SPD-Fraktion begrüßt Kita-Bündnis

Juliane Pfeil-ZabelSprecherin für Familienpolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, begrüßt die Gründung des Graswurzelbündnisses „Die bessere Kita“:

+++ Treffen mit Gründungsmitgliedern des Graswurzelbündnis ‚Die bessere Kita‘ im Landtag +++

„Ich freue mich, dass neue und alte Akteure sich zum Graswurzelbündnis ‚Die bessere Kita‘ zusammengeschlossen haben. Sie geben so einen neuen Impuls zur Diskussion um Qualität in unseren Kindertagesstätten“, kommentiert die Kita-Expertin Pfeil-Zabel die heutige Pressekonferenz des neu gegründeten Bündnisses.

Auch die SPD-Fraktion teilt den Bündnisansatz: Einerseits zum Gelingen frühkindlicher Bildung in Sachsen beizutragen und anderseits eine Informationsplattform zur Unterstützung der konstruktiven Umsetzung des sächsischen Bildungsplanes zu schaffen.

Direkt nach der Pressekonferenz haben die sich Gründungsmitglieder mit der SPD-Familienpolitikerin im Landtag getroffen.
Dazu Pfeil-Zabel: „Mir ist wichtig, die Diskussion um die Qualität in unseren Kitas fortzuführen und dabei die unterschiedlichen Perspektiven einfließen zu lassen. Klar bleibt, dass weiterer gesellschaftlicher Druck notwendig ist, um Mehrheiten zu finden. Hierfür gemeinsam zu streiten, bleibt ein lohnenswertes Ziel, um unseren Kindern bestmögliche Bildungschancen zu geben und den Erzieher-Beruf aufzuwerten.“

Hintergrund:

Das Grundlagenpapier ist unter http://die-bessere-kita.de/das-grundlagenpapier-des-graswurzelbu%CC%88ndnises-die-bessere-kita/ zu finden.

Prävention von Krankenhausinfektionen stärken

Dagmar Neukirch, parlamentarische Geschäftsführerin und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag zur heutigen Anhörung im Sozialausschuss zum Koalitionsantrag „Infektionen mit Krankenhauskeimen verhindern“ (Drs. 6/9120):

„Hohe Hygienestandards sind ein Muss in Krankenhäusern. Wir stehen vor der Aufgabe, Infektionen mit Krankenhauskeimen – insbesondere mit multiresistenten Erregern – zu reduzieren. Menschen sollen sich weiter sicher fühlen, wenn sie in unseren Krankenhäusern behandelt werden“, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dagmar Neukirch.

„Sachsen beschäftigt sich bereits seit dem Jahr 1998 intensiv mit dem Thema Krankenhausinfektionen. Wir haben eine Landesarbeitsgemeinschaft ‚Multiresistente Erreger‘ sowie regionale Netzwerke, die beständig Informationen austauschen und Maßnahmenvorschläge erarbeiten“, so Neukirch.

In der heutigen Anhörung haben die Sachverständigen deutlich gemacht, dass die bestehenden Strukturen gestärkt werden müssen. „Die Aus- und Fortbildung von medizinischem und pflegerischem Personal, der Übergang vom Krankenhaus in die ambulante Versorgung sowie die Reinigung in Krankenhäusern müssen wir weiterhin im Blick behalten und gegebenenfalls ausbauen.“

Hintergrund:

Nach der Definition des Robert-Koch-Instituts versteht man unter einer nosokomialen Infektion eine Infektion, die Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit einer medizinischen Maßnahme erwerben, die zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder auch in ambulanten Praxen erfolgt ist. Nach einer Studie aus dem Jahr 2016, mit Bezug auf Zahlen aus dem Jahr 2013, erkrankten in Deutschland zwischen 400.000 und 600.000 Menschen an einer nosokomialen Infektion. Es starben zwischen 10.000 und 15.000 Menschen. An einer Infektion durch multiresistente Erreger starben zwischen 1.000 und 4.000 Menschen.

Mann: Verbesserung für Professoren und Rektorate

Holger MannSprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt zur heutigen Beschlussempfehlung des Wissenschaftsausschusses zum „Gesetz zur Änderung des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes“ (Drs. 6/9881)

+++ Kleine Novelle schafft gesetzlichen Voraussetzungen für Beteiligung am Professor_innenprogramm des Bundes und zur Rufabwehr für Sachsens Unis +++

Wir haben heute den Weg freigemacht, um die Beteiligung der sächsischen Universitäten am Bund-Länder-Programm für den wissenschaftlichen Nachwuchs (WISNA) rechtlich abzusichern. Die gesetzliche Änderung schafft verlässliche Tenure-Track-Professuren als weiteren Pfad wissenschaftlicher Karrieren. Zudem geben wir unseren Hochschulen die Möglichkeit, Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu halten und den Ruf einer anderen Hochschule über eine W3-Professur abzuwehren“, fasst Holger Mann, Hochschulexperte der SPD-Faktion im Sächsischen Landtag, die beiden Änderungen zusammen. Dies sind kleine, aber notwendige Fortschritte, die wir begrüßen.

Die heute auf den Weg gebrachte Gesetzesänderung macht aber auch deutlich, dass dies der kleinste gemeinsame Nenner in der Koalition ist. Für die SPD-Fraktion steht fest, dass zur weiteren Verbesserung der Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses weitere gesetzliche Änderungen erforderlich sind. Zukünftig muss die Qualifizierungs- und Promotionsphase stärker in den Fokus rücken. Hierzu zählen die Anwendung der Familienkomponente auch außerhalb der Tenure-Track-Professuren und die Betreuungssituation im Konkreten zu verbessern.  Dazu können verbindlich festgeschriebene Doktorandenlisten und Betreuungsvereinbarungen dienen. Aber auch der Befristungszwang für Drittmittel muss im Hochschulgesetz auf den Prüfstand“, so Mann abschließend.

Mann: Müssen Lehramtsstudien an den sächsischen Hochschulen stärken

Holger MannSprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag,
Hanka Kliese, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Inklusionspolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, und
Sabine Friedel, Sprecherin für Bildungspolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklären zur heute durchgeführten Anhörung zur „Reform der Lehrerausbildung im Freistaat Sachsen“

SPD-Fraktion zur Reform der Lehrerausbildung im Freistaat Sachsen

„Alle Sachverständigen haben nachdrücklich betont, dass eine Debatte zur Lehrerbildung – auch in schwierigen Zeiten – und die Vorlage eines Lehrerbildungsgesetzes erforderlich sind. Mit einem Lehrerbildungsgesetz wird Verlässlichkeit geschaffen – strukturell und finanziell. Wir müssen jetzt in die Diskussion kommen und Klarheit für die Hochschulen schaffen. Insbesondere der lehrerbildende Standort Chemnitz braucht zusätzliche Dauer-Stellen, um die Lehramtsausbildung zu sichern“, blickt Holger Mann, Hochschulexperte der SPD-Faktion im Sächsischen Landtag, nach vorn.

Friedel: Lehramtsausbildung braucht Verbesserungen

„In der Anhörung waren sich die Sachverständigen einig: Die Lehrerausbildung in Sachsen braucht Veränderungen“, fasst Sabine Friedel, Bildungsexpertin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, die Anhörung zusammen. „Wir werden uns deshalb weiter dafür einsetzen, dass das Kultusministerium endlich die Prüfungsordnungen novelliert und so das Lehramtsstudium verbessert. Die heute starre schulartbezogene Ausbildung sollte unserer Meinung nach schrittweise durch eine Stufenausbildung zunächst ergänzt, später ersetzt werden. Das ermöglicht einerseits einen flexibleren Lehrereinsatz. Es ist aber auch aus pädagogischen Gründen besser, wie viele Sachverständige ausführten.“

Kliese: Inklusion für alle Lehramtsstudien und gleichzeitig Sonderpädagogik erhalten

„Ein wichtiger Aspekt der Anhörung war das Plädoyer mehrerer Sachverständiger für den Erhalt der Sonderpädagogik“, stellt Hanka Kliese, Sprecherin für Inklusionspolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, klar. „Gerade im Sinne der Inklusion ist es, die hier vorhandenen Ressourcen zu nutzen statt sie versiegen zu lassen. Wir werden stets Lehrpersonal mit einer guten sonderpädagogischen Ausbildung brauchen. Gleichzeitig ist es wichtig, alle Lehrer/innen im Bereich ‚Inklusion‘ kontinuierlich zu qualifizieren.“

Panter: Sicherheitsprobleme in Leipzig wirklich angehen

Dirk Panter, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Mittwoch zur Debatte um die Sicherheitslage in Leipzig:

+++ Schnelle Lösung im Interesse der Bürgerinnen und Bürger finden  +++

„Wir müssen im Interesse der Leipzigerinnen und Leipziger jetzt zügig wirklich eine Lösung  finden. Gegenseitige Vorwürfe und Wahlkampfgetöse helfen den Bürgerinnen und Bürgern nicht“, so Dirk Panter, der seinen Wahlkreis in Leipzig hat. „Fakt ist, dass die Situation angespannt ist und es in Leipzig zu wenige Sicherheitskräfte gibt.“

„Gegenseitige Schuldzuweisungen und Zahlenspiele im luftleeren Raum bringen uns nicht weiter“, so Panter. „Unserer Ansicht nach muss das Personal den Aufgaben folgen. Das bedeutet, dass wir in Leipzig mehr Personal benötigen, sowohl bei der Polizei als auch beim Gemeindevollzugsdienst.“

„Alle Verantwortlichen müssen jetzt schnellstens zusammen an einen Tisch. Das erwarten die Menschen in Leipzig zu Recht“, so Panter abschließend.

Kolbe: Merkel als Vermieter-Lobbyistin extrem unsympathisch

In Sachsen müssen die Mieter in den großen Städten immer tiefer in die Taschen greifen. In Leipzig und Dresden stiegen die Mieten zuletzt um knapp 20 Prozent. Bundeskanzlerin Merkel hat zuletzt die Mietpreisbremse bewusst für unwirksam erklärt und damit komplett unwirksam gemacht. Daniela Kolbe, Spitzenkandidatin der SPD Sachsen zur Bundestagswahl kommentiert:

„Merkel ist persönlich verantwortlich, dass die von der Koalition eingeführte Mietpreisbremse keine Wirkung entfalten und Vermieter das Gesetz leicht umgehen konnten. Die Kanzlerin ist damit persönlich verantwortlich für viele unangemessene Mieterhöhungen. Sie unterstützt damit die Gier mancher Vermieter, die jede Mieterhöhung mitnehmen, weil dass der Markt ‚hergeben würde‘.

In Merkels Wahlprogramm steht nun nicht etwa, die Mietpreisbremse wirksamer zu machen. Sie will sie ganz abschaffen. Jede Mieterin und jeder Mieter sollte sich genau überlegen, ob sie Merkel wählen, weil sie sympathisch ist. Frau Merkel ist nicht Willens auf dem Wohnungsmarkt für Gerechtigkeit zu sorgen. Mit ihrer Verweigerungspolitik macht sich Merkel zu Lobbyisten der Vermieter – und das auch noch extrem unsympathisch.

Wir als SPD schärfen die Mietpreisbremse, damit sie besser wirkt. Mieterhöhungen nach einer Modernisierung begrenzen wir. Wir erleichtern den Erwerb von Wohneigentum für Familien mit schmaleren Geldbeuteln durch Familienbaugeld – im Osten haben wenige Vermögen oder erben reich.“

Hinweis:
Am heutigen Mittwochabend diskutiert Daniela Kolbe mit der Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit​ Dr. Barbara Hendricks zum Thema: „Vier Wände sind kein Luxusgut – Bezahlbares Wohnen in Leipzig und im Bund“ in Leipzig.

Mittwoch, 6. September, 18:30 Uhr
Gesprächsabend mit Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks
Ort: Kaiserbad, Karl-Heine-Straße 93
Anmeldung: info@daniela-kolbe.de

Panter: Strukturelle Angleichung fortsetzen – Investitionen in Infrastruktur und Personal zusammen denken

Dirk Panter, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Dienstag zum Fortschrittsbericht Aufbau Ost des Freistaates Sachsen:

„Das Geld aus dem Solidarpakt II, das noch bis 2019 fließt, muss weiterhin effizient für die strukturelle Angleichung eingesetzt werden“, so Dirk Panter zum Fortschrittsbericht Aufbau Ost.

„Sachsen hat wie in den Vorjahren auf Landes- und Kommunalebene deutlich mehr investiert hat, als es Mittel im Rahmen des Solidarpaktes erhielt. Rechnerisch wurde eine Verwendungsquote von 303 Prozent erreicht. Es ist erfreulich, dass die vollständige Verwendung nachgewiesen werden konnte“, so Panter. „Über die letzten zehn Jahre wurden durchschnittlich 494 Euro je Einwohner investiert. Damit lag Sachsen an der Spitze der Ostflächenländer.“

„Unsere Bürgerinnen und Bürger brauchen neben einer intakten Infrastruktur einen Staat, der in allen Bereichen –  ob Schule, Polizei oder Verwaltung –  für sie funktioniert. Das müssen sie im Alltag erleben können“, so Panter weiter. „Wir müssen also mit der gleichen Intensität dafür sorgen,  dass es beispielsweise genügend Lehrerinnen und Lehrer sowie Polizistinnen und Polizisten gibt. Investitionen in Infrastruktur und Personal sollten gleichermaßen bedacht werden  Das haben die Menschen verdient.“

Dulig fordert zweites TV-Duell

Der sächsische SPD-Vorsitzende und stellvertretende Ministerpräsident Martin Dulig sagt zum heutigen TV-Duell zwischen Martin Schulz und Angela Merkel:

Nach dem heutigen Abend komme ich nur zu einem Schluss: Es muss vor der Wahl ein zweites TV-Duell geben. Das Format und die Durchführung dieser Sendung waren wirklich schlecht. Ich frage mich, wer sich die Themen und die Fragen ausgedacht hat. Denn ganz zentrale Wegmarken, an denen sich die Zukunft der Bundesrepublik entscheiden wird, wurden überhaupt nicht angesprochen. Es ging faktisch gar nicht um soziale Gerechtigkeit, nicht um Bildung, nicht um Fortschritt und Innovation. Ich weiß auch nicht, wie Frau Merkel zu diesen Fragen steht.

Denn im Lavieren und Drum-herum-Reden war sie auch heute wieder groß: Sie muss meist erstmal schauen, ob etwas passiert, um dann das eine oder andere zu erwägen, um dann vielleicht etwas entscheiden zu wollen. Was sie dann entscheidet, weiß man vorher bei ihr nie. Sie war heute wieder eine Schablone des Programms ihrer Partei: Kein Mensch weiß nach dem heutigen Tag besonders gut, wie Frau Merkel und die CDU sich die Zukunft dieses Landes vorstellen. Martin Schulz hat nicht nur in vielen Einzelfragen sehr deutlich spüren lassen, wofür er steht. Er hat heute klar gemacht, dass er etwas Unumstößliches hat: eine Haltung. Damit hat er seiner Konkurrentin sehr viel voraus. Er ist nämlich berechenbar.

Homann: SPD-Fraktion hält an Bildungsticket fest

Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender und Sprecher des Arbeitskreises Wirtschaft, Arbeit und Verkehr der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag,  zum Bildungsticket:

„Die SPD-Landtagsfraktion hält am Plan eines Bildungstickets für Sachsen fest. Es ist im Koalitionsvertrag vereinbart“, so Henning Homann am Freitag. „Wir wollen mit dem Bildungsticket einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit leisten und Familien entlasten.“

„Eine Aufgabe der ÖPNV-Strategiekommission ist es, bis Ende des Jahres unterschiedliche Varianten für ein Bildungsticket zu erarbeiten, auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen und Empfehlungen auszusprechen. Anschließend wird in der Koalition über die genaue Ausgestaltung des Bildungstickets entschieden.“

„Das Bildungsticket wird ein Teil der Gesamtstrategie zur Entwicklung des ÖPNV in Sachsen sein. Wir brauchen dazu die Kommunen und  Verkehrsverbünde als Partner. Wir erwarten, dass im Sinne der Koalitionsvereinbarung alle an einem Strang ziehen.“

Sicherheits-Experten geben Empfehlung zum Sächsischen Verfassungsschutz ab

Die im November 2016 von der sächsischen SPD berufene Expertenkommission Innere Sicherheit hat am Freitag in Dresden erneut konkrete Arbeitsergebnisse vorgestellt. Sie unterbreitete Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsabläufe des Sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz.

„Wir stehen klar für eine eigene Verfassungsschutzbehörde in Sachsen und empfehlen deshalb, die bisherige im Grundgesetz festgehaltene Regelung der Aufgabenverteilung von Verfassungsschutzbehörden in Bund und Ländern beizubehalten“, sagte Ehrhart Körting, ehemaliger Berliner Justiz- und Innensenator und Sprecher der Expertenkommission. „Jedoch empfehlen wir, eine mittelfristige Verlagerung des Landesamtes für Verfassungsschutz in das Staatsministerium des Innern zu prüfen.“

„Für eine effektive Abwehr verfassungsfeindlicher Bestrebungen ist eine enge Zusammenarbeit der Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder notwendig. In der Vergangenheit hat bundesweit eine zu starke Zurückhaltung der Verfassungsschutzbehörden bei der Weitergabe von Informationen untereinander die Zusammenarbeit behindert“, so Körting weiter. „Die Unterrichtung untereinander ist von zentraler Bedeutung und sollte deshalb vom Landesparlament durch die Parlamentarische Kontrollkommission kontrolliert werden.“

„Aber auch innerhalb des Freistaates Sachsen ist die gegenseitige Informationsweitergabe sicherzustellen. Aus diesem Grund empfiehlt die Kommission den Einsatz eines eigenen Ausschusses oder die Erweiterung der Zuständigkeit des Verfassungs- und Rechtsausschusses. Dieser soll nicht nur einmal jährlich, sondern regelmäßig Berichte des Landesamtes für Verfassungsschutz über mögliche Gefährdungen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung erhalten“, sagte Albrecht Pallas, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag. „Die Kommission empfiehlt weiter, diese Berichte im Anschluss an die Ausschusssitzung zur Aufklärung auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagte Heinz Fromm, ehemaliger Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

„Zur Verbesserung der Arbeit des Sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz empfiehlt die Expertenkommission weiterhin den Ausbau der parlamentarischen Kontrolle. Die Kommission schlägt vor, der Parlamentarischen Kontrollkommission einen Mitarbeiterstab zur Seite zu stellen, um eine fortlaufende, aktive Überwachung des Behördenhandelns zu gewährleisten“, so Fromm. „Weiterhin soll die Kontrollkommission das Recht erhalten, Einsicht in Akten und Dateien zu nehmen und Amtsangehörige zu befragen. Dazu ist der Kommission auf Verlangen Zutritt zum Landesamt zu gewähren.“

Martin Dulig, Landesvorsitzender der SPD Sachsen: „Die sächsische SPD begrüßt die Vorschläge der Expertenkommission. Sie bewegen sich im Rahmen unserer sozialdemokratischen Sicherheitsphilosophie: so viel Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Gefahren, insbesondere terroristischen Gefahren, wie möglich. Und Einschränkungen der Freiheitsrechte unseres Grundgesetzes aber nur dort, wo es zur Abwehr von schwerwiegenden Gefahren unerlässlich ist.“

Die vollständige Stellungnahme der Expertenkommission entnehmen Sie bitte dem Dokument im Anhang oder online unter: http://www.spd-sachsen.de/wp-content/uploads/2017/09/170901-SPD-Sachsen-Expertenkommission-Verfassungsschutz.pdf

Weitere Informationen zur Expertenkommission Innere Sicherheit finden sie hier: http://www.spd-sachsen.de/expertenkommission/