freut sich über prominentes Neumitglied

Der Vorsitzende der SPD Sachsen, Martin Dulig, begrüßt den Eintritt des Bautzener Oberbürgermeisters Alexander Ahrens in die SPD:

„Die SPD Sachsen und ich ganz persönlich freue mich außerordentlich, Alexander Ahrens in der SPD begrüßen zu dürfen. Das ist ein bewusstes Signal, mit dem Herr Ahrens als Oberbürgermeister der achtgrößten Stadt Sachsens unsere Demokratie stärkt. Unsere Demokratie wird maßgeblich von Parteien und dem Engagement jedes Einzelnen getragen – und es ist sehr begrüßenswert, wenn wichtige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sich zu einer demokratischen Partei bekennen.

Alexander Ahrens hat gerade in schwierigen Zeiten – auch schon vor seinem Eintritt – Haltung gezeigt gegen rechte Hetze und für eine offene Gesprächskultur in Bautzen. Eine solche außerordentliche Persönlichkeit ist ein Gewinn für jede Partei. Und wir heißen ihn gerade deshalb willkommen, weil wir wissen, dass er ein unabhängiger Kopf ist.

Auch deshalb ist er zum Oberbürgermeister gewählt worden. Ich glaube, er wird uns mit konstruktiver Kritik begleiten und dabei immer eine gerechte Gesellschaft und das Wohl der Bautzener Bürgerinnen und Bürger im Blick haben. Kritische Geister, die die Grundwerte der Sozialdemokratie teilen, waren und sind in der SPD immer willkommen.“

Mit dem Eintritt von Alexander Ahrens in die SPD gibt es mittlerweile in fünf der zehn größten sächsischen Städte sozialdemokratische Oberbürgermeister: in Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Freiberg und Bautzen.

Müller: Entlastung für kleine Betriebe und Selbstständige – Sofortabschreibung steigt auf 800 Euro

In dieser Woche konnte die Große Koalition auf Initiative der SPD-Bundestagsfraktion eine Einigung über die Abschreibungsmöglichkeiten geringwertiger Wirtschaftsgüter (GWG) erzielen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter sind zum Beispiel Werkzeuge für den Betrieb oder Drucker, Kaffeemaschinen und sonstige kleinere Geräte fürs Büro. Der SPD geht es darum, dass gerade Handwerksbetriebe, kleine Mittelständler und Selbständige in die Lage versetzt werden, diese Güter ohne größeren bürokratischen Aufwand sofort abzuschreiben.

Bisher gab es dafür eine Obergrenze von 410 Euro. Dieser Schwellenwert stammt aus dem Jahr 1964, also aus einer Zeit, in der man noch z.B. Schreibmaschinen abschrieb. Daher war eine Anpassung dringend erforderlich, um geringwertige Güter der heutigen Zeit, wie Smartphones und Tablets, abschreiben zu können. Bei Gütern über 410 Euro kam bislang nur eine umständliche Abschreibung über mehrere Jahre in Betracht. Diese kostete besonders kleinere Betriebe Zeit und im Falle der Beauftragung eines Steuerberaters auch Geld.

Ab dem 1. Januar 2018 soll die neue Regelung greifen. Das ist eine echte Bürokratie-Erleichterung und setzt Anreize für mehr Investitionen in die digitale Ausstattung.

Der Chemnitzer SPD-Bundestagsabgeordnete Detlef Müller erklärt dazu: „Ich freue mich, dass wir mit der Erhöhung der Obergrenze für die Sofortabschreibung von GWG eine echte Entlastung von kleinen und mittelständischen Unternehmen bewirken. Die Betriebe können sich dadurch mehr um ihre Kunden, und weniger um bürokratischen Kleinkram kümmern.“

Frauenpreis der SPD-Landtagsfraktion geht nach Görlitz

Der Verein „KoLABORacja“ aus Görlitz ist am Mittwoch mit dem Frauenpreis der SPD-Landtagsfraktion ausgezeichnet worden. Damit wurde das Engagement von sieben freiberuflich tätigen Frauen gewürdigt, die einen vielfältigen Arbeits- und Begegnungsort in der Neißestadt geschaffen haben. „Der 2015 gegründete Verein leistet einen Beitrag zum verständnisvollen Zusammenleben in der Europastadt und hat sich – als Treff für Menschen aus allen gesellschaftlichen Teilen der Stadt – zu einem Ort der sozialen Vielfalt entwickelt“, betonte der Lausitzer Landtagsabgeordnete Thomas Baum in seiner Laudatio.

Weitere Preise gingen an den überwiegend von geflüchteten Frauen organisierten Begegnungstreff „Café Halva“ in Dresden-Johannstadt sowie an den Landesverband der Selbsthilfegruppen Alleinerziehender (SHIA). Einen undotierten Sonderpreis erhielt die 1993 gegründete Senioren-Frauensportgruppe von Wyhratal. Neben ihrer sportlichen Betätigung unterstützen die Frauen auch andere ortsansässige Vereine oder die Grundschule bei Veranstaltungen.

SPD-Fraktionschef Dirk Panter bedankte sich bei allen Bewerberinnen um den nunmehr 19. Frauenpreis.  „Natürlich gilt dieser Dank stellvertretend für alle Frauen, die sich in unsere Gesellschaft einbringen – ob in der Gleichstellungsinitiative, dem Sportverein oder in unseren Schulen und Kitas. Unsere Gesellschaft wird von starken Frauen geprägt, das haben die Bewerbungen wieder aufs Neue gezeigt.“

Gleichstellungsministerin Petra Köpping ging in ihrer Festrede unter anderem auf die Aufarbeitung von Ungerechtigkeiten der Nachwendezeit ein. „Nur weil die Frauen weniger laut darüber reden als die Männer, heißt es nicht, dass sie diese Erfahrungen nicht gemacht hätten.“

Um den 19. Frauenpreis der Landtagsfraktion hatten sich in diesem Jahr 16 Frauen- und Mädcheninitiativen beziehungsweise einzelne Frauen beworben. Das Preisgeld von zusammen 1000 Euro haben Mitarbeiter und Abgeordnete der Landtagsfraktion gespendet.

Kolbe: Mehr Anerkennung für die Lebensleistung ostdeutscher Frauen – nicht nur am Frauentag

Die Generalsekretärin der SPD Sachsen, Daniela Kolbe, fordert zum Internationalen Frauentag eine stärkere Anerkennung der Lebensleistung von in der DDR geschiedenen Frauen:  

„Es kann nicht sein, dass Menschen ein Leben lang schuften und dann im Alter mit Mini-Renten auskommen müssen. Das ist keine angemessene Würdigung ihrer Lebensleistung.

Vor allem Rentnerinnen, die sich zu DDR-Zeiten haben scheiden lassen, müssen auf einen wie in Westdeutschland vorgesehenen Versorgungsausgleich verzichten und erhalten dadurch deutlich weniger Rente. Doch sie sind nicht die einzigen, die bei der Verschmelzung der beiden Rentensysteme unter die Räder kamen. Auch Krankenschwestern verloren einen Teil ihrer (Betriebs-) Rentenansprüche.

Dass der UN-Frauenrechtsausschuss nun der Bundesregierung empfiehlt, einen Entschädigungsfonds für die in der DDR geschiedenen Frauen einzurichten, können wir in der SPD Sachsen nur begrüßen. Für solche Fälle hat der Landesvorstand der SPD Sachsen Anfang Februar einen Beschluss gefasst, der für eine bessere Anerkennung der Lebensleistung Ostdeutscher eintritt. Mit einem Gerechtigkeitsfonds sollen die Menschen, die in der Nachwendezeit Nachteile erlitten haben, durch eine abschließende Geldleistung entschädigt werden. Dies würde auch auf die in der DDR geschiedenen Frauen zutreffen.

Doch damit auch zukünftig Frauen nicht in die Altersarmut-Falle tappen, müssen sie schon während ihrer Arbeitszeit gerecht entlohnt werden. Dies ist auch im Jahr 2017 noch nicht der Fall. Im Durchschnitt bekommen Frauen nämlich rund 21 Prozent weniger Gehalt als Männer. Hier bedarf es unbedingt gesetzlicher Regelungen, um diese Gerechtigkeitslücke zu schließen.“

 

Hintergrund:

Der Beschluss des Landesvorstandes der SPD Sachsen „Mehr Anerkennung für die Lebensleistungen in Ostdeutschland – Für eine gerechtere Rentenpolitik in Sachsen“ finden sie hier.

Henning Homann

Homann/Pallas: Gewalt hat Folgen – Rechten Terror nicht hinnehmen

Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und Sprecher für demokratische Kultur, sowie Innen-Experte Albrecht Pallas zum Auftakt des Terrorprozesses gegen die „Gruppe Freital“

„Aus Rechtsextremismus kann schnell Rechtsterrorismus werden.  Die ‚Gruppe Freital‘ ist nach bisherigen Erkenntnissen ein Beispiel dafür. Der heute begonnene Prozess könnte exemplarisch die Frage beantworten,  wie Radikalisierung vonstattengeht und wie die rechte Szene in Sachsen zusammenarbeitet. Daraus müssen wir als Zivilgesellschaft dann die richtigen Schlüsse ziehen“, erklärt Henning Homann. „Wer Hass schürt und Gewalt ausübt, muss Widerspruch erfahren – unabhängig von Gerichtsverfahren.“

„Gut, dass die Generalbundesanwaltschaft so zügig ermittelt hat. Die Hauptverhandlung muss nun die jeweilige Tatbeteiligung und Schuld der Angeklagten nachweisen. Die jetzt begonnene juristische Aufarbeitung der Terrorvorwürfe gegen die ‚Gruppe Freital‘ sollten all jene als Warnsignal verstehen, die Gewalt gegen Andersdenkende in Erwägung ziehen, dazu aufrufen oder ausüben“, erklärt Albrecht Pallas. „Ein wehrhafter Staat nimmt das nicht unwidersprochen hin.“

Henning Homann

Homann: Bündelung der Programme gegen Rechts eröffnet neue Chancen

Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und Sprecher für demokratische Kultur, zur neuen Förderrichtlinie des Landesprogrammes „Weltoffenes Sachsen“.

„Mit der heute von Integrationsministerin Petra Köpping vorgestellten Bündelung der Förderprogramme im Kampf gegen Rechts wird es endlich möglich, eine Gesamtstrategie zu entwickeln und umzusetzen“, erklärt Henning Homann. „Dabei sind auch weiterhin alle Ministerien gefragt. Die Stärkung demokratischer Grundwerte ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es geht darum, die vielen guten Ansätze in Sachsen weiterzuentwickeln und gleichzeitig die immer noch bestehenden Probleme klar beim Namen zu nennen.“

Homann, der die SPD-Fraktion im künftigen Beirat des Weltoffenen Sachsens vertreten wird, kündigte eine enge Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft an. „Wir wollen das Vertrauensverhältnis zwischen dem Freistaat und den vielen engagieren Menschen im Land verbessern. Die Zeiten von Misstrauen und Gesinnungsprüfungen sind zum Glück vorbei. Nachdem die sogenannte Demokratieerklärung seit 2015 bei der Antragsstellung von den Trägern nicht mehr eingefordert wurde, wurde sie jetzt komplett aus der Richtlinie gestrichen. Wir arbeiten mit allen auf Augenhöhe zusammen, die sich für ein weltoffenes und demokratisches Sachsen einsetzen.“

Raether-Lordieck: Benachteiligung von Frauen thematisieren

Iris Raether-Lordieck, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zum Internationalen Frauentag:

+++ Lebensleistung ostdeutscher Frauen würdigen  +++

„Nach der Wiedervereinigung gab es für viele Menschen in Sachsen große Umbrüche. Besonders stark hat es dabei Frauen getroffen: Arbeitslosigkeit, Herabwürdigung der Lebensleistung und Ungerechtigkeiten waren keine Seltenheit.  Auch wenn sich diese folgenschweren Fehler nicht mehr beheben lassen, sie müssen aufgearbeitet werden. Für eine Würdigung der Lebensleistung ostdeutscher Frauen ist es nie zu spät! Nur damit können wir vermeiden, dass solche Fehler wiederholt werden“, erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Iris Raether-Lordieck, anlässlich des Internationalen Frauentages.

„Unsere Aufgabe ist es, nicht nur zum Frauentag alte Ungerechtigkeiten, sondern auch fortbestehende Benachteiligungen anzugehen. Sie gehören in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die Gleichstellung von Frauen ist entscheidend für eine gerechte Gesellschaft. Aber noch immer gibt es zu viele Benachteiligungen: Frauen erhalten weniger Lohn als Männer. Frauen haben im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen begrenzte Aufstiegschancen“, so Raether-Lordieck weiter. „Nicht zuletzt ist nach wie vor die traditionelle Rollenverteilung zwischen Frauen und Männern in vielen Köpfen verankert. Wir wehren uns dagegen, dass Rechtspopulisten wieder ein äußerst konservatives Familienbild propagieren.“

Iris Raether-Lordieck und die SPD-Fraktion nehmen den Frauentag zum Anlass, mit Frauen und Mädchen ins Gespräch zu kommen und sie zu ermutigen. Außerdem verleiht die Landtagsfraktion am Abend des 8. März ihren nunmehr 19. Frauenpreis. 15 Frauen- und Mädcheninitiativen beziehungsweise einzelne Frauen haben sich darum beworben.

Dulig: Von besserer Qualifizierung für Arbeitssuchende profitieren auch sächsische Unternehmen und Beschäftigte

Martin Dulig, Vorsitzender der SPD Sachsen, begrüßt den heute einstimmig getroffenen Beschluss des SPD-Parteivorstandes „Qualifizierung stärken, Versicherungsschutz verbessern: Die Bundesagentur für Arbeit und Qualifizierung“:

„Der Arbeitsmarkt verändert sich ständig. Deshalb sind auch immer wieder neue Qualifizierungen für Arbeitnehmer notwendig. Dass vor allem Arbeitssuchenden ein Recht auf Weiterbildung eingeräumt werden soll, wäre ein längst überfälliger Schritt. Solch eine Reform der Bundesagentur für Arbeit weg vom reinen Verwalter der Arbeitslosigkeit hin zu einem entscheidenden Qualifizierer von Arbeitssuchenden wäre auch für viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Sachsen ein echter Gewinn.“

Des Weiteren stellt der SPD-Parteivorstand das Konzept eines Arbeitslosengeldes Q vor, das für die Dauer solcher Qualifizierungsmaßnahmen nicht auf den Anspruch des Arbeitslosengeldes bei den Arbeitssuchenden angerechnet werden soll.

„Dass man Arbeitslosengeld im gegebenen Fall länger beziehen kann als bisher, gibt Arbeitssuchenden mehr Sicherheit. Ein Jobwechsel ist immer schwierig. Umso wichtiger ist es, dass wir Menschen dabei unterstützen, zügig wieder in ein passendes Beschäftigungsverhältnis zu kommen.“