Bundesregierung beschließt Fachkräftestrategie
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist zu einem brisanten Thema herangewachsen. Nicht nur im Handwerk, im öffentlichen Dienst oder in der Industrie sind Millionen Stellen unbesetzt. Der demographische Wandel, die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg – krisenreiche Umstände befeuern den Mangel an Fachkräften. Das bedroht die Wirtschaftskraft und die soziale Sicherheit in Deutschland. Die Bundesregierung hat nun am 12.10.2022 eine branchenübergreifende Fachkräftestrategie beschlossen.
Die darin enthaltenen Maßnahmen sehen eine bessere berufliche Orientierung bereits in der Schule vor, für einen gelingenden Übergang in Studium oder Ausbildung. Darüber hinaus soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestärkt werden, indem die Rückkehr in den Beruf vereinfacht werden soll. Und noch mehr: Die Arbeitsbedingungen in der Pflege werden verbessert, zusätzliche Pflegestellen finanziert und mit dem seit 2019 in Kraft getretenen Qualifizierungschancengesetz werden Weiterbildungsförderungen für Beschäftigte ermöglicht.
Um auch für europäische Fachkräfte weiterhin attraktiv zu bleiben, muss Deutschland verstärkt die bürokratischen Hürden verringern, den Spracherwerb erleichtern und die Anerkennung von Abschlüssen erleichtern.
Detlef Müller, Bundestagsabgeordneter, stellv. Fraktionsvorsitzender